UFO: Mehr Geld für die Kabine der Lufthansa

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Foto: airportzentrale.de / Simon Pannock

Nach fünfmonatigen Verhandlungen und einem zweitägigen Arbeitskampf haben sich die Unabhängige Flugbegleiter Organisation (UFO) und die Deutsche Lufthansa auf substanzielle Vergütungserhöhungen für die knapp 19.000 Kabinenbeschäftigten geeinigt. Hauptbestandteile des Tarifergebnisses sind: Steigerung aller Gehaltsstufen um 16,5% – mit Zinseffekt 17,4% – in drei Schritten, Auszahlung einer Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 Euro (Teilzeit pro rata), Zulagenerhöhungen für leitende Flugbegleiter*innen und Anhebung des Zuschlags zum Urlaubsgeld.

Über die Annahme des neuen Vergütungstarifvertrags, der eine Laufzeit von 36 Monaten haben soll, entscheiden nun noch die Mitglieder im Rahmen einer Urabstimmung.

„Wir haben hart gerungen, um dieses umfangreiche Vergütungspaket durchzusetzen. Leider war hierbei trotz aller deeskalativer Bemühungen ein Arbeitskampf nicht zu verhindern, um Lufthansa von der Ernsthaftigkeit unserer Forderungen zu überzeugen. Mit dem Ergebnis können wir nun aber sehr zufrieden sein. Eine längere Laufzeit hat uns Spielräume für attraktivere Konditionen eröffnet und bietet zugleich nicht nur den Kolleg*innen verlässliche Planbarkeit für die kommenden zweieinhalb Jahre, sondern auch Lufthansa”, freut sich Harry Jaeger, Leiter Tarifpolitik und Verhandlungsführer der UFO.

„Nun lassen wir zügig unsere Mitglieder entscheiden, ob sie mit diesem Paket ebenso zufrieden sind wie wir, denn nur darauf kommt es letztlich an. Dann müssen wir schnell den Blick nach vorne richten, denn es warten bereits die nächsten Tarifverhandlungen auf uns. Mit Blick auf die weiterhin desaströse Planung und den Personalmangel, die möglicherweise in einem weiteren Chaos Sommer münden, muss zügig einiges auf den Prüfstand. Zudem steht Ende dieses Jahres der Manteltarifvertrag zur Neuverhandlung an“, berichtet Jaeger weiter.

Neben der Lufthansa hatte auch zeitgleich die Kabine der Lufthansa CityLine für Vergütungserhöhungen gestreikt. Im Januar hatte zudem das Kabinenpersonal der Discover Airlines die Arbeit niedergelegt, um eine Ersttarifierung zu erreichen.

„Die Kolleg*innen der beiden Lufthansa-Töchter haben dafür gekämpft, ihren berechtigten Forderungen Gehör zu verschaffen. Auch wenn wir noch kein Tarifergebnis verkünden können, sind wir zuversichtlich, dass wir auch hier bald zu guten Lösungen kommen. Bei Lufthansa CityLine sind wir inzwischen wieder an den Tariftisch zurückgekehrt, um für die Kolleg*innen ein ähnlich umfangreiches Paket wie für die Lufthansa-Kabine zu erreichen“, erklärt Sara Grubisic, Tarifvorständin bei UFO.

„Bei Discover sind wir inzwischen schon sehr weit. Für Themen wie Urlaubsregelungen, Einsatzplanung, deutliche Tabellenerhöhungen und zusätzliche Entgeltbestandteile konnten bereits gute Lösungen gefunden werden. Nun sind noch Vereinbarungen zum sozialpartnerschaftlichen Umgang zwischen Unternehmen und Gewerkschaft zu treffen. Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir mit Discover ein Tarifwerk zu diesen Themen in Kürze abschließen können. Wir fordern die Konzernleitung auf, die hierbei das letzte Wort hat, diesen guten Lösungen auch ihre Zustimmung zu geben“, so Grubisic abschließend.

Quelle: PM UFO

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