Streik am Flughafen Hamburg ist sehr teuer

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Foto: Simon Pannock

Zwei Tage wird am Flughafen Hamburg gestreikt. Das ist für den Airport richtig teuer. Jeder Streiktag kostet die Hamburg Airport Gruppe im Durchschnitt etwas mehr als eine halbe Million Euro – bei fünf Streiktagen in diesem Jahr summiert sich der Erlösausfall durch die Ver.di Streiks auf rund 2,5 bis 3 Millionen Euro. Dazu Janet Niemeyer, Pressesprecherin Hamburg Airport:

„Das ist heute der fünfte Ver.di Streiktag in diesem Jahr, der den Flugverkehr am Hamburger Flughafen nahezu lahmlegt. Bei den Betroffenen, die sich bei uns melden, erleben wir viel Enttäuschung, Verärgerung, teilweise auch regelrechte Verzweiflung – jeder abgesagte Flug hat massive Auswirkungen für viele Unbeteiligte. Die Streiks fallen in eine Zeit, in der der Flughafen Hamburg die Folgen der drei Corona-Jahre weiterhin spürt. Das wirtschaftliche Defizit des Flughafens lag 2022 noch bei rund 27 Millionen Euro. Die schwarze Null sollte erst in diesem Jahr wieder erreicht werden – aber mit jedem Streiktag entfernen wir uns weiter davon. Positiv ist: Die Fluggesellschaften setzen trotz der Einschränkungen alles daran, zum Ferienende in Schleswig-Holstein möglichst viele Reise-Rückkehrer planmäßig nach Hause zu holen.“

Weil die Fluggäste die von Ver.di bestreikte Passagierkontrollstelle nicht passieren können, mussten alle für heute geplanten 156 Abflüge gestrichen werden oder finden ohne Passagiere statt. Einzelne Airlines wie Condor, WizzAir und Freebird haben heute Abflüge nach Hannover, Bremen und Paderborn verlegt. Die Passagiere werden mit Bussen dorthin transportiert.

Ankünfte sind weiterhin möglich. Dennoch kann es auch bei den Landungen heute zu Flugstreichungen und deutlichen Verzögerungen kommen. Zum jetzigen Zeitpunkt haben die Airlines 47 der 157 für heute geplanten Landungen gestrichen.

Aufgrund des Ver.di-Streiks ist heute kein Vorabend-Check-In für die Samstag-Flüge möglich.

Am Hamburg Airport waren für den heutigen Freitag, 21. April, rund 313 Flüge (156 Abflüge und 157 Ankünfte) mit rund 39.000 Passagieren geplant. Bereits gestern mussten streikbedingt alle 152 Abflüge und ein Drittel der geplanten Landungen gestrichen werden.

Um die ausgefallenen Flüge zu kompensieren, ist mit Umbuchungen auf Samstag, 22. April, zu rechnen. Für Samstag sind inzwischen 127 Starts und 117 Landungen geplant, rund ein Dutzend Flüge zusätzlich. Die Flüge werden zwar stark ausgelastet sein, wir rechnen aber mit einem regulären Betrieb.

Quelle: PM Flughafen Hamburg