Bilanz: Japanische ANA Group erreicht Rekord-Halbjahresgewinn 2023

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Foto: ANA All Nippon Airways

Die japanische ANA Group als Muttergesellschaft der 5-Sterne-Airline meldete am Dienstag (31.10.2023) in Tokio einen Rekordgewinn für die erste Hälfte des laufenden Geschäftsjahres, das am 31. März 2024 endet. Aus Sicht des Unternehmens erholt sich die allgemeine Passagiernachfrage, angetrieben von einem starken Wachstum sowohl im Inlands- als auch im Auslandsgeschäft weiterhin stetig. Die ANA Group erreichte daher bei einem Umsatz von umgerechnet etwa 6,53 Milliarden und operativen Kosten von etwa 5,69 Milliarden Euro einen operativen Ertrag von 845,2 Millionen Euro. Dies mündet in einem Nettoergebnis von umgerechnet etwa 607,4 Millionen Euro – fast das Fünffache des entsprechenden Vorjahreswertes. Damit erreichte der japanische Marktführer eine Rekord-Gewinnmarge von 12,9 Prozent.

Auch das Nettoergebnis der ersten Jahreshälfte markiert einen historischen Höchststand für die ANA Group. „Aufgrund der Fokussierung auf das Finanzmanagement, der operativen Umsetzung zahlreicher Maßnahmen und der anhaltenden Unterstützung durch unsere Kundinnen und Kunden können wir zum ersten Mal seit fünf Jahren wieder eine Dividende an unsere Aktionäre ausschütten“, sagte Kimihiro Nakahori, Executive Vice President und Group Chief Financial Officer der ANA Holding. „Die positive Entwicklung der ANA Group untermauert unsere Strategie, das Unternehmen für nachhaltiges Wachstum zu positionieren. Die Ergebnisse der ersten Hälfte des Geschäftsjahres spiegeln den Beitrag unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Erreichung unserer Ziele wider.“

Im Kernbereich Luftverkehr der ANA Group war die Nachfrage nach internationalen und innerjapanischen Passagierreisen stark. Sie wurde gestützt von der Erholung des Inbound-Reiseverkehrs nach Japan und des Freizeitreiseverkehrs. Die Einnahmen lagen deutlich über denen des Vorjahreszeitraums. Die Umsätze stiegen aufgrund der Ausweitung des Geschäftsumfangs, die Rentabilität verbesserte sich dank umfassender Kostenmanagementinitiativen erheblich.

Im internationalen Passagierverkehr stiegen sowohl das Passagieraufkommen als auch die Einnahmen im Vergleich zum Vorjahr. Gründe waren die starke Nachfrage für Reisen nach Japan und die proaktiven Bemühungen, die Transitnachfrage zwischen Nordamerika und China sowie anderen asiatischen Metropolen zu stärken. Auch die Buchungen von Urlaubsreisen nach Japan stiegen stark an. Um die Erholung der Passagiernachfrage weiter zu nutzen, baute ANA das Streckennetz wieder weiter aus. Das Unternehmen erhöhte zum Beispiel die Zahl der Flüge mit den Airbus A380 „FLYING HONU“ auf der Strecke Tokio/Narita – Honolulu von sieben auf zehn wöchentliche Flüge. Insgesamt befördert ANA im Halbjahr knapp 3,5 Millionen Passagiere auf internationalen Verbindungen und erreichte einen Sitzladefaktor von 78,5 Prozent.

Im inländischen Passagierverkehr hat sich die Reisenachfrage noch nicht vollständig erholt, und andere Faktoren wie Taifune und weitere Wetterereignisse beeinträchtigten den Flugbetrieb. Dennoch stiegen sowohl das Passagieraufkommen als auch die Einnahmen im Vergleich zum Vorjahr zum Beispiel aufgrund eines „ANA SUPER VALUE“ Verkaufs und weiterer Sales-Maßnahmen. ANA erhöhte die Anzahl der Flüge an Feiertagen und während der japanischen Sommerferien, um die Nachfrage aktiv zu nutzen. Das Unternehmen beförderte innerjapanisch fast 20,4 Millionen Passagiere und kam auf einen Sitzladefaktor von 69,2 Prozent.

Im Bereich Luftfracht war das internationale Frachtaufkommen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum rückläufig, was vor allem auf den Nachfragerückgang in wichtigen Industriezweigen wie der Halbleiter-, Elektronik- und Automobilindustrie zurückzuführen ist. Jedoch liegen die Einnahmen weiterhin über dem Niveau von der Vor-Pandemie-Zeit. Die ANA Group verstärkte ihre Bemühungen zur Sicherung der Rentabilität, indem sie die Nachfragetrends nach Strecken und Wochentagen bewertete und den Einsatz der Frachtflugzeuge entsprechend anpasste.

Im Low Cost Bereich mit der Fluggesellschaft Peach Aviation der ANA Group stiegen sowohl das Passagieraufkommen als auch die Einnahmen im Vergleich zum Vorjahr aufgrund der starken Freizeitnachfrage auf den Inlandsstrecken. Vor allem an Feiertagen und während der Sommerferien zogen die Buchungen stark an. Auch fruchteten die proaktiven Bemühungen, die Nachfrage auf den internationalen Strecken zu steigern. Die Auslastung der Flugzeuge verbesserte sich ebenfalls, was zu einer deutlich höheren Rentabilität beitrug. Alle internationalen Strecken ab den Flughäfen Tokio/Haneda und Osaka/Kansai, die während der Pandemie ausgesetzt worden waren, sind jetzt wieder aufgenommen. Insgesamt wählten im Halbjahr knapp 4,7 Millionen Passagiere Peach. Die Airline erreichte eine Auslastung von 86,4 Prozent.

Vorsicht allerdings prägt die konsolidierte Finanzprognose der ANA Group für das laufende Geschäftsjahr. Man erwartet auf der einen Seite einen Umsatzrückgang, weil die Flugaufsichts-Behörden zusätzliche Inspektionen der Pratt & Whitney-Triebwerke angeordnet haben. Darüber hinaus dürften sich auch die höheren Ölpreise und die gestiegenen Kosten für die Ressourcensicherung deutlich auswirken. Die Erholung der Passagiernachfrage schätzt die ANA Group auf der anderen Seite jedoch weiterhin als robust ein. Mit einem gründlichen Kostenmanagement geht das Unternehmen davon aus, dass die Ziele für das Gesamtjahr erreicht werden. Die Ergebnisprognose bleibt daher unverändert. Die Gruppe erwartet bei einem Umsatz von umgerechnet etwa 12,84 Milliarden Euro einen Nettogewinn von umgerechnet etwa 521,3 Millionen Euro. Das Unternehmen beabsichtigt, für das laufende Geschäftsjahr eine Dividende von 30 Yen pro Aktie auszuschütten. Es ist damit das erste Mal in fünf Geschäftsjahren, dass die ANA-Group ihren Aktionärinnen und Aktionären wieder eine Dividende zahlt.

Quelle: PM ANA

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