Im Juni 2020 wurden in ganz Deutschland nur 1,5 Mio. Fluggäste gezählt

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Foto: Simon Pannock / airportzentrale.de

Im Juni 2020 fällt das Verkehrsaufkommen an den deutschen Flughäfen erwartungsgemäß zurück. Das Corona-Virus hinterlässt seine Spuren. Der Flughafenverband ADV hat die Fluggäste zusammengezählt und zeigt in seiner aktuellen Monatsstatistik den Einbruch im Vergleich zum Vorjahr.

1.483.284 Passagiere nutzten die deutschen Flughäfen im Juni – das sind -93,7% (an+ab) weniger als im Vorjahr. Das Cargo-Aufkommen fällt um -8,4% (an+ab) auf 356.490t. Die Zahl der gewerblichen Flugbewegungen geht um -80,3% zurück, das sind 38.515 Starts und Landungen.

Der Juni im Blick – Trotz Lockerungen der Reisewarnungen verharren die Passagierzahlen am Boden

Der innerdeutsche Verkehr fällt um -91,0%. Der Europa-Verkehr geht um -93,9% zurück. Die Interkont-Verbindungen fallen um -96,0%.

Trotz Beginn der Sommerferien erholt sich die Luftverkehrsnachfrage im Juni nur langsam. Über alle Flughäfen fällt das Passagieraufkommen auf 6,3 Prozent des Vorjahreswertes. Im Juni haben die deutschen und ausländischen Airlines viele internationale Flugverbindungen schrittweise wieder aufgenommen. Dies wurde möglich durch die Aufhebung der pauschalen Reisewarnung für die Europäische Union und assoziierte Staaten zur Mitte des Monats. Die Nachfrage entwickelt sich noch verhalten. Wesentliche Ursache für diese langsamere Erholung im Interkontinentalverkehr sind die bis zum 31. August geltende Reisewarnung für Drittstaaten, aber auch das Infektionsgeschehen in wichtigen Zielgebieten (USA, Brasilien beispielsweise).

Luftfracht – Cargo-Aufkommen weiter unter Vorjahresniveau

Im Juni fällt das Cargo-Aufkommen um -8,4% (an+ab). Die Ausladungen fallen um -8,2% auf 175.377t und die Einladungen fallen um -8,6% auf 181.112t.

Ausschlaggebend für den Rückgang sind weiterhin überwiegend die fehlenden Kapazitäten aus der Beiladefracht in Passagiermaschinen. Ein Zurück des Passagierverkehrs bedeutet auch immer ein Zurück der Luftfracht und somit eine steigende Konnektivität unseres Landes und des Wirtschaftsstandortes Deutschlands. Vor allem der Export performt noch deutlich unter dem Normalniveau.

Quelle: PM ADV