ITB2024: Flughafen Düsseldorf kündigt großes Photovoltaik-Projekt neben Start- und Landebahnen an

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Die beiden DUS-Geschäftsführer Lars Redeligx und Pradeep Pinakatt kündigten Photovoltaik-Großprojekt an – Foto: Marco Zaremba / airportzentrale.de

Der Flughafen Düsseldorf setzt dieses Jahr in der Frage der ökologischen Transformation ganz auf Strom aus Photovoltaikanlagen: Hierzu soll direkt neben den beiden Start- und Landebahnen ein Photovoltaik-Großprojekt entstehen. Die Ausschreibung dazu ist bereits ausgelaufen – der Baustart soll noch 2024 sein. Auf einem Presseempfang am Rande der ITB 2024 hatte der Airport der Landeshauptstadt am Rhein diese Information fallen lassen. Auf Nachfrage von Airportzentrale.de bestätigte die Unternehmenskommunikation des Düsseldorfer Flughafens die ambitionierten Pläne einer neuen PV-Anlage mit 14 MW Peak.

Wohl nicht zuletzt wegen der zurückliegenden Corona-Jahre konnte der Düsseldorfer Airport seine Treibhausgasemissionen schneller als geplant reduzieren. Pressesprecher Marcus Schaff teilte hierzu mit: „Unser bisheriges Ziel, die Emissionen bis 2030 um 65 Prozent auf 20.000 Tonnen zu senken, hat der Flughafen bereits im letzten Jahr erreicht. Im Jahr 2022 lagen die CO2-Emissionen des Airports bei rund 11.130 Tonnen. Spätestens 2035 will der Airport CO2-neutral sein.“ Um die CO2-Neutralität zu erreichen, will der Flughafen den Anteil des selbst erzeugten grünen Stroms deutlich erhöhen.

Nördliche Flächen im Blick

Auf der Freifläche nördlich der ehemaligen Querwindbahn 15/33 stehen bereits jetzt zwei kleinere Photovoltaik-Felder. Die Formulierungen des Airports lassen vermuten, dass in ihrer Umgebung auch der Ausbau der PV-Anlage stattfinden soll. Denkbar wäre aber auch eine Positionierung entlang der nördlichen Start- und Landebahn 05L/23R. In einer Mitteilung des Flughafens heißt es dazu nur: „Der Flughafen hat an der nördlichen Grenze große Freiflächen, die sich als Standort für eine große Photovoltaikanlage anbieten – hier soll der Bau der Anlage noch in diesem Jahr beginnen.“ Vergleichbare Anlagen mit ebenfalls 14 MW Peak haben – je nach Anordnung – einen Flächenbedarf zwischen 15 und 30 Hektar und können damit umgerechnet rund 4.500 Haushalte mit Strom versorgen.

Auftragsvergabe steht bevor: Ausschreibung bereits ausgelaufen

Eine entsprechende EU-weite Ausschreibung für das Energie-Megaprojekt sei in der vergangenen Woche ausgelaufen. „Nun werden die eingegangenen Unterlagen sorgfältig geprüft und ausgewertet“, heißt es seitens des Flughafens. Demzufolge will der Airport die Anlage auch nicht eigenverantwortlich errichten und betreiben, sondern gibt diese Aufgaben an einen Partner weiter. Mit einem sogenannten „PPA-Modell“ (Power Purchase Agreement) soll erreicht werden, dass die Anlage durch einen externen Partner errichtet sowie betrieben wird – Der dadurch erzeugte Strom wird dann jedoch vollständig in das Flughafennetz eingespeist und dort verbraucht.

Hinsichtlich von Sicherheitsaspekten, Abständen zur Luftfahrt sowie etwaiger Blendgefahren ist man seitens des Düsseldorfer Flughafens sehr zuversichtlich: „Mit dieser Thematik haben wir beim Bau unserer ersten PV-Anlage auf dem Vorfeld bereits Erfahrungen sammeln können.“ Die genaue Planung der Anlage inklusive aller Gutachten, auch solche, die Spiegelungen und Blendungen sowie Mindestabstände betrachten, werde im weiteren Verlauf des Projektes erstellt und konkretisiert, so der Flughafen.

Im airportzentrale.de-Gespräch mit dem DUS-Geschäftsführer Pradeep Pinakatt hieß es optimistisch: Der Baustart sei für den Herbst 2024 geplant, die Anlage könnte somit im Frühjahr 2025 ans Netz gehen.

Ausschließlich E-Mobilität auf dem Vorfeld bis 2045

In dem Atemzug soll sich auch die Fortbewegung der Servicefahrzeuge auf dem Vorfeld ändern: Laut Pressesprecher Marcus Schaff investiert der Düsseldorfer Flughafen immer weiter in den Ausbau der E-Ladeinfrastruktur auf dem Vorfeld, um den Einsatz von elektrisch betriebenen Fahrzeugen zu fördern. Weiter heißt es: „Der Airport erweitert seine eigene E-Fahrzeugflotte stetig, damit diese bis 2030 bei 50 Prozent und bis 2045 bei 100 Prozent liegt. Außerdem schafft der Flughafen die Voraussetzung für die voranschreitende Umstellung auf E-Gepäckwagen oder E-Schlepper bei seinen Partnern im Bereich der Bodenverkehrsdienste.“

Autor: MZ

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