Beschäftigte aus Luftverkehr und Tourismus übergeben am Donnerstag Forderungspaket an Politik

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Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) kritisiert, dass Beschäftigte im Airline- und Touristikbereich trotz umfassender Staatshilfen in besonderem Maße von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen sind und die Interessen der Beschäftigten dabei zu wenig im Vordergrund stehen.

„Viele Beschäftigte fühlen sich angesichts der aktuellen Entwicklung und Marktanpassung abgehängt. Angst Unruhe und Empörung machen sich breit, weil Unternehmen, denen staatliche Hilfen in Milliardenhöhe gewährt werden, im selben Atemzug Beschäftigungsabbau und Gehaltskürzungen ankündigen“, kritisiert die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Christine Behle.

Aus diesem Grund werden Beschäftigte im Tourismus am Donnerstag, dem 2. Juli 2020 ihre Forderungen an die Politik übergeben. Die Beschäftigten aus dem Luftverkehr machen auf ihre Anliegen aufmerksam und überreichen zur gleichen Zeit das in der vergangenen Woche von ver.di vorgestellte Luftverkehrskonzept in Berlin an Politisch Verantwortliche des Bundestags.

„Augenblicklich wird in der gesamten Luftverkehrsbranche versucht, Sozialdumping zu betreiben, wie bei Ryanair und ihren Töchtern oder es kommt zu massivem Stellenabbau wie bei TUIfly, Germanwings oder Sunexpress Deutschland„, so Behle weiter. Auch bei Bodenverkehrsdienstleistern wie AHS (Aviation Handling Services) oder touristischen Dienstleistern wie TUI AG oder Galeria Reisen (ehemals Thomas Cook) seien die Beschäftigten von harten Einschnitten und akutem Arbeitsplatzverlust bedroht.

„Umfassende Staatshilfepakete wie beispielsweise für Lufthansa sind nicht an Bedingungen wie Arbeitsplatzerhalt, Schutz der Arbeitsplätze und ökologische Nachhaltigkeit gebunden. Dieses Versäumnis ist außerordentlich problematisch“, betont Behle. Ein sozialer, nachhaltiger Luftverkehr sei möglich. Die Politik müsse jedoch ihrer Verantwortung nun gerecht werden und sich für den Luftverkehrsstandort Deutschland und seine Beschäftigten stark
machen.

Quelle: PM verdi