540 Meter Fotokunst im Fluggasttunnel am Flughafen Frankfurt

Werbung
Foto: Fraport AG

São Paulo, Rom, Las Vegas – die spektakuläre Fotoinstallation „Destinations“ von Martin Liebscher ist aus den Fotos mehrerer Orte zusammengesetzt. Insgesamt werden über 40 Motive abgebildet, die jeweils eine Szenerie einer Stadt zeigen. Durch die Aneinanderreihung der Bilder im Panoramaformat zu zwei langen jeweils übergangslosen Fries-ähnlichen Bändern, entsteht im Auge des – selbst durch das Laufband bewegten – Betrachters ein filmartiges Erlebnis. In dessen Genuss kommen von nun an Transitreisende am Flughafen Frankfurt, die – um von Flug zu Flug umzusteigen – den 270 Meter langen Fluggasttunnel nutzen. Täglich passieren etwa 12.000 Fluggäste die Unterführung, die die Flugsteige A und B im sicherheitskontrollierten Schengen-Abflugbereich verbindet.

Bei den von Martin Liebscher verwendeten Motiven handelt es sich nicht um herkömmlich fotografierte Aufnahmen, sondern bewegt wirkende, leicht verzerrte Fotografien. Der Künstler hat für diese Bilder eine nur ihm eigene Aufnahmetechnik entwickelt: Jedes Motiv entstand durch die Belichtung analogen Filmmaterials. Der Film wurde in der für diesen Zweck manipulierten Kamera mit offener Blende von Hand durch das Kameragehäuse gezogen. Dadurch ergeben sich Dehnungen und Stauchungen, die die Wahrnehmung und Atmosphäre der urbanen Szene verdichten. Verstärkt werden die Eindrücke durch die eigene Bewegung des jeweiligen Passagiers auf den Rollbändern.

„Wir freuen uns, dass wir Martin Liebscher für dieses Projekt gewinnen konnten und sind begeistert von dem Ergebnis. Passend zu einem internationalen Flughafen sind wir nun auch künstlerisch mit der Welt verbunden. Wir hoffen, dass unsere Passagiere durch die Installation unterhalten, vielleicht sogar zu Diskussion und Austausch untereinander angeregt werden. Kunst sollte immer bewegen, diese Kunst bewegt gleich in mehrfacher Hinsicht“, sagte Fraport-Vorstand Operations Anke Giesen, anlässlich der Vorstellung des Kunstwerks.

Der 1964 geborene Künstler Liebscher, der bekannt ist für seine großformatigen Aufnahmen, arbeitet als Fotograf und Bildhauer. Seit 2007 hat er die Professur für Fotografie an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach inne. Große Aufmerksamkeit erregte er 1998 mit seinem Werk „Das längste Gruppenfoto der Welt mit einer Person“, das es sogar in das Guinness Buch der Rekorde schaffte.

Neben seiner Ausbildung an der berühmten Städelschule verbindet Liebscher die Stadt Frankfurt vor allem mit Kunst. „Frankfurt ist der Kunst wie keine andere Stadt verbunden. Gerade die künstlerische Fotografie ist in vielen Institutionen und Sammlungen präsent“, meint Liebscher. Der Einsatz von Kunst am Frankfurter Flughafen begeistert den Virtuosen der Fotografie. „Ich finde das großartig! Besser als mit erlebter Kunst kann die geschenkte Zeit zwischen Security Check und Boarding kaum genutzt werden.“

Werke von Martin Liebscher sind bereits Teil der Kunstsammlung der Fraport AG und schmücken die Unternehmenszentrale an Deutschlands größtem Airport, unter anderem die Arbeit „Terminal“.

Quelle: PM Flughafen Frankfurt