Die deutschen Flughäfen begrüßten im September 20,31 Millionen an- und abfliegende Passagiere, das teilte am Freitag der ADV mit. Das Passagieraufkommen geht gegenüber dem Vormonat geringfügig (ca. -200.000 Passagiere) zurück. Gegenüber dem Vorkrisenniveau von 2019 liegt die Recovery-Rate bei 83,4 Prozent. Europaweit liegt das Aufkommensniveau um mehr als 10% höher.
20,31 Millionen Passagiere nutzten im September die deutschen Flughäfen. Im Vergleich zum September 2022 stieg das Aufkommen um +13,9% (ggü. Sep 2019 sind das 83,4%). Das absolute Cargo-Aufkommen erhöht sich im Vergleich zum Vormonat leicht auf insgesamt 392.627 Tonnen. Gegenüber September 2022 ist das ein Rückgang um -5,1% (ggü. Sep 2019 -0,3%). Die Zahl der gewerblichen Flugbewegungen lag mit 170.747 Starts und Landungen um +8,2% deutlich über dem Vorjahreswert. Gegenüber 2019 wurden 80,8% der gewerblichen Flüge durchgeführt.
Der September im Blick – Recovery im Interkontverkehr springt auf über 90%
Die Nachfrage im innerdeutschen Luftverkehr zieht im September zum Vormonat August an (+380.000 Pax) und erhöht sich auf 2,2 Mio Passagiere. Zum Vorkrisenniveau fehlen knapp die Hälfte der Passagiere (-46,5%). Im Vergleich zum Vorjahr wächst dieses Marktsegment um +18,3%. Der Europa-Verkehr ist weiterhin der Wachstumsmotor des Passagieraufkommens. 14,42 Millionen Passagiere entsprechen einem Wachstum von +11,4% zum September 2022. Die Recovery-Rate zu 2019 liegt in diesem Segment bei 89,3%. Die Interkont-Nachfrage geht im Vergleich zum August geringfügig zurück. Gegenüber dem Vorjahresmonat wächst dieses Marktsegment im September 2023 mit +22,2% überproportional stark auf 3,56 Millionen Passagiere. Im Vergleich zum September 2019 liegt die Recovery-Rate bei 91,3% der Passagiere – erstmals über 90% – und damit besser als der Europaverkehr.
Das Jahr im Blick – trotz eines guten Sommers hinkt das Luftverkehrsaufkommen in Deutschland hinterher
Von Januar bis September 2023 wurden an den deutschen Flughäfen 149,08 Millionen Passagiere (an+ab) gezählt. Durch den nachfragestarken Sommerreiseverkehr erholt sich die Recovery-Rate zum Vorkrisenniveau weiter. Während in ganz Europa bereits 9 von 10 Passagieren zurück sind, erreicht die deutsche Recovery-Rate einen Wert von 77,6% ggü. Jan-Sep 2019. Zum vergleichsweisen schwachen Vorjahr verzeichnen die deutschen Flughäfen in den ersten neun Monaten ein Nachfragewachstum von +21,5%. Trotz des positiven Trends liegt Deutschland weiterhin am unteren Ende der großen europäischen Luftverkehrsmärkte. Hohe Ticketpreise und hohe Standortkosten verhindern eine bessere Erholung.
Hier die Werte für die drei Marktsegmente:
17,07 Millionen Passagiere flogen innerdeutsch (+27,3% zum Vorjahr), gegenüber Jan-Sep 2019 sind das nur 48,6%. 103,32 Millionen Passagiere sind im Europa-Verkehr an den deutschen Flughäfen unterwegs (+17,2% zum Vorjahr, gegenüber Jan-Sep 2019 sind es 83,6%). Die Interkont-Nachfrage (28,4 Millionen Paxe) wächst mit +36,1% zum Vorjahr und treibt die Erholung mit der dynamischsten Recovery-Rate (gegenüber Jan-Sep 2019 sind es 86,1%).
Cargo-Aufkommen – politische Krisen und schwache Konjunkturentwicklung bremsen Luftfrachtaufkommen aus
Gegenüber dem Vormonat August legt das Luftfrachtaufkommen im September wieder zu. Die insgesamt 392.627 Tonnen bedeuten im Vergleich zum Vorjahresmonat aus 2022 -5,1% weniger Fracht – gegenüber 2019 sind das -0,3%.
Die Einladungen sinken im September um –6,9% auf 203.640t (gegenüber 2019-1,0%). Auch die Ausladungen verringern sich um -3,0% auf 188.987 (gegenüber 2019 +0,4%).
Das Luftfrachtaufkommen von Januar bis September 2023 summiert sich auf insgesamt 3.470.951 Tonnen (-8,3% zum Vergleichszeitraum 2022 und ggü. 2019 -2,5%).