Türkische Riviera: Luxushotels für Langzeiturlauber

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Auf 80 Plätze rund um Belek können Golfer abschlagen Foto: von Saint George

Bei Winterurlaubern wird die türkische Riviera immer beliebter. Mehr als jeder zweite Gast, der zwischen November und Februar in die Region Antalya reist, komme aus Deutschland, so Sururi Corabatir, Präsident der AKTOB, der mit 434 Mitgliedern und mehr als 250.000 Betten größten türkischen Hotelvereinigung am Mittelmeer. Dabei sei der Dezember mit über 56 Prozent ein Spitzenmonat. Corabatir erwartet, dass sich die Zahl deutscher Touristen, die die Türkei besuchen, in den nächsten fünf Jahren auf rund zehn Millionen Gäste verdoppeln wird.

Hoch im Kurs stehen in den Wintermonaten an der Riviera vor allem die Fitnesscenter und Spa-Bereiche der Sternehotels und die Skigebiete im angrenzenden Taurusgebirge. Wegen der günstigen Beherbergungskosten entscheiden sich nach Angaben der Hotelvereinigung immer mehr Bundesbürger, hier zu überwintern. Gerade die Nachsaison an der Mittelmeerküste bietet für Langzeiturlauber Vorteile: Hohe Temperaturen und Touristenmassen sind Mangelware. Die Hotelpreise, auch in Fünf-Sterne-Resorts, pendeln am unteren Limit. So schlägt ein 56-Tage-Aufenthalt im Hotel Limak Arcadia Golf &Spa pro Person im Doppelzimmer mit AI-Verpflegung mit weniger als 1500 Euro zu Buche. Der Chef der Vereinigung rechnet bei steigenden Urlauberzahlen mit zunehmendem Hotelbedarf. So soll im kommenden Sommer die Bettenzahl in der Region noch einmal um 35.000 aufgestockt werden. Eine Übersättigung der Touristenregion mit zu vielen neuen Resorts befürchtet Corabatir allerdings nicht, begrüßt aber Maßnahmen der Regierung, die Entwicklung stärker zu steuern.

Aspendos – die Arena ist nicht nur für Wintertouristen ein beliebtes Ausflugsziel Foto: von Saint-George

Den Hauptgrund für den Boom sieht Hakan Kaynakci in der Vielzahl von extravaganten, aber trotzdem bezahlbaren Luxushäusern. Der Vertriebsmanager der Hotelkette Rixos kündigte in diesem Zusammenhang den Bau eines der größte Vergnügungspark in der Region an. Die Gruppe plant einen Freizeitpark, der als eine Mischung zwischen Disneyland und Europapark entstehen wird. Eine Rolle für das Gästeplus spiele auch der zunehmende Sport- und Medizintourismus. Bei der Therapierung von Augen und Haut genieße die Türkei nicht nur wegen günstiger Behandlungskosten einen weltweit guten Ruf. Mit 80 Golfplätzen verfüge der Raum Belek zudem über ein großes Angebot an Sportaktivitäten. Und: Mit eigenen Stadien und Sportunterkünften ausgerüstet, bieten Luxusresorts Jahr für Jahr nicht nur Bundesligamannschaften ideale Trainingslager an. Im vergangenen Jahr nutzten mehr als 1.200 Kickerteams die Übungsmöglichkeiten in der Winterpause. Auch von der EXPO 2016 und dem Ausbau des Kreuzfahrthafens (Fertigstellung: Mai 2013) erwartet die Hotelvereinigung weitere Wachstumsimpulse. Von dem Reisboom werden vor allem Reiseveranstalter wie alltours profitieren. Mit mehr als 400 Hotels im Raum Antalya und in der westlichen Ägäis sind die Duisbuger einer der größten deutschen Anbieter für Türkeireisen.

Quelle: – pressepool – Günter von Saint-George