Vereinigung Cockpit: „Wir weisen die Drohung von Lufthansa, betriebsbedingte Kündigungen auszusprechen, klar zurück“

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Die Konzerntarifkommission der Vereinigung Cockpit (VC) und Lufthansa haben sich auf Sparmaßnahmen bis zum 31. Dezember 2020 geeinigt. Die Zeit bis zum Jahresende soll für weitere Verhandlungen über einen längerfristigen Krisentarifvertrag genutzt werden. Eine entsprechende Meldung basierend auf die Pressemitteilung der Lufthansa gab es bereits am Mittwoch auf airportzentrale.de.

Die Gewerkschaft VC schreibt:

Die heute erzielte Einigung umfasst eine Reduzierung der Aufstockung des Kurzarbeitergeldes, Vergütungsanpassungen sowie Absenkungen bei Versorgungsleistungen bis Ende des Jahres. Dafür erhält das Cockpitpersonal bei Lufthansa Airlines, Lufthansa Cargo, Germanwings sowie die Fluglehrerinnen und -lehrer der Lufthansa Aviation Training einen Kündigungsschutz bis zum 31. März 2021. Ein weitergehender Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen soll Gegenstand der bis zum Jahresende zu führenden Verhandlungen sein.

Markus Wahl, Präsident der VC: „Wir weisen die Drohung von Lufthansa, betriebsbedingte Kündigungen auszusprechen, klar zurück. Nach unserer Auffassung muss eine Sozialpartnerschaft gerade auch in schlechten Zeiten zeigen, wie belastbar sie ist. Die Pilotinnen und Piloten sind bereit, einen spürbaren Beitrag zu leisten, um das gesamte Cockpitpersonal an Bord zu halten. Der Erhalt der Arbeitsplätze hat weiterhin oberste Priorität. Die VC steht in diesen schwierigen Zeiten hinter der Lufthansa. Umgekehrt erwarten wir vom Konzernvorstand, dass er ebenso hinter allen Beschäftigten steht.“

Marcel Gröls, Vorsitzender Tarifpolitik der VC: „Wenn Lufthansa glaubt, mitten in der Krise die Leisure-Plattform Ocean ins Leben rufen zu müssen, ist das natürlich ihr gutes Recht. Genauso wie es das gute Recht des Cockpitpersonals ist, diese Plattform angemessen tarifieren zu wollen. Wir erwarten, dass der Konzern sich diesbezüglich gesprächsbereit zeigt.“

Schon seit April hat sich die VC öffentlich zu einem signifikanten Krisenbeitrag bekannt. Wir fordern die Lufthansa auf, zu ihrem Wort zu stehen: #WeAreInThisTogether

Quelle: PM VC