Kurznachrichten: Bodensee Airport bekommt Geldspritze, Tegel-Sanierung sehr teuer, Eurowings-Pilot fliegt nicht in die Türkei und mehr

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Grafik: airportzentrale.de

Geldspritze: Der Bodensee Airport bekommt von seinen Hauptgesellschaftern frisches Geld. Der Bodenseekreis hat einen Zuschuss von rund einer Mio. Euro beschlossen. Der Kreistag hat die Summe bereits Mitte Juli in einem nichtöffentlichen Teil seiner Sitzung beschlossen. Doch erst jetzt wurde der Beschluss bekannt. Zeitgleich stellt die Stadt Friedrichshafen nach Angaben des Airports ebenfalls eine Million Euro in Aussicht. Mit dem Geld sollen innerdeutsche Strecken reaktiviert werden. Nach Landkreis-Angaben hat man es insbesondere auf Flüge nach Hamburg und Berlin abgesehen. Die zwei Millionen Euro sollen das Betriebsrisiko der Airlines senken. Gespräche mit Fluggesellschaften laufen, heißt es. Der Bodenseekreis und die Stadt Friedrichshafen halten jeweils 39,4 % an dem Flughafen Friedrichshafen.

Sanierung: Angenommen der Flughafen Berlin-Tegel bleibt auch nach der Eröffnung des BER in Betrieb, so müsste der alte Airport aus den 1970er Jahren saniert werden. Seit Jahren schleppt der Flughafen einen Sanierungsstau (wohl wissend mit dem Gedanken: Bald ist Schluss) vor sich her. Nach Angaben des Flughafenbetreibers FBB würde eine Sanierung mehr als eine Milliarde Euro kosten. Die Summe setzt sich aus rund 550 Mio. Euro für das Gebäude, 350 Mio. Euro für das Straßennetz und 250 Mio. Euro für die Infrastruktur zusammen.

Chaos: Aufgrund eines schweren Unwetters über Berlin-Schönefeld und Hamburg mussten am Samstag mehrere Maschinen umgeleitet werden. Flugzeuge von Ryanair und easyJet landeten in Hannover und Rostock. Soweit ein normaler Vorgang für die Airlines. Normalerweise werden die Passagiere per Bus oder Zug zum eigentlichen Ziel-Airport weitertransportiert. Doch nicht am letzten Wochenende. Rund 600 Passagiere strandeten am Flughafen Rostock. Sie seien schlecht versorgt worden, heißt es von den Passagieren. Nach Angaben der Bild-Zeitung war der Katastrophenschutz im Einsatz. In einem Interview mit dem NDR versprach der Flughafen Rostock-Laage in Zukunft Besserung. Viel schlimmer war es nach Angaben verschiedener Medien in Hannover. Dort kümmerte sich niemand um die Passagiere. Viele haben sich auf eigene Kosten in der Nacht zum Zielflughafen durchgeschlagen. easyJet versprach alle Unkosten zu erstatten und entschuldigte sich für das Missmanagement. Der Flughafen Hannover bedauerte kein Personal in der Kürze der Zeit gefunden zu haben um die Passagiere zu betreuen.

Türkei-Krise: Nach einem abgesagten Eurowings-Flug von Stuttgart zum Flughafen Ankara-Esenboğa brodelt die Gerüchteküche. Der Flug wurde am Samstagabend mit der Begründung „kurzfristige Erkrankung eines Crewmitglieds“ annulliert. Doch im Internet kursiert ein ganz anderer Grund. Angeblich hatte der Pilot Angst in die Türkei zu fliegen. Bei Facebook ist inzwischen ein regelrechter Shitstorm über die Lufthansa-Tochter eingebrochen. Zahlreiche User verbreiten die Behauptung und rufen zum Boykott der Airline auf.