Corendon Airlines: Zwei neue Sommer-Highlights 2024 – Exklusiv-Interview mit CEO Yildiray Karaer

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Eingeladen zum Get-Together 2023: CEO Yildiray Karaer (mittig) und Representative Germany Thomas Braun begrüßen die Gäste aus der Luftfahrtbranche im unternehmenseigenen Corendon-Hotel am Amsterdam Schiphol Airport – Foto: Marco Zaremba / airportzentrale.de

Corendon Airlines hat in dieser Woche zu einem „Familientreffen“ eingeladen und die Zukunftspläne für den Sommer 2024 vorgestellt. Der Sommerflugplan 2024 bringt eine neue Direktverbindung von Köln/Bonn nach Tel Aviv und eine Wet-Lease-Strecke von Amsterdam nach Curaçao. airportzentrale.de führte ein Exklusiv-Interview mit CEO Yildiray Karaer.

Das Zusammenleben in der eigenen Familie ist immer geprägt von Höhen und Tiefen. Das kennt man von Zuhause, aus dem Alltag oder mindestens aus der eigenen Kindheit. Um es trotzdem gemeinsam auszuhalten, muss man sich zusammenraufen und miteinander reden. Das ist in Unternehmen, wie der türkischstämmigen Corendon Gruppe nicht anders. Die seit 2000 in der Tourismusbranche aktive Privatgesellschaft hat in dieser Woche deshalb zum „Get-together 2023“ ins unternehmenseigene Hotel am Amsterdam-Schiphol Airport eingeladen: Eine Art Familientreffen, bei dem man zusammen mit Vertreter*innen von Airports, Reiseanbietern, Presse und aus den eigenen Unternehmenssparten in den Austausch gegangen ist. airportzentrale.de-Redakteur Marco Zaremba hat sich auf den Weg in die niederländische Hauptstadt an der namensgebenden Amstel gemacht, vielseitige Updates zum Corendon-Streckenangebot bekommen und auch den Corendon-CEO Yildiray Karaer sowie den Regional Representative für den DACH-Raum, Thomas Braun, zum exklusiven airportzentrale.de-Interview getroffen.

Wissen: Die Corendon Gruppe ist ein türkischstämmiger Tourismusanbieter, der neben den drei Airline-Sparten Corendon Airlines, Corendon Dutch Airlines & Corendon Airlines Europe auch eigene Hotels und als Tour-Operator auch zugehörige Pauschalreisen für Endkunden in Deutschland, Österreich, der Schweiz, den Niederlanden, Polen und im Vereinigten Königreich im Angebotsportfolio hat.

Direktverbindung zwischen Köln-Bonn & Tel Aviv

Die wohl überraschendste Ankündigung für den deutschen Markt ist, dass Corendon Airlines eine neue Verbindung für den Flughafen Köln-Bonn an den Start bringt. Sie hat es in dieser Form tatsächlich noch nicht gegeben: Erstmals soll ab dem kommenden Sommer an zwei Tagen in der Woche eine Verbindung direkt nach Tel Aviv (Israel) erfolgen. Ab Sommer 2024 werden laut Flugplan immer donnerstags und sonntags Flüge zwischen den beiden Airports mit den IATA-Codes CGN und TLV angeboten.

Im exklusiven Interview erzählte uns Gründer und CEO von Corendon Yildiray Karaer, dass diese Verbindung durch grundsolide Marktanalyse zustande gekommen ist: „Wir haben das mit verschiedenen Airports diskutiert und erörtert, wo man noch neue Verbindungen anbieten kann. Für uns ist dabei auch wichtig: Wo gibt es einen Markt mit wenig Konkurrenz?“ Und nicht nur diesen Ansprüchen wird der Köln-Bonn Airport offenbar gerecht. „Airports mit Verbindungen nach Israel müssen spezielle Sicherheitsanforderungen erfüllen: Das kann nicht jeder in Deutschland. Wir sind froh, den Köln-Bonn-Airport in dieser Sache als verlässlichen Partner zu haben“, ergänzt Karaer. Nicht zuletzt dürften die nicht vorhandenen Flugzeitbeschränkungen ein Faktor für die intensive Zusammenarbeit sein, da dies auch Nachtflüge und eine insgesamt flexiblere Operation ermöglicht. Mit insgesamt 6 Verbindungen fliegt Corendon im aktuellen Winterflugplan vom und zum Flughafen in Domnähe.

Foto: Corendon Airlines

Überlegungen zu Israelverbindung schlummerten in Corona-Schublade

Auch wenn die Ankündigung zum jetzigen Zeitpunkt eine Überraschung war: Ganz neu sind die Überlegungen zur Verbindung zwischen Nordrhein-Westfalens einwohnerstärksten Stadt und der israelischen Stadt an der Mittelmeerküste nicht, erklärt der Regional Representative of Germany von Corendon Thomas Braun: „2019 haben wir schon mal Verbindungen nach Tel Aviv angekündigt, damals für die Winzerzeit 2019/2020, aber: Wegen des Corona-Virus mussten wir diese Pläne schnell wieder canceln.“

Man erhofft sich viele Interessenten aus verschiedenen Bereichen, so Braun: „Das ist für uns keine klassische Tour Operator Route, es ist ein Mix. Wir schauen bei solchen Destinationen auch darauf, dass wir verschiedene Kundengruppen abdecken.” Ergänzt wird das vom CEO: „In diesem Fall sind es ethnische Reisende, also die israelische Community, aber auch Urlauber in der breiten Spanne zwischen pauschalreisendem Mittelmeerurlauber und junger interessierter Entdeckerin.“

Und auch in Tel Aviv ist Corendon schon ein alter Bekannter: „Wir haben durch unsere Verbindung von Antalya bereits gute Verbindungen und Partner in Israel.“ Eigene Hotels, wie man sie an Standorten wie Amsterdam oder Antalya schon anbietet, wolle man in Israel allerdings vorerst nicht anbieten.

Corendon-Destinations-Portfolio mit Curaçao erweitert

Neuen Boden betritt die Airline mit Sitz in Antalya nun aber in der Karibik: Mit Curaçao bietet die Niederländische Corendon-Schwester “Corendon Dutch Airlines” ab dem 03. November 2023 eine komplett neue Destination in der Karibik an. Angebunden wird die ehemalige niederländische Kolonie passenderweise an den Standort Amsterdam. Sechs mal in der Woche fliegt ab dort zukünftig dann ein A350 auf die Urlaubsinsel, den sich Corendon im Wet-Lease beschafft hat. Man hoffe neben den niederländischen Urlaubern außerdem auf Passagiere aus Nordrhein-Westfalen. Die räumliche Nähe würde sich hier anbieten, so die beiden Corendon Verantwortlichen im exklusiven airportzentrale.de – Gespräch. Eine Curaçao-Verbindung gibt es momentan auch hier nicht. Zunächst plant Corendon für ein Jahr mit der karibischen Urlaubsdestination als Ziel, dann wolle man evaluieren, wie das Angebot angenommen werde.

„Wir von Corendon sind Tourismus-Experten. Aus Hotel-Perspektive, Tour-Operator-Sicht und Airlineseitig.“ machten die Corendon-Verantwortlichen selbstbewusst Werbung für ihr Angebot. Zum exklusiven Interview haben sich Thomas Braun (links) und Yildiray Karaer (rechts) mit airportzentrale.de-Redakteur Marco Zaremba getroffen und gaben Insides aus erster Hand – Foto: Marco Zaremba / airportzentrale.de

Adult-Only Aufpreis auch zukünftig nur im A350

Corendon hat bezüglich ihrer Curaçao-Verbindung schon von sich reden lassen: Vor kurzem haben sie nämlich einen Adult-Only-Bereich im A350 angekündigt. Von den 432 ausschließlich Economy-Sitzen sind 102 nur Erwachsenen ab 16 Jahren vorbehalten. Für 45€ Upgrade (Stand September 2023) pro Strecke, kann man sich in diesen exklusiven Sitzbereich einkaufen.

Medienberichte legten die Vermutung nahe, dass dieses Angebot in Zukunft auch als Zusatzservice in anderen Kabinen der Corendon buchbar sein könnte – CEO Yildiray Karaer und Representative für Deutschland Thomas Braun machten im Interview mit uns aber klar, dass dieser spezielle Service nicht auf andere Routen ausgeweitet werden soll: „In unserer Narrow-Body-Flotte können wir die räumliche und akustische Trennung nicht herstellen. Wir haben im A350 nach Curaçao ein spezielles Kabinendesign. Insgesamt ist das Widebody-Flugzeug in drei Kabinen unterteilt, von der wir die Vordere ganz exklusiv unseren Reisenden anbieten wollen, die auf dem 10h Flug ihre Ruhe haben wollen.“ Strategisch nicht unclever, besonders beim Rückflug von Curaçao könnte das eine beliebte Zusatzoption sein. Es handelt sich hierbei um einen Nachtflug.

Stabiles Angebot auch im Sommerflugplan 2024

„Nichts in unserem Business war auch nur halbwegs organisiert“, sagte uns der Corendon CEO im Interview und bilanzierte damit die multiplen Probleme der letzten Jahre und meinte damit hauptsächlich die Corona-Krise. „Und direkt anschließend ließ der Krieg zwischen Russland und der Ukraine die Treibstoffpreise sowie die Inflation steigen. Das war auch ein richtig schlechtes Jahr.“

Auch weil Corendon im Tourismusbereich so breit aufgestellt sei, und nicht nur als Airline, sondern auch als Tour Operator und im Hotelbusiness agiere, sei man allerdings besser aus der Krise gekommen, als einige Mitbewerber. Der Hotelbetrieb habe sich beispielsweise nach Corona schneller erholt und hätte der Airline-Sparte dann unter die Arme greifen können. Umso glücklicher zeigten sich die Corendon-Bosse darüber, dass sie ihr Streckenangebot trotz multipler und langwieriger Krisen stabil halten können: „So haben auch die Reiseanbieter eine Planungssicherheit“ hieß es bei der Vorstellung der Zukunftsplanungen. Der beim Get-Together final präsentierte Sommerflugplan für 2024 bietet auch wieder alle bereits bekannten Routen aus Deutschland in die Destinationen von Corendon. Somit können sich die Kunden auf Ägypten, Griechenland, Marokko, Spanien, natürlich die Türkei und jetzt neu auch Israel freuen.

„Das hier ist wie eine Familie: Zusammenstehen und sich gegenseitig helfen“, beschreibt es Thomas Braun und unterstreicht damit nochmal das Zeichen, dass die Corendon Gruppe mit ihrem Get-Together 2023 zu setzen vermochte: Bei Corendon hält man trotz Krisen zusammen, bei Corendon blickt man ohne Kürzungen im Angebot gemeinsam in die Zukunft und bleibt – wenngleich auch vorsichtig – optimistisch. (mz)

Quelle: airportzentrale.de / Marco Zaremba