Die erste digitale Lufthansa-Hauptversammlung ging heute über die Bühne. Aktionäre und Journalisten konnten via Livestream dabei sein, als Lufthansa-Chef Carsten Spohr in seinem Frankfurter Headquarter auf die Krise blickte.
Kaum Neuigkeiten
Im Kern gab es keine Neuigkeiten. Die Dividende für 2020 ist gestrichen und Spohr stellte in Aussicht, dass es auch im kommenden Jahr keine Dividende für die Aktionäre geben wird.
Das Thema „Staathilfe“ wurde komplett außer Acht gelassen. Aufsichtsratschef Karl-Ludwig Kley begründete die Entscheidung mit aktuell laufenden Verhandlungen. Lediglich einen kleinen Ausblick auf die bereits zugesagte Schweizer-Staatshilfe für SWISS wurde gegeben.
Ansonsten bestimmte die derzeit wirtschaftliche Lage die Rede von Spohr. Aktuell zählt Lufthansa nur noch rund 3.000 Passagiere pro Tag. Damit sei man auf dem Niveau der Nachkriegsjahre angelangt. Die Airline erwartet erst ab dem Jahr 2023 ein ähnlichen Flug-Niveau wie vor der Krise.
Die bereits bekannten Fakten zur Flottenverkleinerung und laufende Quartals-Verluste wurden aufgezählt. Rund 10.000 Mitarbeiter könnten ihren Job verlieren. Allerdings nicht durch Kündigungen, wurde versprochen.
Einen Ausblick auf das aktuelle und kommende Geschäftsjahr wurde mit Blick auf die Krise nicht gewagt, Zitat: „Wir fliegen derzeit auf Sicht“. Und weil es so gut passt, noch ein Zitat aus der Hauptversammlung von Carsten Spohr: „Die Luftfahrt hat die Krise zu erst erwischt und sie wird die Krise zuletzt verlassen“.
Update: Am späten Nachmittag erreichte uns noch folgende Pressemitteilung der Lufthansa