UFO meldet: Tarifabschlüsse bei Germanwings

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Foto: Bildarchiv Germanwings

Die Unabhängige Flugbegleiter Organisation e.V. (UFO) hat für die Kabinenmitarbeiterinnen und -mitarbeiter bei Germanwings bei den am Mittwoch stattgefundenen Redaktionsverhandlungen, die bis Donnerstag in die frühen Morgenstunden andauerten, nochmals weitreichende Verbesserungen bei Arbeitszeiten, Vergütung und Ergebnisbeteiligung erreicht.

Die Redaktionsverhandlungen schlossen sich an das Tarifergebnis von 2017 an, bei welchem durch Eckpunktevereinbarungen die Grundsteine gelegt wurden. In der Regel dauert die “Übersetzung” dieser Vereinbarungen in Tarifverträge nur wenige Wochen. Germanwings und UFO verhandelten dagegen eineinhalb Jahre über die Umsetzung der Eckpunktevereinbarung.

„Wir freuen uns, dass wir den zähen Redaktionsprozess endlich zu einem erfolgreichen Abschluss bringen konnten. Für diesen Zustand der Ungewissheit musste der Arbeitgeber im Vergleich zum eigentlichen Abschluss aus 2017 noch einiges drauflegen, insofern hat sich die Verzögerungstaktik des Arbeitgebers nicht gelohnt”, so Sylvia De la Cruz, Vorstand bei UFO.

Den UFO-Verhandlern gelang es, mit einer stärkeren Beteiligung am Konzernergebnis sowie der Begrenzung der Bereitschaftsdienste, genannt Standby und Reserve, noch einmal nachzulegen.

“Die Kolleginnen und Kollegen werden für das vergangene Jahr deutlich stärker am Ergebnis des gesamten LH-Konzerns beteiligt. Die bisherige Berechnung bildete nach unserer Auffassung nicht ab, dass innerhalb der Eurowings Group die Hauptlast des Wachstums nach der Airberlin-Insolvenz getragen wurde, während im Konzern die Profite eingestrichen wurden”, berichtet De la Cruz weiter.

UFO widmet sich nun weiteren Verhandlungen, da im Zuge der angekündigten Verlagerung von Flugzeugen von Düsseldorf nach Köln weitere Tarifvereinbarungen für einen Standortwechsel der betroffenen Mitarbeiter notwendig sind. Weitere Tarifverträge zu Teilzeit und betrieblicher Mitbestimmung sind noch immer offen und erfordern weitere Gespräche. “Obwohl diese Themen bereits in einer Schiedsstelle im vergangenen Jahr geklärt wurden, hält sich der Arbeitgeber hier nicht an das Ergebnis und versucht auszubüchsen, hier werden wir weiter Druck machen”, ergänzt Olaf Bödecker, Leiter Tarifpolitik bei UFO.

Quelle: PM UFO