Lufthansa und verdi verhandeln: Erste Verhandlungsrunde ohne Ergebnis

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Foto: airportzentrale.de / Simon Pannock

Am 18. Januar 2024 starteten die Tarifverhandlungen in der diesjährigen konzernweiten Vergütungstarifrunde zwischen der Lufthansa und der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di für die rund 25.000 Bodenbeschäftigten.

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert angesichts der Rekordgewinne der Deutschen Lufthansa AG sowie der enormen Arbeitsverdichtung für die Beschäftigten in den einzelnen Gesellschaften des Konzerns im Kern eine Erhöhung der Gehälter um 12,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro im Monat. Darüber hinaus soll neben anderen Themen die Schichtarbeit aufgewertet werden und eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von einmalig 3.000 Euro vereinbart werden. Ihre Forderungen hatte ver.di bereits Anfang Dezember präsentiert und dem Lufthansa Konzern übermittelt.

Die erste Verhandlungsrunde endete ohne ein Angebot seitens der Lufthansa. Darüber zeigt sich ver.di Verhandlungsführer Marvin Reschinsky enttäuscht: „Für die Beschäftigten, die jeden Tag alles geben, ist dieses Verhalten nicht nachvollziehbar. Aber auch für Passagiere ist es kein gutes Signal, denn sie leiden ebenfalls unter dem Personalmangel bei der Lufthansa. Es braucht deshalb schnelle Lösungen, um als Arbeitgeber wieder attraktiv zu werden.“

Die Tarifverhandlungen werden am 23. Januar in Frankfurt am Main fortgesetzt. Im Hinblick auf mögliche Arbeitskampfmaßnahmen sagt Reschinsky: „Zum aktuellen Zeitpunkt kann ich Streiks nicht ausschließen. Wir hätten im Sinne eines guten und schnellen Tarifabschlusses ein verhandlungsfähiges Angebot erwartet. Diese Situation werden wir nun mit den Beschäftigten in den Betrieben diskutieren und daraufhin Entscheidungen zu Streiks treffen.“

Die Friedenspflicht zwischen dem Konzern und ver.di ist bereits am 31. Dezember 2023 abgelaufen.

Von den Tarifverhandlungen betroffen sind rund 25.000 Bodenbeschäftigte in den verschiedenen Gesellschaften des Lufthansa Konzerns: Deutsche Lufthansa AG, Lufthansa Technik AG, Lufthansa Cargo AG, Lufthansa Technik Logistik GmbH, Lufthansa Technik Logistik Services GmbH, Lufthansa Systems GmbH & Co.KG, Lufthansa Engeneering and Operational Services GmbH sowie weitere Gesellschaften.

Quelle: PM verdi

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