Geiselnahme am Flughafen Hamburg beendet: Die aktuelle Lage – Flugbetrieb wieder angelaufen

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Foto: Simon Pannock / airportzentrale.de

Seit Samstagabend befindet sich der Flughafen Hamburg in einer Ausnahmesituation. Seit 20.24 Uhr finden keine Starts und Landung statt. Laut Polizei hat sich ein 35jähriger Mann mit seinem Auto Zutritt zum Vorfeld verschafft. Der Mann soll bewaffnet sein und seine Tochter dabei haben. Er fordert einen Flug in die Türkei. Update: Die Geiselnahme ist beendet. Mehr dazu im unteren Update-Artikel.

Dieser Artikel wird laufend mit Informationen des Airport Hamburg aktualisiert

05.11.2023 – 18:05 Uhr: Der Flugbetrieb am Hamburger Flughafen ist wieder angelaufen. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahme sind die Terminals und Zufahrten wieder geöffnet. Starts und Landungen sind wieder möglich. Es kommt heute weiterhin zu erheblichen Streichungen und Verzögerungen. Bitte behalten Sie Ihren Flugstatus im Blick und wenden Sie sich bei Bedarf an Ihre Fluggesellschaft. Nach aktuellem Stand mussten heute 119 Starts und 94 Landungen gestrichen werden. Ganztägig kann es heute noch zu weiteren Flugstreichungen und Verzögerungen kommen – Fluggäste und Abholer informieren sich bitte über ihren Flugstatus und kontaktieren bei Bedarf ihre Fluggesellschaft

Für den heutigen Tag geplant waren insgesamt 286 Flüge (139 Abflüge und 147 Ankünfte) mit rund 34.500 Passagieren. Nach aktuellem Stand sind 213 Flüge (119 Abflüge und 94 Ankünfte) gestrichen. Es kann den gesamten Tag über zu weiteren Streichungen und Verzögerungen kommen.

Aktuelles Statement von Katja Bromm, Leiterin Kommunikation am Hamburg Airport:
„Der Täter hat sich gestern Nacht mit einem Akt brachialer Gewalt Zutritt in einen mehrfach gesicherten Bereich verschafft. Das Auto wurde mit hoher Geschwindigkeit durch eine Sicherheitssperre gelenkt. Der Fahrer hat dabei keine Rücksicht darauf genommen, ob er sich selbst, seine Insassin oder das Personal an der Sicherheitsschleuse verletzen oder gefährden könnte.
Wenn es nicht möglich ist, das gewalttätige Eindringen zu verhindern, dann hat es für uns und die Sicherheit aller anwesenden Personen oberste Priorität, den oder die Täter schnellstmöglich zu stoppen. Wichtig ist dabei der funktionierende Mix aus technischen Maßnahmen und physischer Präsenz der Sicherheitskräfte. In Minutenschnelle waren die Sicherheitskräfte vor Ort und der Flugbetrieb wurde eingestellt. Selbstverständlich entsprechen die Sicherheitsmaßnahmen am Hamburg Airport den gesetzlichen Vorgaben – teilweise übertreffen sie diese sogar. Auch in diesem Fall haben die Alarmkette und -maßnahmen unverzüglich gegriffen. Deswegen waren die Sicherheitskräfte so schnell vor Ort.
Solche Vorfälle zeigen aber auch, dass die Sicherheitskonzepte mit allen Beteiligten laufend neu bewertet werden müssen – das gilt für die gesamte kritische Infrastruktur. Sicherheitskonzepte sind nicht statisch, daher arbeiten wir selbstverständlich den Vorfall mit den zuständigen Behörden und Sicherheitskräften auf. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir keine näheren Angaben zu sicherheitsrelevanten Details machen können – hier arbeitet Hamburg Airport sehr eng mit den Sicherheitsbehörden zusammen.“

05.11.2023 – 15:34 Uhr: Die Geiselnahme ist nach rund 18 Stunden beendet. Der 35jährige hat sich der Polizei gestellt. Der Flugbetrieb ist weiterhin eingestellt. Dazu heißt es in einer Mitteilung des Airport: Statement von Katja Bromm, Leiterin Kommunikation am Hamburg Airport: „Die polizeiliche Maßnahme ist beendet. Die Vorbereitungen für die schnellstmögliche Wiederaufnahme des Flugbetriebes laufen. Wir sind in enger Abstimmung mit den Sicherheitskräften, wann die Zufahrten und Terminals wieder freigegeben werden. Dennoch kommt es heute weiterhin zu erheblichen Streichungen und Verzögerungen. Bitte behalten Sie Ihren Flugstatus im Blick und wenden Sie sich bei Bedarf an Ihre Fluggesellschaft.“ Fluggäste und Abholer werden gebeten, sich weiterhin laufend über den aktuellen Status ihres Fluges zu informieren.

05.11.2023 – 11:05 Uhr: Zahlen zu den Auswirkungen am 5. November: Für den heutigen Tag geplant waren insgesamt 286 Flüge (139 Abflüge und 147 Ankünfte) mit rund 34.500 Passagieren. Nach aktuellem Stand sind bereits 126 Flüge (70 Abflüge und 56 Ankünfte) gestrichen. 5 Ankünfte wurden zu anderen Flughäfen umgeleitet. Es wird den gesamten Tag über zu weiteren Streichungen und Verzögerungen kommen.

05.11.2023 – 08:00 Uhr: Nach aktuellem Stand wurden am gestrigen Sonnabend 6 Abflüge und 4 Ankünfte gestrichen. 17 ankommende Flugzeuge wurden zu anderen Flughäfen umgeleitet. Betroffen waren demnach 27 Flugbewegungen mit rund 3.200 Passagieren.
Zahlen für die Auswirkungen am 5. November: Für den heutigen Tag geplant waren insgesamt 286 Flüge (139 Abflüge und 147 Ankünfte) mit rund 34.500 Passagieren. Nach aktuellem Stand sind bereits 61 Flüge (34 Abflüge und 27 Ankünfte) gestrichen. Es wird den gesamten Tag über zu weiteren Streichungen und Verzögerungen kommen.

„Wir können bestätigen, dass sich eine Person gestern Abend unbefugt und mit brachialer Gewalt Zutritt zum Sicherheitsbereich des Flughafens verschafft hat“, sagt Janet Niemeyer, Pressesprecherin am Hamburg Airport. „Der Flugverkehr am Hamburg Airport musste daher aus Sicherheitsgründen eingestellt werden. Der Polizei-Einsatz dauert weiter an. Zurzeit ist noch unklar, wann der Flugbetrieb wieder aufgenommen werden kann. Die Folgen werden für alle, die heute in Hamburg abfliegen oder ankommen möchten, spürbar sein. Daher bitten wir die Fluggäste, laufend ihren Flugstatus zu prüfen und sich bei Bedarf an ihre Fluggesellschaft zu wenden.“

05.11.2023 – 4:00 Uhr: Am gestrigen Sonnabend, 4. November 2023, musste der Flugbetrieb am Hamburg Airport ab 20:24 Uhr aufgrund einer polizeilichen Maßnahme eingestellt werden. Der polizeiliche Einsatz hält weiter an, so dass der Flugbetrieb auf unbestimmte Zeit eingestellt bleibt. Als Folge dieser Unterbrechung kommt es heute ganztägig zu zahlreichen Flugstreichungen und Verzögerungen, erste Flüge am Morgen sind bereits gestrichen. Fluggäste und Abholer werden daher gebeten, sich laufend über den aktuellen Status ihres Fluges zu informieren (zum Beispiel auf der Internetseite des Flughafens und bei Bedarf ihre Airline oder den Reiseveranstalter zu kontaktieren. Die Polizei bittet, dass Fluggäste und Abholer vorerst nicht zum Flughafen anreisen, das Gelände ist großräumig abgesperrt.
Zahlen zu den Auswirkungen am 4. November: Nach aktuellem Stand wurden am gestrigen Sonnabend 6 Abflüge und 4 Ankünfte gestrichen. 17 ankommende Flugzeuge wurden zu anderen Flughäfen umgeleitet. Betroffen waren demnach 27 Flugbewegungen mit rund 3.200 Passagieren.

Zahlen für die Auswirkungen am 5. November: Für den heutigen Tag geplant waren insgesamt 286 Flüge (139 Abflüge und 147 Ankünfte) mit rund 34.500 Passagieren. Einzelne Flüge wurden bereits gestrichen, aber es wird den gesamten Tag über zu weiteren Streichungen und Verzögerungen kommen.

Quelle: PM airportzentrale.de, Polizei Hamburg, Flughafen Hamburg

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