Auch in der jüngsten Verhandlungsrunde mit Lufthansa und Lufthansa Cargo konnte kein Durchbruch bei den Gesprächen zur betrieblichen Altersversorgung (bAV) für die Pilotinnen und Piloten erzielt werden. Die Vereinigung Cockpit (VC) zeigt sich enttäuscht über den anhaltenden Stillstand und das weiterhin ausbleibende Angebot.
„Seit Monaten befindet sich unsere Tarifkommission in Verhandlungen zur bAV – doch selbst nach zahlreichen Gesprächsrunden fehlt es nach wie vor an einem verhandlungsfähigen Angebot von der Lufthansa“, erklärt Heike Wagner, Pressesprecherin bei der Vereinigung Cockpit. „Auch in dem letzten Termin gab es keinerlei nennenswerte Fortschritte. Die Lufthansa war erneut nicht bereit, konkrete finanzielle Zusagen zu machen. Stattdessen stellt sie allenfalls minimale Verbesserungen bei der bAV in Aussicht – allerdings nur unter der Bedingung, dass diese an anderer Stelle (z. B. in den Tarifverträgen) kompensiert werden.“
Mit anderen Worten: Verbesserungen in der betrieblichen Altersversorgung sollen faktisch von den Beschäftigten selbst finanziert werden. Dass der Konzern diesen Kurs ausgerechnet jetzt fortsetzt – nur wenige Tage nach der feierlichen Bekanntgabe des gestiegenen operativen Gewinns – stößt bei der VC besonders auf Unverständnis.
„Von Seiten der Lufthansa gibt es derzeit keine ernsthaften Lösungsversuche. Dennoch möchten wir nichts unversucht lassen“, betont Heike Wagner. „Unsere Tarifkommission hat die Lufthansa daher erneut unmissverständlich aufgefordert, endlich ein verhandlungsfähiges Angebot auf den Tisch zu legen.“
Für Ende August und Anfang September wurden weitere Verhandlungstermine vereinbart. Die VC wird ihre Mitglieder weiterhin engmaschig über den Stand der Gespräche informieren.