Flughafen Hamburg: Bodendienste streiken am Donnerstag

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Foto: Simon Pannock

ver.di ruft Bodenverkehrsdienste am Hamburg Airport am morgigen Donnerstag, 14. März, von 12:30 bis 00:00 Uhr zu Warnstreik auf

Die Gewerkschaft ver.di hat die Beschäftigten der Flughafen-Bodenverkehrsdienste in Hamburg am morgigen Donnerstag, 14. März 2019, kurzfristig von 12:30 bis 00:00 Uhr zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Am Hamburger Flughafen betrifft der Streik unter anderem die Gepäck- und Flugzeugabfertigung. Aufgrund des Warnstreiks ist mit Flugstreichungen und Verspätungen zu rechnen. Passagiere werden gebeten, ausreichend Zeit einzuplanen. Zudem sollten Passagiere das aufgegebene Gepäck auf ein Minimum reduzieren und wenn möglich nur mit Handgepäck reisen.

Entgegen der Behauptung von ver.di, dass durch den Streik in der Spätschicht die Auswirkungen gering gehalten werden, sind am Hamburg Airport am morgigen Donnerstag in der Zeit von 12:30 bis 00:00 Uhr insgesamt 251 Flüge (114 Abflüge und 137 Ankünfte) geplant.

„Den erneuten Streik in den Hamburger Schulferien halten wir für verantwortungslos und ungerecht, da er vor allem die jetzt reisenden Familien trifft. Damit wird der Streik zum wiederholten Male auf dem Rücken der Passagiere ausgetragen – dass das Verständnis der Flugreisenden dafür sinkt, können wir gut nachvollziehen“, sagt Katja Bromm, Pressesprecherin am Hamburg Airport. „Der Aussage von ver.di, es wären durch den Zeitraum weniger Urlaubsreisende betroffen, widersprechen wir daher vehement.“

Flugstreichungen sind zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt.

Kein Verständnis für Streik
Statement von Christian Noack, Geschäftsführer HAM Ground Handling GmbH am Hamburger Flughafen:

· „Der erneute ver.di Streik in den Ferien ist völlig verantwortungslos und sozial zutiefst ungerecht: ver.di trifft damit vor allem die jetzt reisenden Familien.“

· „Einzelne ver.di-Mitglieder haben völlig die Bodenhaftung verloren, nehmen unsere Kolleginnen und Kollegen in Kollektivhaftung und gefährden unsere Arbeitsplätze – anders ist nicht zu erklären, dass wir im Gegensatz dazu mit einer weiteren Gewerkschaft auf einem guten und verantwortungsvollen Wege sind.“

· „Wir sind in den Verhandlungen deutlich auf ver.di zugegangen – auch die 12 Euro sind im Angebot enthalten.“

· Aber die starre, verantwortungslose Haltung der ver.di-Verhandlungsführer zeigt, dass sie an einer Lösung und auch leider an unserem Unternehmen überhaupt nicht interessiert sind. Wir sind bis an die Grenze dessen gegangen, was bei den Bodenverkehrsdiensten im derzeitigen Luftverkehrsmarkt wirtschaftlich leistbar ist.“

· „Dieser Streik in den Ferien zeigt: Den ver.di-Verhandlungsführern geht es einzig allein um die größtmögliche Eskalation. Sie verkennen die unternehmerischen Realitäten.“

· „Wir sind an einem Scheideweg angekommen: Ver.di muss sich entscheiden, ob sie kurzfristig mehr Geld oder langfristig die Jobs bei HAM Ground Handling am Flughafen mit den guten Beschäftigungsbedingungen erhalten wollen.“

Angebot HAM Ground Handling:

· Lohnerhöhung mit einem Volumen von 7 Prozent

· Plus für Einsteiger: Nach zuletzt 16 Prozent Erhöhung werden in den unteren Lohngruppen noch einmal + 11,3 Prozent angeboten

· Erreicht werden kann dies über eine Laufzeit von 24 Monaten.

· In der Laufzeit wird für diese Anlerntätigkeit ein Einstiegsgehalt erreicht, das deutlich über 12 Euro liegt. Dieser Mindestlohn ist in Hamburg perspektivisch geplant und nicht wie von ver.di behauptet bereits in Kraft.

· Die monatlichen Löhne inklusive der üblichen Zulagen sind schon jetzt vergleichbar mit anderen Branchen wie dem Handwerk oder der Logistikbranche.

Quelle: PM Flughafen Hamburg