Lufthansa: Umsatz ist im 1. Quartal 2020 massiv eingebrochen

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Foto: Simon Pannock

Die aufgrund der globalen Ausbreitung des Coronavirus erlassenen Reisebeschrän­kungen haben die Ergebnisentwicklung der Lufthansa Group im ersten Quartal 2020 erheblich belastet.

Der Konzernumsatz sank im ersten Quartal auf vorläufiger Basis um 18 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro (Vorjahr: 7,8 Milliarden Euro). Allein im März ging der Umsatz um knapp 1,4 Milliarden Euro beziehungsweise 47 Prozent zurück. Kostensenkun­gen konnten den Umsatzrückgang im Quartal nur teilweise ausgleichen. Auf vor­läufiger Basis beträgt das Adjusted EBIT (Adjusted EBIT ist keine Kenngröße gemäß IFRS. Informationen über die Berechnung des Adjusted EBIT sind im Geschäftsbericht 2019 der Deutschen Lufthansa AG verfügbar) der Lufthansa Group im ersten Quartal 2020 rund -1,2 Milliarden Euro (Vorjahr: -336 Millionen Euro). Der Konzern erwar­tet, dass krisenbedingte Wertminderungen von Vermögenswerten und die nega­tive Wertentwicklung von Treibstoffabsicherungen das Konzernergebnis im Quar­tal zusätzlich erheblich belasten werden. Details dazu werden im Rahmen des Quartalsabschlusses, dessen Publikation vom 30. April in die zweite Maihälfte ver­legt wird, veröffentlicht.

Aktuell ist nicht absehbar, wann die Konzernairlines ihren Flugbetrieb wieder über den aktuell geltenden Rückkehrer-Flugplan hinaus aufnehmen können. Der Kon­zern erwartet deshalb im zweiten Quartal einen erheblich höheren operativen Ver­lust als im ersten Quartal. Die verfügbare Liquidität der Lufthansa Group beträgt aktuell rund 4,4 Milliarden Euro. Finanzierungsmaßnahmen im Umfang von rund 900 Millionen Euro seit Mitte März trugen zur Stärkung der Liquidität bei. Dabei wurden insbesondere bilaterale Kreditlinien gezogen und kurzfristige Darlehen ab­geschlossen.

Angesichts des Geschäftsausblicks, bestehender Verbindlichkeiten in Milliarden­höhe aus Lieferungen und Leistungen und aus Kundenanzahlungen für Tickets mittlerweile stornierter Flüge sowie anstehender Rückzahlungen von Finanzver­bindlichkeiten, geht der Konzern allerdings von einem deutlichen Rückgang der Liquidität in den nächsten Wochen aus. Der Konzern rechnet nicht damit, den ent­stehenden Kapitalbedarf mit weiteren Mittelaufnahmen am Markt decken zu kön­nen. Er befindet sich deshalb in intensiven Verhandlungen mit den Regierungen seiner Heimatländer hinsichtlich verschiedener Finanzierungsinstrumente, um kurzfristig eine nachhaltige Sicherung der Solvenz zu erreichen. Der Vorstand ist zuversichtlich, dass die Gespräche zu einem erfolgreichen Abschluss führen.

Der Konzern wird das genaue Datum der in der zweiten Maihälfte geplanten Veröf­fentlichung des Quartalsabschlusses rechtzeitig im Vorfeld ankündigen.

Quelle: PM LH