Vereinigung Cockpit teilt die Kritik von Airlines und Flughäfen am Fit-for-55-Paket der EU

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Foto: airportzentrale.de

Die Vereinigung Cockpit engagiert sich gemeinsam mit ihren europäischen Partnern bei der Unterstützung des Ziels, den Luftverkehr kurz- und mittelfristig klimafreundlicher und langfristig klimaneutral zu entwickeln. Für den Berufsverband der Pilotinnen und Piloten gehört hierzu auch der intensive Austausch mit der Politik auf nationaler und internationaler Ebene.

In Einklang mit den europäischen Airlines und den Flughäfen der Netzwerkcarrier übt die Vereinigung Cockpit deutliche Kritik an der geplanten Ausgestaltung des EU-ETS und ReFuelEU. Die Maßnahmen im Fit-For-55-Paket führen in ihrer derzeit geplanten Ausgestaltung zu einer massiven Wettbewerbsverzerrung zu Lasten der europäischen Luftverkehrsindustrie, zur Verlagerung von Passagierströmen und letztlich zum Verlust deutscher und europäischer Arbeitsplätze.

Stefan Herth, Präsident der VC: „Wenn die Kommission sehenden Auges die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Airlines weiter schwächt, führt dies zu Arbeitsplatzverlusten in der EU. Profiteure werden Staaten wie die Türkei, Katar und die Arabischen Emirate sein. Mittel- und langfristig führt das zu einer Abhängigkeit der Europäerinnen und Europäer von ausländischen Anbietern. Welche Risiken eine übermäßige Abhängigkeit bedeutet, sehen wir derzeit im Energiesektor.“

Die Vereinigung Cockpit betont, dass Klimaschutz, z.B. durch verbindliche Beimischungsquoten von nachhaltigen Kraftstoffen, eine globale Aufgabe ist. Oberstes Ziel der Politik in Brüssel und Berlin müsse daher sein, Sorge dafür zu tragen, dass die außereuropäische Konkurrenz diese Regeln nicht umgehen kann.

„Klimaschutz, Erhalt von Arbeitsplätzen und soziale Standards müssen zusammengedacht werden. Ohne wettbewerbsneutrale Ausgestaltung des Fit-for-55-Paketes wird die EU-Kommission alles verlieren, was sie schützen muss. Es geht um europäische Jobs, die dann zu den Airlines ins Ausland wandern. Dort herrschen oft Arbeitsbedingungen, die innerhalb der EU schlicht illegal sind. Wertschöpfung und Steuereinnahmen fehlen bei uns, wenn sie nicht mehr in Frankfurt oder München, sondern in Istanbul oder Abu Dabi abgerechnet werden,“ so Stefan Herth abschließend.

Quelle: PM VC