Die Reiselust der Passagiere hält weiter an und damit auch der Erfolgskurs am Flughafen Wien. In den ersten drei Quartalen 2023 legen der Umsatz um 37,7% und das Periodenergebnis um 58,5% zu. Auch EBITDA und EBIT verbessern sich deutlich und das Unternehmen ist schuldenfrei. Der Flughafen Wien stellt die Weichen für weiteres Wachstum: Die Bauvorbereitung der Süderweiterung ist gestartet, der Baubeginn für das dritte Hotel am Standort steht kurz bevor und die Errichtung des Helios-Logistikpark schreiten rasch voran. „Die dynamische Weiterentwicklung des Standorts begleitet der Airport mit seiner Nachhaltigkeitsoffensive: Die Photovoltaikkapazitäten werden auf 45 Hektar verdoppelt. Mit rund 100.000 Solarpaneelen erzeugt der Flughafen dann rund 50% seines Jahresstromverbrauchs selbst aus Sonnenkraft“, hält Dr. Günther Ofner, Vorstand der Flughafen Wien AG, fest.
„Auslastung der Flugzeuge über Vorkrisenniveau – 12% Passagierplus im Oktober – starker Winterflugplan mit 160 Destinationen“
Nach einem starken Sommer hält die Reiselust auch im Herbst weiter an: Mit 22,5 Mio. Passagieren von Jänner bis September 2023 lag das Passagieraufkommen bei 93,9% des Rekordjahres 2019. Noch stärker zugelegt hat dabei die Auslastung der Flugzeuge und liegt mit 81,1% um 3,6 Prozentpunkte über 2019. Das zeigt, dass immer noch deutlich weniger Flugzeuge in der Luft sind als vor der Pandemie. Auch der Oktober hat sich mit einem Passagierzuwachs von 12% gegenüber dem Vorjahr sehr gut entwickelt. Die Erholung hält also weiter an und der Winterflugplan mit 160 direkt erreichbaren Destinationen, neuen Reisezielen in Europa und Angebotserweiterungen auf der Langstrecke trägt dazu bei. Allen Reisenden bieten wir in diesem Winter neue Shopping- und Gastronomieangebote, wie die neue „Daily Bar“ von Figlmüller, das neu gestaltete Panorama-Restaurant „Zugvogel“ und bald noch mehr: 2027 eröffnet die neue Süderweiterung mit 70.000 m² zusätzlicher Terminalfläche für Lounges, Shopping und Gastronomie – die Vorbereitungen für den Bau laufen bereits“, freut sich Mag. Julian Jäger, Vorstand der Flughafen Wien AG.
Jänner bis September 2023: 22,5 Mio. Passagiere am Standort Wien
Nach einem starken ersten Halbjahr setzte sich die Erholung des Verkehrs auch im dritten Quartal fort. Die Nachfrage nach Flugreisen ist wieder auf ähnlichem Niveau wie vor der Pandemie. Die Passagierzahlen am Flughafen Wien stiegen von Jänner bis September 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 29,1% auf 22.495.652 Passagiere und erreichten damit 93,9% des Vorkrisenniveaus 2019. Die Zahl der Lokalpassagiere stieg um 32,3% auf 17.245.753 Reisende, jene der Transferpassagiere um 19,6% auf 5.191.128. Stark gestiegen ist auch der Sitzladefaktor, also die Auslastung der Flugzeuge. Dieser stieg in Q1-3/2023 auf 81,1% und damit im Jahresvergleich um 3,9 Prozentpunkte und liegt auch um 3,6 Prozentpunkte über dem Auslastungsgrad des Q1-3/2019. Der Aufwärtstrend ist auch bei den Auslandsbeteiligungen der FWAG deutlich sichtbar. Am Flughafen Malta stieg das Passagieraufkommen gegenüber dem Vergleichszeitraum 2022 um 35,6% auf 5.973.824 Reisende an, am Flughafen Košice um 15,5 % auf 515.462 Fluggäste.
Q1-3/2023: Deutliches Umsatzplus auf € 699,4 Mio. (plus 37,7%) und Anstieg des Periodenergebnis auf € 173,3 Mio.
Im Q1-3/2023 erzielte die Flughafen-Wien-Gruppe einen Umsatz von € 699,4 Mio., was einem Anstieg um 37,7% entspricht. Dabei trieben vor allem der deutliche Passagierzuwachs und dadurch höhere passagier- und aircraftbezogene Erlöse sowie verbesserte Center- & Hospitality Management Umsätze und Parkerträge die Umsatzentwicklung. Das EBITDA erhöhte sich im Vorjahresvergleich auf € 332,2 Mio. und das EBIT stieg auf € 234,9 Mio. Das Periodenergebnis vor Minderheiten ist in Q1-3/2023 auf € 173,3 Mio. gestiegen. Der Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit erhöhte sich deutlich auf € 286,1 Mio. (Q1-3/2022: € 234,6 Mio.).
Verbesserte Umsatzentwicklung in allen Segmenten
Die Umsätze des Segments Airport stiegen hauptsächlich in Folge des deutlichen Passagieranstiegs in Q1-3/2023 im Vergleich zum Vorjahr auf € 332,1 Mio., das Segment-EBIT verbesserte sich auf € 99,2 Mio. Der Umsatz des Segment Handling & Sicherheitsdienstleistungen war von der Bewegungszunahme getrieben und verzeichnete einen Anstieg auf € 121,6 Mio., das Segment-EBIT stieg auf € 7,3 Mio. Im Segment Retail & Properties erhöhte sich der Umsatz in Q1-3/2023 vor allem aufgrund mit den Passagierzahlen korrespondierender Shopping-, Gastronomie- und Parkerlöse auf € 135,4 Mio. und das Segment-EBIT verbesserte sich auf € 63,9 Mio. Die Umsätze des Segments Malta stiegen in Q1-3/2023 auf € 91,6 Mio., das Segment-EBIT belief sich auf € 48,8 Mio.
Investitionen
In den ersten neun Monaten wurden in Summe € 61,2 Mio. (Q1-3/2022: € 38,0 Mio.) in immaterielles Vermögen, Sachanlagen sowie in als Finanzinvestition gehaltene Immobilien investiert. Die größten Investitionsprojekte am Standort Wien betreffen die Süderweiterung mit € 11,5 Mio., die Rollbahnen mit € 2,4 Mio., die Adaptierung für das Exit-Entry-System mit € 2,2 Mio., Grundstücke mit € 4,5 Mio., weitere Photovoltaikanlagen mit € 4,3 Mio. und Investitionen für den Sorter im Terminal 3 mit € 1,3 Mio. Am Flughafen Malta wurden in Q1-3/2023 insgesamt € 16,8 Mio. investiert.
Prognose für Passagierentwicklung 2023: Über 36,5 Mio. Passagiere in der Flughafen-Wien-Gruppe und über 28,5 Mio. Passagiere am Standort Wien erwartet
Anhaltend starke Passagierentwicklung in 2023: Sofern es nicht zu einer massiven Ausweitung der Krise in Nahost kommt, gehen wir bis Jahresende von einer positiven Entwicklung aus. Als Folge der guten Passagierentwicklung rechnet der Flughafen Wien mit über 28,5 Mio. Passagieren am Standort Wien und für die Flughafen Wien Gruppe (inkl. Malta und Kosice) mit über 36,5 Mio. Reisenden.
Finanz-Guidance 2023
Wir halten an unserer im August deutlich erhöhten Guidance fest. So gehen wir davon aus, die ursprünglich angekündigten Zahlen (Umsatz rund € 830 Mio., EBITDA zumindest € 325 Mio., Periodenergebnis vor Minderheiten mehr als € 150 Mio.) deutlich zu übertreffen. Die Investitionen 2023 werden bei rund € 100 Mio. erwartet.
Verkehrsentwicklung Oktober 2023: Starker Herbst mit Passagierzahlen knapp unter Vorkrisenniveau
Flughafen-Wien-Gruppe mit 3,6 Mio. Passagieren im Oktober 2023 – nur 1% unter Vorkrisenniveau
Im Oktober 2023 verzeichnete die Flughafen-Wien-Gruppe (Flughafen Wien, Malta Airport und Flughafen Kosice) einen starken Anstieg auf 3.551.738 Reisende (+15,6% zu Oktober 2022). Damit liegt das Passagieraufkommen im Oktober 2023 in der Gruppe minimal unter Vorkrisenniveau (-1% im Vergleich zu Oktober 2019).
Standort Wien: 2,7 Mio. Passagiere im Oktober 2023 – nur knapp unter Vorkrisenniveau
Auch am Standort Flughafen Wien hat sich das Passagieraufkommen im Oktober 2023 gegenüber dem Vorjahr stark verbessert auf 2.739.441 Reisende (+12,0% zu 2022). Damit liegt das Passagieraufkommen im Oktober 2023 in Wien nur knapp unter Vorkrisenniveau (-3,8% zu Oktober 2019).
Verkehrsentwicklung im Detail
Die Zahl der Lokalpassagiere stieg in Wien im Vergleich zum Vorjahr auf 2.086.995 (+17,1%), die Zahl der Transferpassagiere ging um 2,0% auf 644.750 zurück. Die Flugbewegungen verzeichneten im Oktober 2023 einen Anstieg auf 20.524 (+10,3% zu Oktober 2022). Die Fracht bewegt sich mit 21.704 Tonnen rund 18,5% unter dem Vorkrisenniveau (Oktober 2019).
Das Passagieraufkommen am Flughafen Wien im Oktober 2023 stieg nach Westeuropa auf 961.611 Passagiere (+13,8% im Vergleich zum Vorjahr). Nach Osteuropa reisten im Oktober 2023 insgesamt 217.848 Passagiere (+7,4%). Nach Nordamerika verzeichnete der Airport 41.924 Passagiere (-5,8%) und nach Afrika 34.608 (+18,9%). In den Nahen und Mittleren Osten verzeichnete der Flughafen Wien im Oktober 2023 insgesamt 80.284 Passagiere (+3,9%) und in den Fernen Osten 48.280 Reisende (+83,2%).
Der Flughafen Malta erzielte im Oktober 2023 im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwachs beim Passagieraufkommen auf 771.253 Passagiere (+30,7%) und liegt damit bereits 9,6% über dem Vorkrisenniveau (2019). Der Flughafen Kosice legte auf 41.044 (+9,3%) Passagiere zu und liegt damit 14,7% über dem Wert vom Vorkrisenjahr 2019.