EuroAirport Basel-Mülhausen zum Schutz der Biodiversität ausgezeichnet

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Anlässlich einer offiziellen Zeremonie, die heute Morgen, 21. September 2017, im Anschluss einer Medienkonferenz am EuroAirport stattfand, haben Nicole Graber, Landschaftsarchitektin der Schweizer Stiftung „Natur & Wirtschaft“ sowie Gabrielle Goetz, Präsidentin und Gründerin der elsässischen Vereinigung „Biodiversité pour tous“ der Direktion des EuroAirport zwei Zertifikate zum Schutz der Biodiversität am EuroAirport-Standort überreicht.

Es mag vielleicht überraschen: Der EuroAirport ist eine Oase der Biodiversität. Hier sind auf einer Fläche von rund 540 Hektaren112 Insekten-, 6 Amphibien-, 9 Fledermaus-, 59 Vogel- und 259 Pflanzenarten beheimatet. Dazu gehören die höchst seltene Pflanze das Acker-Löwenmaul (Misopoates orontium) oder die Gabel-Azurjungfer (Coenagrion scitulum), eine hauptsächlich im Mittelmeergebiet verbreitete Libellenart aus der Familie der Schlanklibellen (Fotos auf Anfrage erhältlich).

Dies ist das Ergebnis einer Bestandsaufnahme der Flora und Fauna auf dem Flughafengelände, die bereits im Jahr 2013 durchgeführt wurde. Die Daten haben dazu geführt, dass der EuroAirport die binationale Zertifizierung des Flughafengeländes bei der Schweizer Stiftung „Natur & Wirtschaft“ und bei deren Pendant im Elsass, der französischen Vereinigung „Biodiversité pour tous“ beantragt hat.

Bei dem Zertifizierungsprozess gab es Ende 2016 eine Terrainbegehung durch die Vereinigung „Biodiversité pour tous“. Als wichtigste positive Ergebnisse wurden folgende Punkte hervorgehoben:

– der Einsatz des Flughafens zum Schutz der Biodiversität und die konkrete Umsetzung auf dem Gelände
– das Vorkommen von mehr als 30 Prozent Naturfläche
– die Bepflanzung mit mehrheitlich endemischen Pflanzenarten
– der grosse Reichtum an Tier – und Pflanzenarten auf dem Gelände

Gleichzeitig definierten der EuroAirport und „Biodiversité pour tous“ einige Verbesserungspunkte:
Die Schaffung von Rückzugsmöglichkeiten für Wildtiere, sofern die Flugsicherheit dadurch nicht beeinträchtigt wird, die Suche nach und Verwendung von Alternativen zu Pestiziden sowie die möglichst baldige Einrichtung von unversiegelten Parkflächen und Verkehrs- und Fussgängerwegen im Rahmen von künftigen Bautätigkeiten oder Sanierungen.

Gestützt auf die Ergebnisse der Terrainbegehung und die vorgesehenen Verbesserungsmassnahmen hat „Biodiversité pour tous“ dem EuroAirport ihr Qualitätslabel verliehen. Der Zertifizierungprozess durch die Schweizer Stiftung „Natur & Wirtschaft“ fand Anfang 2017 statt und stützte sich auf die Arbeit von „Biodiversité pour tous“.

Die binationale Zertifizierung geht mit der nachhaltigen Entwicklungspolitik des EuroAirport einher, der mit seinen künftigen Aktivitäten und Gestaltungsmassnahmen ein Gleichgewicht zwischen Wirtschaft, gesellschaftlicher Verantwortung und Umweltschutz anstrebt.

Quelle: PM EuroAirport