ver.di fordert BDLS zu verhandlungsfähigem Angebot auf: Luftsicherheitsfachkräfte streiken

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Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft Beschäftigte im Luftsicherheitsbereich, die in der Fluggastkontrolle, der Personal- und Warenkontrolle und in Servicebereichen tätig sind, zu einem ganztägigen Warnstreik am Montag, dem 27. März 2023, auf. Der Streik beginnt in der Regel in der Nacht von Sonntag auf Montag und endet in der Nacht von Montag auf Dienstag. An einzelnen Flughäfen wird der Streik bereits am Sonntag beginnen. Die Streiks finden u.a. an den Flughäfen Bremen, Dortmund, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Köln/Bonn, Leipzig/Halle, München und Stuttgart statt. Einige Flughäfen haben bereits jetzt – auch im Zusammenhang mit den angekündigten Streiks der Beschäftigten im öffentlichen Dienst – mit Flugstreichungen reagiert. Passagiere müssen mit Flugausfällen- oder -streichungen rechnen.

ver.di steht seit Jahren mit dem Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) in Verhandlungen, um die Zeitzuschläge für Nacht-, Samstags-, Sonntags- und Feiertagsarbeit sowie eine bessere tarifliche Regelung zur Entlohnung von Überstunden für die Sicherheits- und Servicekräfte an Verkehrsflughäfen zu erhöhen. Trotz der Streiks hat es auch in Gesprächen mit dem BDLS mit dem Ziel eine Konfliktlösung gemeinsam zu finden, bisher keinen Durchbruch gegeben. Auch ein schriftliches verhandlungsfähiges Angebot liegt nicht vor.

„An den Flughäfen fehlt es an ausreichendem Fachpersonal, so dass es auch in diesem Sommer zu längeren Wartezeiten für die Urlaubsreisenden kommen könnte. Die Arbeitgeber haben es in der Hand mit attraktiveren Bedingungen die beschäftigten Fachkräfte zu halten und neue zu gewinnen“, so Wolfgang Pieper von der Gewerkschaft ver.di.

Der BDLS spiele wie in der Vergangenheit auf Zeit, um eine frühzeitige Inkraftsetzung der neuen tariflichen Regelungen im ersten Halbjahr für unmöglich zu erklären. „Wir fordern den BDLS auf, zeitnah ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen, um Störungen im Osterreiseverkehr zu vermeiden“, so Pieper weiter.

Quelle: PM verdi