Keine Einigung: Tarifrunde Luftsicherheit – ver.di schlägt Schlichtung vor

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Nachdem in der sechsten Tarifverhandlungsrunde für die bundesweit rund 25.000 Beschäftigten in der Luftsicherheit die Positionen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und des Bundesverbandes der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) weiterhin weit auseinander lagen, hat ver.di den Arbeitgebern eine Schlichtung vorgeschlagen.

„Die Arbeitgeber haben sich rigoros verweigert, auf unsere Forderung nach Mehrarbeitszuschlägen ab der ersten Überstunde einzugehen“, sagte ver.di-Verhandlungsführer Wolfgang Pieper. Das von den Arbeitgebern am heutigen Abend im Internet veröffentlichte Angebot liege ver.di offiziell nicht vor und sei unzureichend. „Die Schlichtung ist nun der letzte Ausweg, eine Lösung zu finden.“ Sollte es keine Schlichtung geben oder sollte es in einer Schlichtung zu keinem für die Beschäftigten annehmbaren Ergebnis kommen, seien weitere Streiks nicht ausgeschlossen. Mit dem Vorschlag, jetzt in eine Schlichtung zu gehen, wolle ver.di insbesondere Rücksicht auf Urlauber und Familien im Osterferienreiseverkehr nehmen. „Dieses Signal sollte auch bei den Arbeitgebern ankommen.“

ver.di hatte in der vergangenen Woche Beschäftigte im Luftsicherheitsbereich an mehreren deutschen Verkehrsflughäfen, die in der Fluggastkontrolle, in der Personal- und Warenkontrolle, in der Frachtkontrolle und in Service-Bereichen tätig sind, zu ganztägigen Warnstreiks aufgerufen; bereits am 1. Februar waren bundesweit elf Flughäfen bestreikt worden.

Die Gewerkschaft ver.di fordert 2,80 Euro mehr Lohn pro Stunde, höhere Funktionszulagen und Mehrarbeitszuschläge ab der ersten Überstunde bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten. Mit der Forderung soll der Kaufkraftverlust der Beschäftigten durch die hohe Inflation ausgeglichen werden. Pieper: „Die Arbeit der Luftsicherheitskräfte muss finanziell attraktiv bleiben, damit die dringend benötigten Fachkräfte gewonnen und gehalten werden können.“

Quelle: PM verdi

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