Ein Drohnen-Abfangsystem für die deutschen Flughäfen. Klingt großartig. Davon träumt auch das Bundesverkehrsministerium und setzt den Traum jetzt um. Am Flughafen Hamburg soll das System mit dem Namen „Falke“ erstmals vollständig entwickelt und installiert werden.
Zu der genauen Umsetzung wird geschwiegen. Eine Antwort wie die Drohne aus dem Luftraum entfernt werden soll gibt es nicht. Vorstellbar ist die Übernahme der Funk-Kommunikation und damit eine gezielte Landung, aber auch ein Abschuss wird diskutiert.
Fakt ist bislang nur: Das Ministerium investiert 2,1 Mio. Euro. An der Umsetzung beteiligt ist die Helmut-Schmidt Uni in Hamburg, die Lufthansa, die Bundespolizei, die Deutsche Flugsicherung und der Flughafen Hamburg.
Anlass ist die gestiegene Zahl von (meist Hobby-)Drohnen im Luftraum von Flughäfen. Sie können den Flugzeugen gefährlich nah kommen. Um eine Kollision zu verhindern wird bei einer Sichtung der Flugbetrieb ausgesetzt. Im Mai legte eine gesichtete Drohne für 90 Minuten den kompletten Frankfurter Flughafen lahm. Der wirtschaftliche Schaden ist enorm. Im Jahr 2018 wurden in Deutschland 158 Fälle bekannt, in denen eine Drohne den Flugverkehr gestört hat.