Flughafen Hamburg: Warnstreik der Bodenverkehrsdienste am Freitag

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Foto: Simon Pannock / airportzentrale.de

Die Gewerkschaft ver.di hat die Beschäftigten der Flughafen-Bodenverkehrsdienste in Hamburg für den morgigen Freitag, 2. Februar 2024, kurzfristig und ganztägig zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Am Hamburger Flughafen betrifft der Streik unter anderem die Gepäck- und Flugzeugabfertigung. Das Flughafen-Team setzt alles daran, dass die Flüge wie geplant stattfinden können und die Auswirkungen für die Fluggäste so gering wie möglich sind. Die Fluggäste werden dennoch gebeten, sich laufend über ihren aktuellen Flugstatus zu informieren, da eventuelle Beeinträchtigungen nicht ausgeschlossen werden können. Zudem sollten Passagiere ausreichend Zeit einplanen und das aufgegebene Gepäck auf ein Minimum reduzieren bzw. wenn möglich nur mit Handgepäck reisen.

Am Hamburg Airport sind für Freitag, 2. Februar 2024, insgesamt 267 Flüge (135 Abflüge und 132 Ankünfte) mit über 37.000 Passagieren geplant. Flugstreichungen sind zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt.

Statement von Christian Noack, Geschäftsführer HAM Ground Handling GmbH und Arbeitgebervertreter im Rahmen der Verhandlungen um den Branchentarifvertrag:

„Dieser Streikaufruf ist eine bodenlose Frechheit der Hamburger ver.di! Auf Bundesebene liegt ver.di ein endverhandelter, erstmalig einzuführender Branchentarifvertrag vor – dieses Vertragswerk ist das Ergebnis von über sechs Jahren Dialog zwischen der Bundes-ver.di und den beteiligten Arbeitgeberverbänden. Dieser Branchentarifvertrag könnte schon zum Juli dieses Jahres in Kraft treten und sieht weitere deutliche Verbesserungen für die Beschäftigten vor. Dazu zählen eine Arbeitszeitreduzierung von 39 auf eine 37,5-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich sowie zusätzliche Urlaubstage und Gehaltserhöhungen. Unser Ziel war und ist es, mit der Hamburger ver.di konkrete Überleitungen zu erarbeiten, und zwar bei der bereits terminierten Verhandlungsrunde Mitte Februar.“

Bereits im vergangenen Jahr haben die Beschäftigten der Bodenverkehrsdienste in Hamburg eine Lohnerhöhung von rund 20 Prozent erhalten – und zwar ganz ohne Streiks. Das Einstiegsgehalt für ungelernte Beschäftigte bei dieser gewerblichen Tätigkeit liegt bei mindestens 3.000 Euro brutto pro Monat im Durchschnitt.

Statement von Katja Bromm, Leiterin Kommunikation am Hamburg Airport:

„Wir sind fassungslos, dass ver.di Streik an Streik reiht. Während der ver.di-Streik beim Luftsicherheitspersonal noch läuft, ruft die Gewerkschaft bei den Bodenverkehrsdiensten zur nächsten Arbeitsniederlegung auf. Besonders erschreckend ist, dass ver.di einen ganztägigen Warnstreik so kurzfristig ankündigt – das ist völlig unverhältnismäßig. Ver.di nimmt ganz bewusst in Kauf, dass Tausende unbeteiligte Reisende jetzt verunsichert sind. Aber das Flughafen-Team arbeitet mit Hochdruck daran, dass die Starts und Landungen morgen weitestgehend wie geplant stattfinden können und die Auswirkungen für die Fluggäste so gering wie möglich sind. Dennoch können wir mögliche Beeinträchtigungen nicht ausschließen. Passagiere haben bitte stets ihren Flugstatus im Blick.“

Hintergrund:

Die für die Bodenverkehrsdienste am Hamburg Airport zuständigen Tochterunternehmen HAM Ground Handling mit GroundStars, STARS und CATS befinden sich zurzeit mit der Gewerkschaft ver.di in laufenden Tarifverhandlungen. Parallel dazu liegt auf Bundesebene ein abgestimmter Entwurf für einen bundesweit geltenden Branchentarifvertrag vor, der die lokalen Tarifverträge voraussichtlich noch in diesem Jahr ablösen wird. Bei den Bodenverkehrsdiensten am Flughafen Hamburg sind zurzeit rund 750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Neben der Gepäck- und Flugzeugabfertigung zählen die Flugzeugreinigung und -enteisung sowie der Passagiertransport zu den Aufgaben der Bodenverkehrsdienste.

Quelle: PM Flughafen Hamburg

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