ver.di und Eurowings vereinbaren Perspektiven für Flugbegleiter – 130 neue Flugbegleiter werden eingestellt

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Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und die Lufthansa-Tochter Eurowings haben gestern (4. Februar 2021) nach konstruktiven Tarifverhandlungen eine Vereinbarung getroffen, die vom Arbeitsplatzabbau bedrohten Flugbegleitern aus der Lufthansa Group berufliche Perspektiven bei Eurowings bietet. In einem ersten Schritt plant Eurowings bis zu 130 Neueinstellungen zum Beginn des Sommerflugplans 2021. Weitere Einstellungen sollen erfolgen, sobald dies die Nachfrage nach Flugreisen innerhalb des Eurowings Streckennetzes wieder ermöglicht.

Die Tarifvereinbarung sieht für die aus anderen Flugbetrieben des Konzerns neu hinzukommenden Flugbegleiter eine finanzielle Anerkennung ihrer bisherigen Berufserfahrung im Lufthansa Konzern vor. Ein Bewerber mit beispielsweise 8-jähriger Berufserfahrung im Konzern wird danach künftig so vergütet, als hätte der Berufsweg in der Eurowings stattgefunden. Darüber hinaus werden die Probezeit ausgeschlossen und weitere Hürden im Einstellungsprozess abgebaut. Die Neueinstellungen erfolgen auf Wunsch der Bewerber in Voll- oder Teilzeit. Der geschlossene Tarifvertrag läuft bis zum 30. Juni 2022 und wird daher auch für nachfolgende Einstellungen maßgeblich sein.

„Als erste Gewerkschaft im Lufthansa Konzern ist es uns trotz hartem Krisenumfeld gelungen, konzernübergreifend berufliche Perspektiven für bedrohte Kabinenbeschäftigte zu schaffen und gleichzeitig ihre Berufserfahrung finanziell vollständig anerkannt zu bekommen. Das gibt den Beschäftigten aus der Germanwings, SunExpress Deutschland und anderen Flugbetrieben des Konzerns wieder Hoffnung“, betont ver.di-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky.

„Der touristische Flugverkehr, auf den sich Eurowings als Deutschlands größter Ferienflieger spezialisiert hat, wird sich schneller erholen als andere Segmente. Mit den ersten Einstellungen bereiten wir uns auf eine Belebung des Privatreise-Verkehrs ab Sommer vor. Ich freue mich, dass wir damit Flugbegleiterinnen und Flugbegleitern aus der Lufthansa Group eine neue und faire Perspektive bieten können“, sagt Frank Bauer, Eurowings Geschäftsführer Finanzen und Personal.

Quelle: PM ver.di