aireg: Trilog Entscheidung zu SAF-Quoten ist ein wichtiger und richtiger Schritt

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Die am 25. April 2023 im Trilog getroffene Entscheidung, mit ReFuelEU Aviation eine Verpflichtung zur Nutzung von SAF in der EU-weiten Luftfahrt einzuführen, ist ein zielführender Schritt, weil er entscheidend zur angestrebten Klimaneutralität in der Luftfahrt beitragen wird.

Die beabsichtigten SAF-Quoten – 2% in 2025, 20% in 2035 und 70% in 2050, die noch von Parlament und Rat bestätigt werden müssen, mögen zu wenig ambitioniert erscheinen, aber in absoluten Mengen – etwa 1 Million Tonnen in 2025 bzw. ca. 10 Millionen Tonnen in 2035 – ist das für die Hersteller und den Markt eine ordentliche Herausforderung. Das gilt erst recht für die Erfüllung der Unterquote für PtL SAF (oder eSAF) in 2030 (1,2%, entspricht knapp 500.000 Tonnen), denn Stand heute ist keine (öffentlich bekannte) FID für großskalige PtL-Anlagen getroffen.

„Insgesamt ist das ein guter Tag für die Luftfahrt auf dem Weg zum Ziel „Net Zero in 2050“, so Siegfried Knecht, aireg Vorstandsvorsitzender. „Jedoch wären statt dieser Zwangsmaßnahmen Incentives – wie in den USA – deutlich besser geeignet, die gesteckten Ziele zu erreichen. Auch darüber muss die Politik dringend nachdenken, wenn die gesetzlichen Vorgaben in den kommenden Jahren überarbeitet werden, um bei den Ambitionen mit den USA – 100-prozentiger Ersatz des fossilen Kerosins in 2050 – gleichzuziehen“.

Damit diese Quoten möglichst ohne Pönale gelingen, müssen Kommission, Parlament und Mitgliedstaaten jetzt den dringend notwendigen gesetzlichen Rahmen schleunigst implementieren, damit erforderliche Investitionsentscheidungen noch in diesem Jahr getroffen werden können. Parallel dazu muss die Politik in der EU-Maßnahmen ergreifen, wie eine Kostenteilung der Mehrkosten von SAF zwischen Herstellern, Fluggesellschaften, und Politik gestaltet und gewährleistet werden kann, um Nachteile für europäische Fluggesellschaften zu vermeiden.

Quelle: PM aireg