TUIfly will 700 Arbeitsplätze abbauen

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TUIfly plant nach Angaben mehrerer Medien ein massives Sparprogramm. Aufgrund der Corona-Pandemie steckt der Ferienflieger in der Krise. So sei geplant die Flotte zu halbieren. Die Standorte in Bremen, Köln/Bonn und am FMO sollen geschlossen werden. Bis zu 700 Jobs sollen gestrichen werden, wird gemunkelt.

Die Gewerkschaften sind wenig erfreut über diese Meldung

Die Vereinigung Cockpit bedauert die Ankündigung von Tuifly, rund 700 Arbeitsplätze in Cockpit und Kabine abbauen zu wollen. Dass die Flotte um rund die Hälfte reduziert wird und nur noch von Hannover, Düsseldorf, Frankfurt, Stuttgart und München geflogen werden soll, ist ein schwerer Schlag für die Beschäftigten.

“Wir erwarten jetzt zügige Verhandlungen von der Tuifly-Geschäftsführung,” sagt Markus Wahl, Präsident der Vereinigung Cockpit. “Diese Gespräche müssen ohne Kalkül ehrlich und offen geführt werden. Eine Hängepartie können sich weder die Beschäftigten noch das Unternehmen leisten.”

Inwieweit sich der Fernreisemarkt schnell erholt, ist zurzeit schwer vorhersehbar. Dadurch ist die vor Kurzem in einem Tarifvertrag zwischen VC und Tuifly festgehaltene Aufnahme von Langstreckenflügen vorerst nicht möglich. Dies trifft insbesondere das fliegende Personal hart.

Auch UFO ist schockiert

Die Kabinengewerkschaft UFO ist schockiert vom angekündigten massiven Stellenabbau beim Ferienflieger TUIfly. Nach Ansicht der Gewerkschaft trifft sowohl Unternehmen als auch Politik besondere Verantwortung im Umgang mit den Mitarbeitern. Der TUI-Konzern hatte bereits Staatshilfen in Höhe von 1,8 Milliarden Euro bekommen. Das fliegende Personal wird von diesem Stellenabbau besonders hart getroffen, da die gesamte Branche vorrausichtlich schrumpft.

„Die Corona-Krise stellt die Reisebranche auf den Kopf und zerstört in atemberaubender Geschwindigkeit jahrelang aufgebaute Pläne von Unternehmen und Mitarbeitern. Nach dem Debakel um Lufthansa-Staatshilfen hat die Politik nun ihre nächste Bewährungsprobe, denn der TUI-Konzern hat bereits Milliarden an Steuergeld bekommen. Es darf keine Normalität werden, dass Steuergelder in Unternehmen für die Mitarbeiter zur Bedrohung werden, ganz im Gegenteil: Sie müssen soziale Sicherheit als hohes Gut schützen. Sozial verträgliche Lösungen sind keine Sozialromantik, sie müssen Normalität in unserer Wirtschaftsordnung
sein“, appelliert Daniel Flohr, UFO-Vorsitzender an die Verantwortlichen in Unternehmen und Politik.

„Die Kolleginnen und Kollegen stehen vor einer besonders harten Situation, da die gesamte Branche derzeit Arbeitsplätze abbaut. Gegen Existenzängste helfen nur zügige und gemeinsam getragene Lösungen“, schließt Flohr.

Quelle: airportzentrale.de, UFO und VC