Flughafen Kassel: Marktpotentiale für batterieelektrisch angetriebene Flugzeuge vorhanden

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Foto: Kassel Airportka

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat heute (29.02.2024) am Kassel Airport eine Studie präsentiert, die die Marktpotentiale von Flugverbindungen mit batterieelektrisch betriebenen Flugzeugen (eSAT) am Flughafen Kassel untersucht. Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit dem Kassel Airport und der IHK Kassel-Marburg durchgeführt und von der Deutschen Lufthansa AG fachlich begleitet.

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass eSAT-Verkehre einen bedeutenden Beitrag zur Zukunft des Luft-verkehrs leisten können. Neben der Reduzierung von Emissionen bieten sie das Potenzial, die Konnekti-vität deutlich zu verbessern und erhebliche Zeitvorteile für Reisende im Vergleich zum Straßenverkehr zu bieten.

Die mögliche Einführung von eSAT-Flügen in den nächsten 5-10 Jahren könnte zunächst auf kurzen Stre-cken erfolgen. Dr. Nico Flüthmann vom DLR betont dabei die besonderen Standortvorteile des Kassel Airports aufgrund seiner zentralen Lage in Deutschland. Der Flughafen würde mit einer „Hub & Spoke“-Strategie als Drehkreuz fungieren. Das würde es ermöglichen, Verbindungen mit einem Umstieg in Kas-sel anzubieten, die aufgrund der begrenzten Reichweite der Flugzeuge sonst nicht möglich wären.

Jörg-Ludwig Jordan, Präsident der IHK Kassel-Marburg, betont die Vorteile dieses Betriebskonzepts für den Wirtschafts- und Verkehrsstandort Kassel: „Aufgrund seiner zentralen Lage ist Kassel-Calden als e-Sat-Drehkreuz besonders geeignet. Mit dieser sogenannten ‚Hub&Spoke-Strategie‘ würden Verbindun-gen mit einem Umstieg in Kassel möglich, die als Direktverbindung aufgrund der geringen Reichweite der E-Flugzeuge ansonsten nicht möglich wären. Das ergibt für den Wirtschafts- und Verkehrsstandort Kassel Chancen, insbesondere die schnelle Anbindung an andere Luftverkehrskreuze.“

In diesem Zusammenhang fordert der Hauptgeschäftsführer der IHK Kassel-Marburg, Dr. Arnd Klein-Zirbes, dass die hessische Landesregierung – wie im Koalitionsvertrag angekündigt – die Potenziale des Airports Kassel hebt.
Lars Ernst, Geschäftsführer der Flughafen GmbH Kassel (FGK), erklärt, dass eSAT-Flüge potenziell Indivi-dualverkehre auf der Straße ersetzen und den Schienenverkehr sinnvoll ergänzen könnten. Die einge-setzten Flugzeuge seien anfangs klein, wie die Studie zeige, und hätten dadurch gerade auf Strecken mit geringerem Passagiervolumen ihre Stärken.

Dr. Tobias Busch, Prokurist und Leiter Unternehmensentwicklung bei der Flughafen GmbH Kassel, hebt hervor, dass diese Flüge dank des elektrischen Antriebs und des Einsatzes von grünem Strom weitge-hend ohne fossile Energie auskommen würden. Der Flughafen bereitet sich bereits auf diese Entwick-lungen vor, indem er Photovoltaikanlagen installiert und weitere plant.

Quelle: PM DLR, IHK, Kassel Airport

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