„Grüne Strategie“ der Luftfahrt

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Innovative Technik: Boeing 787 Foto: Lufthansa Archiv

Die Luftverkehrsbranche wird ihre „grüne Strategie“ künftig noch stärker verfolgen. Dazu tragen Innovationen im Flugzeugbau, bei der Entwicklung neuer Treibstoffe (sogenannte „bio fuels“) und die Reduzierung von Emissionen bei. Zu diesem Ergebnis kamen über 300 Experten und Führungskräfte aus der Luftverkehrswirtschaft aus 30 Ländern auf der 14. Hamburg Aviation Conference, die vom 9. bis 11. Februar 2011 in der Freien und Hansestadt Hamburg stattfand. Der im Weltverband ICAO gefasste Beschluss, den Ausstoß von CO2 im weltweiten Luftverkehr bis zum Jahr 2050 um die Hälfte zu reduzieren, sei ehrgeizig und bedürfe harter Anstrengungen aller Beteiligten wie Flugzeug- und Triebwerkhersteller, Fluggesellschaften und Flughäfen, um das Ziel zu erreichen. Dabei könnten auch wirtschaftliche Erfolge eine große Rolle spielen, denn je verbrauchs- und emissionsärmer ein Flugzeug ist, desto günstiger ist es im Betrieb und desto höher ist sein Wiederverkaufswert bezogen auf seine Einsatzdauer von bis zu 30 Jahren.

Auch für die Fluggäste ist die nachhaltige Reduzierung des CO2-Ausstoßes in der Luftfahrt von Bedeutung. Sie können sich mit dem Umweltengagement identifizieren, denn die Umweltbilanz eines Fluges auch ganz direkt die Umweltbilanz des Reisenden als Kunden einer Airline und eines Flughafens. Ökologie ist eine Frage der Ethik und beeinflusst das Geschäftsmodell eines Unternehmens wirtschaftlich und politisch.

Der nationalen und europäischen Politik empfahlen die Luftverkehrsexperten die Abschaffung von fiskalischen Abgaben, wie zum Beispiel die zum 1. Januar 2011 in Deutschland eingeführte Luftverkehrsabgabe. Aus Umweltgesichtspunkten sei es kontraproduktiv, Abgaben zu erfinden, die lediglich dem Stopfen staatlicher Haushaltslöcher dienen. Statt Umweltschutz zu fördern, werden der Wettbewerb zwischen den europäischen Fluggesellschaften verzerrt und Reisende ermuntert, ihren Flug in einem Nachbarstaat anzutreten. Außerdem, so die Wissenschaftler, habe es sich gezeigt, dass der in der Vergangenheit vermutete Umwelteinfluss des Weltluftverkehrs überschätzt worden ist.

Als Organisator der Hamburg Aviation Conference zeichnet Hamburg Airport mit Unterstützung der University of British Columbia, der Hochschule Bremen, der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt (DGLR) und dem Beratungsunternehmen InterVISTAS verantwortlich. Seit 13 Jahren spürt der weltweit einmalige Gipfel von Luftfahrt- und Reiseexperten Trends im Luftverkehr auf und entwickelt Lösungsansätze.

Pressemitteilung Flughafen Hamburg