Wegen des Streiks der privaten Sicherheitsdienste an den Passagierkontrollstellen kam es am Köln Bonn Airport am heutigen Freitag zu erheblichen Behinderungen des Flugverkehrs. Insgesamt sind 70 Flüge gestrichen worden. Zu dem erneuten Streik, der am Freitagmorgen um 4 Uhr begonnen hat und zur Stunde noch andauert, hatte die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi aufgerufen. Von den geplanten 103 Abflügen haben die Airlines 47 gestrichen. Von den 104 Ankünften sind 23 weggefallen. Während am frühen Morgen nur eine Kontrollstelle geöffnet war, waren am Nachmittag bis zu 8 Spuren besetzt.

„Mit allem Nachdruck fordere ich die Tarifpartner auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und dort den Konflikt beizulegen“, sagt Flughafenchef Michael Garvens. „Wir erleben nun schon den sechsten Tag, an dem der Flughafen in weiten Teilen lahmgelegt wird. Der wirtschaftliche Schaden bei Fluggästen, Airlines, Shops und nicht zuletzt beim Flughafen ist enorm. Keiner der Geschädigten kann zur Lösung des Konflikts beitragen, weil keiner der Geschädigten am Verhandlungstisch sitzt. Die Unverhältnismäßigkeit der Auseinandersetzung wird mit jedem Streiktag größer, auch weil er ein Stellvertreterstreik ist. Von den 34.000 Beschäftigten des Sicherheitsgewerbes in NRW arbeitet nicht mal jeder 30ste an einem Flughafen. Eine solche Art der Tarif-Auseinandersetzung ist nicht zielführend und kennt nur Verlierer.“

Da der Streik noch bis Mitternacht andauert, werden Passagiere weiterhin gebeten, sich bei ihren Airlines über den Status ihres Fluges zu erkundigen. Der Flughafen hat eine telefonische Hotline geschaltet. Der Flughafen bedauert Unannehmlichkeiten, die Passagieren durch den Streik entstehen.

Quelle: Presse-Information des Köln Bonn Airport