Ehemaliges Parabel-Flugzeug Zero G am Flughafen Köln Bonn aufgestellt

Werbung
Foto: Flughafen Köln Bonn

Einen spektakulärer Kran-Einsatz gab es am Samstag (08.08.2015) am Köln Bonn Airport zu erleben. Ein 700 Tonnen schwerer und rund 60 Meter hoher Schwerlastkran hat den Zero G, das ehemals u.a. vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) genutzte Parabel-Flugzeug, vom Vorfeld auf seinen endgültigen Standort auf dem Parkplatz Nord gehoben. Während der Umsetzung schwebte der 54 Meter lange und 80 Tonnen schwere Airbus A300 rund zwei Stunden in der Luft und wurde dabei um fast 180 Grad gedreht.

Diese außergewöhnliche Hebeaktion war eine große Herausforderung für alle Beteiligten, der monatelange Planung vorausging. Zum einen erfordert die Statik des Flugzeugs eine spezielle Dreipunkt Tragekonstruktion, die am Rumpf und an beiden Flügeln befestigt ist. Zum anderen bietet die Heckflosse während des Hebevorgangs eine ungewöhnlich große Windangriffsfläche. Drittens musste der Zero G millimetergenau in der vorgesehenen, eigens dafür geschaffenen Haltekonstruktion positioniert werden.

Die insgesamt rund 12 Stunden dauernde Aktion wurde von der Firma Riga Mainz GmbH & Co. durchgeführt. Mit ihren Schwerlastkränen ist das Familienunternehmen aus Rheinland-Pfalz auf Baustellen zwischen Skandinavien und der Südsee im Einsatz, zum Beispiel beim Bau von Windkrafträdern, Brücken und chemischen Anlagen. Der Aufbau des Krans, der in Einzelteilen auf 35 Lkw angeliefert wurde, hat fünf Tage gedauert.

Der Zero G war bis 2014 als Parabel-Flugzeug zur Erzeugung von Schwerelosigkeit im Einsatz. Insgesamt wurden mit dem Airbus 13.180 Parabeln geflogen. Unter anderem trainierte Astronaut Alexander Gerst an Bord.

An seinem neuen Standort wird der Zero G in Zusammenarbeit mit dem DLR zu einem multimedialen Museumsflugzeug umgebaut und ist im Rahmen von Flughafen-Besucherführungen zu besichtigen. Thema der interaktiven Dauerausstellung ist der Zero G selbst sowie die spannendsten Weltraumversuche, die an Bord stattgefunden haben. Der Blick in das gläserne Cockpit, Mitmach-Experimente und eine Multimedia-Station mit der Möglichkeit, ein Foto zu machen, auf dem man scheinbar schwerelos schwebt.

Flughafenchef Michael Garvens freut sich auf die neue Attraktion am Köln Bonn Airport: „Der Zero G ist ein Hingucker und ein Stück Luftfahrt-Geschichte. Dieses spannende Ausstellungsstück können wir nun allen Interessierten zugänglich machen und besitzen damit am Airport ein neues Besucher-Highlight.“

Quelle: PM Flughafen Köln/Bonn