Die Lufthansa hat heute Mittag den zweiten Sonderflugplan für den Streikzeitraum von Montag 13 Uhr bis Dienstag 24 Uhr veröffentlicht. Dieser enthält zusätzlich zu dem ersten, bereits gestern Abend veröffentlichten Sonderflugplan, Flugverbindungen von und nach München, die trotz des Streiks aufrechterhalten werden können. Ab München können im Streikzeitraum voraussichtlich rund die Hälfte aller geplanten Kurz-, Mittel- und Langstreckenflüge von Lufthansa starten. Die Kurz- und Mittelstreckenflüge werden dabei vor allem von der Lufthansa-Regionaltochter CityLine geflogen, die nicht vom Streik betroffen ist. Der Sonderflugplan für München soll in Kürze veröffentlicht werden.
Der Flugverkehr wird nach der Ankündigung der Vereinigung Cockpit am frühen Morgen, die Streiks am Dienstag auch auf Langstreckenverbindungen ausweiten zu wollen, morgen deutlich stärker beeinträchtigt. So muss Lufthansa am Dienstag von und nach Frankfurt sowohl den überwiegenden Teil der Kurz- und Mittelstreckenflüge streichen, als auch den Langstreckenverkehr nahezu vollständig einstellen. Einen dritten Sonderflugplan mit den Fluginformationen für Flüge von und nach Frankfurt wird die Fluglinie am heutigen Nachmittag auf ihrer Internetseite veröffentlichen. Langstreckenflüge von und nach Düsseldorf sollen trotz des Streiks planmäßig verkehren.
Bereits gestern hatte Lufthansa einen Sonderflugplan für die ersten 24 Stunden des Streiks veröffentlicht. Demnach sollten rund 700 der im Streikzeitraum geplanten 2.150 Flüge starten können. Nachdem jedoch die Gewerkschaft den Streik am heutigen Morgen überraschend ausgeweitet hatte, waren weitere Flugstreichungen und damit eine Präzisierung der Sonderflugpläne erforderlich geworden. Mit der Erstellung von Sonderflugplänen will Lufthansa an allen Standorten einen planmäßigen Flugbetrieb unmittelbar nach Streikende gewährleisten.
Simone Menne, Vorstand Finanzen und Aviation Services der Deutschen Lufthansa AG, kritisierte die Vorgehensweise der Vereinigung Cockpit und sagte: „Die Streiks verursachen nicht nur einen großen direkten wirtschaftlichen Schaden, sondern auch einen Imageschaden für Lufthansa mit erheblichen und heute noch nicht absehbaren Folgen für unser Unternehmen und seine Mitarbeiter. Es ist nicht mehr nachvollziehbar, warum sich die Vereinigung Cockpit so kompromisslos einer Lösung des Tarifkonflikts versperrt. Und dies, obwohl alle anderen Beschäftigtengruppen konstruktiv einen Beitrag zur erfolgreichen Zukunft von Lufthansa geleistet haben. Unsere Investoren erwarten zukunftsfähige und wettbewerbsfähige Strukturen in allen Bereichen. Das gilt auch für Alters- und Übergangsversorgung.“
Für Lufthansa steht heute und morgen die Information und Betreuung der vom Streik betroffenen Fluggäste im Vordergrund. Fluggäste, deren Flug streikbedingt gestrichen wird, haben die Möglichkeit, ihre Buchung kostenfrei umzubuchen oder den Flug kostenfrei zu stornieren.
Quelle: PM Lufthansa