Streik bei Lufthansa: Rückkehr zu Normalbetrieb beginnt am Freitagabend in Asien

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Flughafen Frankfurt: Abfertigung Lufthansa Boeing 747 Foto: Dierk Wünsche

Lufthansa konnte die Auswirkungen des Vollstreiks der Vereinigung Cockpit auf die Fluggäste dank frühzeitiger Vorkehrungen und umfangreicher Informationen für die Kunden bisher geordnet bewältigen. Lufthansa hatte im Vorfeld des Ausstands 3.800 Flüge gestrichen. Die Lage an den Flughäfen ist sehr ruhig. Rund 425.000 Fluggäste werden insgesamt vom Ausstand betroffen sein. Der Ergebnisschaden beläuft sich auf einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag.

Der deutlich reduzierte Flugbetrieb der Lufthansa läuft gemäß Plan mit rund einem um 90 Prozent abgesenkten Angebot. Dank der frühzeitigen Planung eines stabil durchführbaren Minimums, konnten die verbliebenen Flüge bisher wie geplant stattfinden. Lufthansa hat rund 3.800 Flüge gestrichen und bedient ein Restprogramm von circa 500 Flügen. Der Ergebnisschaden beläuft sich auf einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag.

Die Lage an allen Flughäfen in Deutschland – auch an den großen Hubs Frankfurt und München – ist sehr ruhig. Rund 20.000 Kunden konnten auf die Bahn ausweichen, andere hat Lufthansa auf die Verbundpartner im Konzern, auf Fluggesellschaften der Star Alliance oder auf Drittgesellschaften umgebucht. Mehr als 25.000 Umbuchungen fanden statt. Obwohl die Kapazität der Callcenter so weit wie möglich nach oben gefahren wurde, konnten längere Wartezeiten nicht verhindert werden. An normalen Tagen rufen zwischen 4.000 und 5.000 Kunden in den Lufthansa Call Centern an. Am Dienstag waren es 80.000 und am gestrigen Mittwoch 25.000.

Jens Bischof – Foto: Bildarchiv Lufthansa / Rolf Bewersdorf

„Wir haben uns bestmöglich vorbereitet und die Kapazität unserer Call Center schon im Vorwege deutlich erhöht, um unseren Kunden bei Umbuchungen zur Seite zu stehen. Leider lassen sich bei so extrem hohen Anrufzahlen teils längere Wartezeiten nicht vermeiden – dafür möchten wir uns bei unseren Fluggästen entschuldigen“, erklärte Jens Bischof, Mitglied des Passage-Vorstands Vertrieb, Produkt und Marketing. „Unser Anspruch ist es, auch in dieser Ausnahmesituation ein kompetenter Partner zu sein. Wir werden weiterhin mit allen Kräften daran arbeiten, für jeden Passagier eine alternative Reisemöglichkeit zu finden.“

Bei der nächsten Pressekonferenz wird die Lufthansa Group morgen, Freitag, 4. April um 13 Uhr im Lufthansa Aviation Center (LAC) in Frankfurt über den Ablauf der Lufthansa Operations während der drei Streiktage und über die Vorbereitungen für eine Rückkehr zum Normalbetrieb informieren. Die Pressekonferenz wird auf Deutsch und auf Englisch live im Internet übertragen. Eine Simultanübersetzung wird vor Ort ebenfalls angeboten.

Im Laufe des Freitagnachmittags nach mitteleuropäischer Zeit werden in Asien bereits die Vorbereitungen für das Hochfahren des Flugbetriebs mit Interkontinentalflugzeugen anlaufen. Erste Flüge werden um 17.00 Uhr (MEZ) in Fernost abheben und am frühen Samstagmorgen in Europa eintreffen. Bereits am Samstag soll bei Lufthansa und auch bei Germanwings wieder ein planmäßiger Flugbetrieb stattfinden. Vereinzelt kann es aus operationellen Gründen noch zu Unregelmäßigkeiten kommen. Diese sehr rasche Rückkehr zum Normalbetrieb ist möglich, weil die Flugzeuge und auch die Besatzungen während des Ausstands dort positioniert wurden, wo sie nach Streikende wieder starten sollen.

Quelle: PM Deutsche Lufthansa AG; Media Relations Lufthansa Group