Bodenverkehrsdienste Berlin: Tarifgespräche sind gescheitert

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Foto: airportzentrale.de

In Berlin sind am Freitag die Verhandlungen für die über 2.000 Beschäftigten in den Bodenverkehrsdiensten gescheitert. „Die brüske Ablehnung des Arbeitgeberangebots legt die Vermutung nahe, dass hier die Situation an den Berliner Flughäfen als Druckmittel für die bundesweiten Verhandlungen der Verdi ausgenutzt wird. Denn das Angebot lag weit über den von Verdi formulierten Mindestanforderungen“, sagt ein Sprecher der Arbeitgeber am Freitag nach der fünften Verhandlungsrunde.

Nach Angaben der Arbeitgeber werden an den Flughafen-Standorten in Berlin und Brandenburg jetzt schon mit die höchsten Löhne bei den Bodenverkehrsdiensten deutschlandweit gezahlt. Das Einstiegsgehalt liegt bei 10,30 Euro pro Stunde. Angeboten wurde eine schrittweise Erhöhung der Löhne in allen Entgeltgruppen, wobei die Mitarbeiter in der am stärksten besetzten Gruppe am meisten profitiert hätten. Bei ihnen sollte der Stundenlohn um 1,20 Euro über die Laufzeit hinweg erhöht werden. Mit Rücksicht auf die angespannte wirtschaftliche Situation der Unternehmen sollte der neue Vertrag für vier Jahre gelten.

„Dieser Vorschlag wurde sofort als nicht verhandelbar zurückgewiesen. Dabei ist den Gewerkschaftsvertretern sehr gut bekannt, dass alle Unternehmen am Standort seit der letzten Tarifrunde im Jahr 2013 rote Zahlen schreiben und eines der Unternehmen sogar den Betrieb einstellen musste. Jetzt gefährdet die Gewerkschaft, die eigentlich die Interessen der Arbeitnehmer vertreten sollte, mit der Drohung unbefristeter Streiks weitere Arbeitsplätze, anstatt ihre unrealistischen Forderungen zu hinterfragen“, betont der Sprecher.

Die Verdi-Forderungen belaufen sich den Angaben zufolge bei einer Laufzeit von nur einem Jahr auf rund 10 Prozent Entgelterhöhung sowie weitere Ansprüche, die in der Summe die eigentlichen Lohnforderungen noch verdoppeln. „Die Gesamthöhe der Verdi-Forderungen ist irrational und von den Unternehmen nicht leistbar“, fasst der Sprecher die Arbeitgeberposition zusammen. Er fügt hinzu: „Wir bedauern sehr, dass sich die Gewerkschaftsvertreter gegen eine Lösung am Verhandlungstisch entschieden haben und stattdessen mit unbefristeten Streiks drohen, die nur zu Lasten der Fluggäste in Berlin und Brandenburg gehen werden.“

Quelle: PM Forum der Bodenverkehrsdienstleister Berlin-Brandenburg