Flughäfen in Deutschland: 20,4 Mio. Passagiere im Juli 2023

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Der Flughafen Frankfurt – Foto: Simon Pannock / airportzentrale.de

Die deutschen Flughäfen begrüßten im Juli 2023 insgesamt 20,4 Millionen an- und abfliegende Passagiere – das sind 1,6 Millionen mehr als im Vormonat Juni. Gegenüber dem Vorkrisenniveau von 2019 liegt die Recovery-Rate des Aufkommensniveaus bei 82,2 Prozent und erreicht damit einen neuen Höchststand nach der Pandemie. Im europäischen Vergleich liegt die Recovery-Rate der deutschen Luftverkehrsnachfrage damit allerdings weiterhin rund 10% unter dem europäischen Durchschnitt, teilte der Flughafenverband ADV heute in seinem monatlichen Report mit.

20,47 Millionen Passagiere nutzten im Juli die deutschen Flughäfen. Im Vergleich zum Juli 2022 stieg das Aufkommen um +15,4% (ggü. Juli 2019 sind das 82,2%). Das absolute Cargo-Aufkommen reduziert sich im Vergleich zum Vormonat leicht auf insgesamt 386.720 Tonnen. Gegenüber Juli 2022 ist das ein Rückgang um -7,4% (ggü. Juli 2019 -4,8%). Die Zahl der gewerblichen Flugbewegungen lag mit 167.355 Starts und Landungen um +6,1% über dem Vorjahreswert. Gegenüber 2019 wurden 78,6% der gewerblichen Flüge durchgeführt.

Der Juli im Blick – Das Verkehrsaufkommen legt deutlich zu, unterschiedliche Entwicklung in den Teilmärkten

Die Nachfrage im innerdeutschen Luftverkehr stagniert bei gut 2 Millionen. Mit 2,12 Millionen Passagieren (+38,9% ggü. 2022) legt dieses Segment im Vergleich zum Vorjahr stark zu, verharrt absolut aber weiterhin auf sehr geringem Niveau. Zum Vorkrisenniveau fehlen noch immer knapp die Hälfte aller Passagiere (-46,9%).

Der Europa-Verkehr ist weiterhin der Wachstumsmotor des Passagieraufkommens. 14,57 Millionen Passagiere entsprechen einem Wachstum von +11,4% zum Juli 2022 (+1,1 Mio. Passagiere zum Vormonat Juni 2023). Die Recovery-Rate zu 2019 erreicht mit 87,4% einen neuen Höchststand im Jahresverlauf.

Die Interkont-Nachfrage holt in diesem Jahr weiter kräftig auf. Dieses dynamische Marktsegment wächst im Juli 2023 mit +20,9% weiterhin überproportional stark und legt mit knapp 3,7 Millionen Passagieren einen neuen Monatsbestwert hin. Im Vergleich zum Juli 2019 werden 89,7% der Passagiere wieder an den Flughäfen begrüßt.

Das Jahr im Blick – Sommerpeak bestätigt stetigen Wachstumstrend

Von Januar bis Juli 2023 wurden an den deutschen Flughäfen 108,2 Millionen Passagiere (an+ab) gezählt. Mit dem Urlaubsreiseverkehr in den Sommermonaten steigert sich auch die Recovery-Rate zum Vorkrisenniveau weiter. Die 75,6% ggü. Jan-Jul 2019 bedeuten, dass drei von vier Passagieren im Jahresverlauf zurück sind. Mit +25,1% verzeichnen die Flughäfen im Vergleich zum Omikron-geprägten ersten Halbjahr 2022 ein intensives Wachstum. Trotz des positiven Trends liegt Deutschland weiterhin am unteren Ende der großen europäischen Luftverkehrsmärkte. Hohe Ticketpreise und hohe Standortkosten verhindern eine bessere Erholung.

12,88 Millionen Passagiere flogen innerdeutsch (+30,4% zum Vorjahr), gegenüber Jan-Jul 2019 sind das nur 47,3%.

74,03 Millionen Passagiere sind im Europa-Verkehr an den deutschen Flughäfen unterwegs (+20,2% zum Vorjahr, gegenüber Jan-Jul 2019 sind es 81,5%).

Die Interkont-Nachfrage (21,06 Millionen Paxe) wächst mit +42,6% zum Vorjahr und treibt die Erholung mit der dynamischsten Recovery-Rate (gegenüber Jan-Jul 2019 sind es 85,0%).

Cargo-Aufkommen – deutlich unter Vorjahr – schwache Konjunkturentwicklung bremst Luftfrachtaufkommen aus

Gegenüber dem Vormonat Juni lässt das Luftfrachtaufkommen im Juli wieder leicht nach. Die insgesamt 386.720 Tonnen bedeuten im Vergleich zum Vorjahresmonat aus 2022 -7,4% weniger Fracht – gegenüber 2019 sind das -4,8%.

Die Einladungen sinken im Juli um -6,2% auf 204.731t (gegenüber 2019 -3,3%). Auch die Ausladungen verringern sich um -8,8% auf 181.989t (gegenüber 2019 -6,3%).

Das Luftfrachtaufkommen von Januar bis Juli 2023 summiert sich auf insgesamt 2.698.825 Tonnen (-9,4% zum Vergleichszeitraum 2022 und ggü. 2019 -3,2%).

Quelle: PM ADV