Die deutschen Flughäfen begrüßten im Dezember 13,56 Millionen an- und abfliegende Passagiere. Das Passagieraufkommen geht gegenüber dem Vormonat zurück (ca. 700.000. Passagiere). Die Recovery-Rate zum Vorkrisenniveau von 2019 beträgt 79,7 Prozent. Europaweit liegt das Aufkommensniveau um mehr als 10 Prozentpunkte höher. Das teilte der Flughafenverband ADV am Vormittag mit.
• 13,56 Millionen Passagiere nutzten im Dezember die deutschen Flughäfen. Im Vergleich zum Dezember 2022 stieg das Aufkommen um +12,8% (ggü. Dez 2019 sind das -20,3%).
• Das absolute Cargo-Aufkommen fällt im Vergleich zum Vormonat auf insgesamt 399.887 Tonnen. Gegenüber Dezember 2022 ist das ein Rückgang um -2,4% (ggü. Dez 2019 +0,6%).
• Die Zahl der gewerblichen Flugbewegungen lag mit 118.164 Starts und Landungen um +3,1% über dem Vorjahreswert. Gegenüber 2019 wurden 73,3% der gewerblichen Flüge durchgeführt.
Der Dezember im Blick – Rückläufige Recovery-Rate im Passagierverkehr
• Die Nachfrage im innerdeutschen Luftverkehr lässt im Dezember mit 1,65 Mio. zum Vormonat November deutlich nach (knapp -422.000 Passagiere). Im Vergleich zum Dezember 2019 fehlen gut die Hälfte der Passagiere (-50,5%). Im Vergleich zum Vorjahr wächst dieses Marktsegment um +8,0%.
• Im Europa-Verkehr können im Dezember 8,77 Millionen Passagiere gezählt werden. Im Vergleich zum Vorjahr sind das +13,9%, die Recovery-Rate zu 2019 liegt bei 85,7%.
• Die Interkont-Nachfrage geht im Vergleich zum November nur leicht zurück (ca. -46.000 Passagiere), legt anteilig am gesamten Verkehrsaufkommen im Dezember aber weiter zu. Gegenüber dem Vorjahresmonat wächst dieses Marktsegment mit +12,6% auf 3,11 Mio. Passagiere. Im Vergleich zum Dezember 2019 liegt die Recovery-Rate bei 90,8% der Passagiere – und erreicht damit den höchsten Wert der drei Distanzklassen.
Das Jahr im Blick – Zweistellige Wachstumsraten zum Vorjahr aber im Vergleich zu Europa unterdurchschnittliche Entwicklung
Von Januar bis Dezember 2023 wurden an den deutschen Flughäfen 197,19 Millionen Passagiere (an+ab) gezählt. Das sind zum Vorjahreszeitraum +19,5% mehr Passagiere. Während in ganz Europa bereits 9 von 10 Passagieren zurück sind, erreicht die deutsche Recovery-Rate einen Wert von nur 78,8% ggü. Jan-Dez 2019. Trotz des positiven Trends liegt Deutschland weiterhin am unteren Ende der großen europäischen Luftverkehrsmärkte. Hohe Ticketpreise und hohe regulativ bedingte Standortkosten verhindern eine bessere Erholung.
So verteilen sich die drei Marktsegmente im Jahresverlauf:
• 23,09 Millionen Passagiere flogen innerdeutsch (+22,7% zum Vorjahr), gegenüber Jan-Dez 2019 ist das weniger als die Hälfte (49,8%).
• 135,57 Millionen Passagiere sind im Europa-Verkehr an den deutschen Flughäfen unterwegs (+16,3% zum Vorjahr, gegenüber Jan-Dez 2019 sind es 84,8%).
• Die Interkont-Nachfrage (38,18 Millionen Paxe) wächst mit +30,4% zum Vorjahr und treibt die Erholung mit der dynamischsten Recovery-Rate (gegenüber Jan-Dez 2019 sind es 87,3%).
Cargo-Aufkommen – das Frachtaufkommen lässt im Dezember wieder nach
Zum Vormonat November lässt das Luftfrachtaufkommen im Dezember um rund 18.000t wieder nach. Die insgesamt 399.887 Tonnen bedeuten im Vergleich zum Vorjahresmonat aus 2022 -2,4% weniger Fracht (gegenüber 2019 sind das +0,6%).
Die Einladungen erreichen im Dezember 208.608 Tonnen (gegenüber 2022 -4,9%; gegenüber 2019 -0,1%). Die Ausladungen wachsen um +0,6% auf 191.279 Tonnen (gegenüber 2019 +1,4%).
Das Luftfrachtaufkommen von Januar bis Dezember 2023 summiert sich auf insgesamt 4.695.499 Tonnen (-7,1% zum Vergleichszeitraum 2022 und ggü. 2019 -2,2%). Die Trends in den Veränderungsraten in den Aus- und Einladungen verdeutlichen: seit August liegt die negative Veränderungsrate der Einladungen (Exportgüter) unter den Veränderungsraten der Ausladungen (Importgüter).
