„Wir haben eine Verantwortung, das Wachstum so zu gestalten, dass die Umwelt so wenig wie möglich belastet wird und diese Verantwortung nehmen wir sehr ernst“, sagte Klaus-Peter Siegloch, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft am Mittwoch zum Auftakt des ersten BDL-Forums „Energieeffizienz und Klimaschutz im Luftverkehr“ in Berlin. „Um dieser Verantwortung auch in Zukunft gerecht zu werden, fordern wir, dass ein nationaler Entwicklungsplan für alternative Kraftstoffe und Antriebe im Luftverkehr Teil der Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie der Bundesregierung wird.“
Mit dem Forum startete der BDL in Kooperation mit der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) einen neuen Dialog zwischen Experten aus Luftfahrt, Umweltverbänden, Wirtschaft und Politik. Rund 100 Teilnehmer/innen diskutierten Fragen zu Verkehrsentwicklung, Klimawirkung und Nachhaltigkeit im Luftverkehr.
„Deutschland braucht Luftverkehr als Rückgrat einer modernen exportorientierten Wirtschaft. Das Gebot der Stunde ist, Wachstum zu ermöglichen bei immer geringerem Energieeinsatz“, sagte Stephan Kohler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena). „Dabei hilft ein Mix an Maßnahmen – treibstoffärmere Triebwerke, alternative Kraftstoffe und Antriebe im Bodenverkehr an Flughäfen, sowie effizientere Flugrouten durch die Umsetzung des einheitlichen europäischen Luftraums.“
„In puncto Energieeffizienz fangen wir nicht bei null an, sondern können auf beachtliche Erfolge verweisen“, sagte Siegloch. „Deutschlands moderne Luftflotte verbraucht im Schnitt heute weniger als 4 Liter Kerosin pro Passagier und 100 Kilometern – das ist eine Verringerung des Verbrauchs pro Passagier um 30 Prozent seit Mitte der 1990er Jahre. Die Luftfahrt will weiter in leise, moderne und energieeffiziente Flugzeuge investieren. Dafür brauchen die Unternehmen aber auch Wettbewerbsbedingungen, die es ihnen ermöglichen, diese Milliarden für neue Flugzeuge zu bezahlen.“
Luftverkehrsvertreter stellten auf der Tagung die jüngsten Innovationen zur Steigerung von Energieeffizienz und Klimaschutz vor. Auch angesichts steigender Kerosinpreise gingen Ökonomie und Ökologie im Luftverkehr Hand in Hand, betonte Siegloch.
Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) wurde 2010 als gemeinsames Sprachrohr der deutschen Luftverkehrswirtschaft gegründet. Er wird geleitet von Klaus‐Peter Siegloch als Präsident und Matthias von Randow als Hauptgeschäftsführer. Der BDL setzt sich für eine Stärkung des Luftverkehrsstandortes Deutschland ein. Als zentraler Ansprechpartner für Politik, Medien und Öffentlichkeit, bündelt und kommuniziert er die Themen, die von Bedeutung für die Branche sind. Mitglieder des Verbandes sind Fluggesellschaften, Flughäfen, die Deutsche Flugsicherung und die Gebrüder Heinemann als Leistungsanbieter im deutschen Luftverkehr.
Quelle: PM BDL