TUI will bis 2030 die Emissionen ihrer Fluggesellschaften um 24 Prozent reduzieren

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Foto: Simon Pannock / airportzentrale.de

Mit einem deutlichen Bekenntnis zu verbindlichen Emissionsreduktionen bis 2030 und zum Net-Zero-Ziel weit vor dem von EU und Industrie anvisierten Jahr 2050 stellt TUI Group CEO Sebastian Ebel die Nachhaltigkeitsagenda des Tourismusunternehmens vor. Sie ist der strategische Rahmen für die Initiativen und Programme des Unternehmens mit einer klaren Mission für die nächsten Jahre: Der ökologische Fußabdruck des Unternehmens soll massiv reduziert sowie die soziale und ökonomische Teilhabe in Urlaubsländern maximiert werden.

Für die drei Kernbereiche der Agenda – People, Planet und Progress – hat der Konzern detaillierte Programme ausgearbeitet, die in den nächsten Jahren in allen Segmenten des Konzerns umgesetzt werden. Die Maßnahmen decken 15 Schwerpunktbereiche ab, von Investitionen in modernste Flugzeuge bis zu ambitionierten Energieeinsparungen in allen Bereichen, von der Förderung des lokalen Einkaufs für Hotels über mehr nachhaltige Treibstoffe für Kreuzfahrtschiffe bis zum Ausbau der Zertifizierung von Hotels und Ausflügen nach international anerkannten Nachhaltigkeitskriterien. Dabei trägt TUI zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele der UN (UN SDGs) bei und verankert ESG-Kriterien in der Unternehmensführung. Die Nachhaltigkeitsagenda wurde von einem internationalen Expertenteam des Unternehmens in engem Austausch mit den Geschäftseinheiten entwickelt. Nachhaltigkeit ist damit fest in allen operativen Einheiten der TUI verankert.

„Wir befinden uns in der Dekade der nachhaltigen Transformation – für TUI und den Tourismussektor als Ganzes. Wir wollen den Tourismus als globalen Motor für Wohlstand und Entwicklung stärken und weiterentwickeln. Auch in Zukunft wird TUI den Tourismussektor in Sachen Nachhaltigkeit anführen – mit ambitionierten Zielen, wegweisenden Initiativen und einem ganzheitlichen Ansatz. Nachhaltigkeit hat für mich persönlich und für die TUI oberste Priorität. Wir haben in der Vergangenheit bewiesen, dass wir die notwendige Expertise und die richtige Überzeugung haben, um den Tourismus nachhaltiger zu machen. Daher sehen wir den nachhaltigen Wandel nicht als Bedrohung – für uns ist er eine Chance. Wir haben uns bewusst für eine unabhängige wissenschaftliche Überprüfung der TUI-Ziele entschieden und arbeiten deshalb mit der Science Based Targets Initiative zusammen“, sagt Sebastian Ebel, CEO der TUI Group.

PLANET: Ökologischen Fußabdruck kontinuierlich verringern

Für den Bereich Planet steht die Emissionsreduktion des Konzerns im Fokus. Als wichtigen Zwischenschritt hat sich das Unternehmen zu Emissionsreduktionszielen für 2030 für die eigenen Fluggesellschaften, Kreuzfahrtgesellschaften und Hotels verpflichtet. Die unabhängige Science Based Targets Initiative (SBTi), die unter anderem vom UN Global Compact und der Umweltorganisation WWF getragen wird, hat die selbstgesteckten Ziele der TUI auf ihre Übereinstimmung mit den neuesten Erkenntnissen der Klimawissenschaft eingehend überprüft. Sie hat vor einigen Tagen bestätigt, dass diese den strengen Verifizierungsprozess erfolgreich bestanden haben. Seit 2020 haben Teams der TUI auf die Validierung der Emissions-Reduktionsziele durch SBTi hingearbeitet. Dafür haben sie auf Basis neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse Roadmaps entwickelt, die den Weg zu ambitionierten Emissionsreduzierungen aufzeigen. TUI wird bis spätestens 2050 im gesamten Unternehmen sowie in der Lieferkette Net-Zero-Emissionen erreichen.

Bis 2030 sollen Emissionen der TUI Fluggesellschaften um 24 Prozent, der konzerneigenen Hotels um mindestens 46,2 Prozent und der Kreuzfahrtgesellschaften um 27,5 Prozent im Vergleich zu den Werten aus 2019 reduziert werden. „Diese Szenarien wurden auf der Basis heutiger wissenschaftlicher Erkenntnisse und der heute verfügbaren Technologien, Antriebe und Treibstoffe getroffen. Ich erwarte aber keinen Stillstand bei Technologie und Innovation, sondern weiter massive Sprünge. Das ist Ansporn für uns, mehr zu tun als heute möglich erscheint. Deshalb werden wir unsere Ziele immer wieder überprüfen und anpassen. Wir wollen schneller und umfassender reduzieren und werden dies auch Lieferanten und Partnern vermitteln. Wer mit TUI arbeitet, muss bereit sein, ambitionierte Ziele zu verfolgen und den Weg mit uns zu gehen“, sagt Sebastian Ebel.

Die TUI Fluggesellschaften stehen für rund 80 Prozent der Emissionen des Reisekonzerns. Bereits zwischen 2008 und 2022 haben die Fluggesellschaften des Konzerns ihre spezifischen Emissionen um 18 Prozent gesenkt. Bis 2030 werden die Emissionen im Vergleich zum Basisjahr 2019 um 24 Prozent reduziert. Um dies zu erreichen, setzt TUI auf modernste Flugzeuge sowie optimierte Flugrouten. Zudem wird TUI den Einsatz nachhaltiger Flugkraftstoffe (SAF) auch über aktuelle Beimischungspflichten hinaus erhöhen. Dazu hat TUI bereits erste Kooperationsvereinbarungen zur Förderung der Produktion und zur Lieferung von SAF abgeschlossen. Ebel fordert Politik und Flughäfen auf, in den Gebührenordnungen für den Luftverkehr Anreize für klimafreundliche Flugzeuge zu schaffen: „Höhere Gebühren für alte Flugzeuge, niedrigere Gebühren für moderne Treibstoffe und CO2-arme Flugzeuge. Das sind einfache Mechanismen, um Investitionen in die Nachhaltigkeit direkt zu stärken.“

TUI plant spätestens 2030 die ersten klimaneutralen Kreuzfahrtreisen anzubieten. Gleichzeitig reduzieren die Kreuzfahrtgesellschaften der TUI Group bis 2030 die CO2e-Emissionen ihrer Flotten absolut um mehr als ein Viertel (27,5 Prozent). Keine andere Kreuzfahrtreederei auf der Welt verpflichtet sich derzeit zu einem absoluten Reduktionsziel. Die Kreuzfahrtgesellschaften der TUI Group sind zudem die ersten ihrer Branche, deren Reduktionsziel von der unabhängigen SBTi bestätigt wurde. Energieeffizienz im Schiffsbetrieb, die treibstoffeinsparende Optimierung der Fahrtrouten, Landstromversorgung in den Häfen und die Nutzung von alternativen Kraftstoffen – wie zum Beispiel nachhaltige Bio-Kraftstoffe, Bio-LNG und grünes Methanol – sind wesentlich, um die Reduktionsziele bis 2030 zu erreichen. Bereits zwischen 2015 und 2019 wurden die spezifischen Emissionen der Kreuzfahrtgesellschaften um 13,6 Prozent gesenkt. Bei den drei weiteren Neubauten, die bis 2026 die Flotte ergänzen, wird auf Schweröl verzichtet: 2024 wird die Mein Schiff 7 in Dienst gestellt, welche mit emissionsärmerem Marinediesel betrieben und mit Katalysatoren sowie einem Landstromanschluss ausgestattet wird. Darüber hinaus wird das Schiff perspektivisch auch mit ‚grünem Methanol‘ fahren können. In 2024 und 2026 folgen zwei Schiffe, die mit Flüssiggas (LNG) betrieben werden. LNG dient hier als Brückentechnologie. Perspektivisch wird sogenanntes Bio-LNG eingesetzt, welches entweder aus biogenen Quellen oder synthetisch aus erneuerbarer Energie erzeugt wird.

Für den Bereich TUI Hotels & Resorts verpflichtet sich TUI, die Emissionen um fast die Hälfte (46,2 Prozent) zu reduzieren. Gleichzeitig arbeitet das Unternehmen daran, noch ambitioniertere Reduktionsziele zu erreichen – und die Emissionen der Hotels schon bis 2030 weitestgehend auf null zu senken. Dafür setzt TUI konsequent auf erneuerbare Energien und ressourcenschonende Prozesse.

„Die 2030er Ziele zur Emissionsreduktion sind ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum emissionsfreien Reisen. Mit dem heute vorgelegten Programm setzen wir massive Reduktionen bis 2030 um. Ich betrachte sie als das Minimum dessen, was wir erreichen müssen, sowohl was die Reduktionsziele als auch was den Zeithorizont angeht. Zum persönlichen Ziel habe ich mir gesetzt, dass wir die Emissionen unserer Hotels bereits bis 2030 weitestgehend auf null reduzieren. Gemeinsam mit allen TUI Kolleginnen und Kollegen arbeite ich daran, dass TUI der Klimavorreiter der Branche wird und den Vorsprung kontinuierlich ausbaut“, sagt Sebastian Ebel, CEO der TUI Group.

Um den Planeten zu schützen, wird TUI auch die Art und Weise verändern, wie natürliche Ressourcen genutzt werden. Dazu wird das Unternehmen die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft in allen Bereichen umsetzen. Erste Schritte sind Bestandteil der Nachhaltigkeitsagenda: Abfälle aus Plastik und Lebensmitteln sind Schwerpunkte in den Bemühungen um ein Kreislaufwirtschaftsmodell. Die TUI Group verpflichtet sich, bis 2025 auf unnötige Plastikverpackungen und -artikel komplett zu verzichten und knüpft dabei an ihr erfolgreiches Plastik-Reduzierungsprogramm vor der Pandemie an. Bis 2019 hat das Unternehmen bereits mehr als 257 Millionen Einwegplastikteile aus seinen Hotels, Kreuzfahrtschiffen, Fluggesellschaften und Büros entfernt. Darüber hinaus hat sich das Unternehmen das Ziel gesetzt, die Lebensmittelabfälle in den eigenen Hotels, auf Kreuzfahrten und bei den Fluggesellschaften bis 2030 um 25 Prozent zu reduzieren. Auch hier baut TUI auf die Erfahrungen auf, die zum Beispiel im Rahmen von Pilotprojekten an Bord der TUI Cruises Schiffe gewonnen wurden. Weitere Schritte und Initiativen werden folgen, um spätestens bis 2050 ein Kreislaufunternehmen zu sein.

PROGRESS: Innovationen für nachhaltigen Wandel

Für den Fokusbereich Progress hatte die TUI mit dem „Destination Co-Lab: Rhodos“ bereits eine zentrale Initiative vorgestellt. Die Ferieninsel Rhodos wird zum globalen Vorbild für nachhaltige Transformation entwickelt, ein gemeinsames Projekt der TUI Group, der Regierung der Südägäis sowie der griechischen Regierung und der TUI Care Foundation. Seit Bekanntgabe im Jahr 2022 wurde die Gesamtstrategie mit den Interessengruppen vor Ort erarbeitet und ein umfangreiches Maßnahmenpaket verabschiedet. Inzwischen hat ein Projektbüro seine Arbeit vor Ort aufgenommen, das die 27 Einzelprojekte koordiniert und vorantreibt. Hierzu wird das „Destination Co-Lab: Rhodos“ in Kürze mehr Details veröffentlichen.

TUI ist weiterhin führend bei der Nachhaltigkeitszertifizierung von Hotels. Seit 2015 haben Reisende mehr als 54 Millionen Urlaube in diesen Hotels durchgeführt. Diesen Weg setzt TUI fort. In Zusammenarbeit mit dem Global Sustainable Tourism Council (GSTC) hat TUI als erstes Unternehmen der Branche begonnen, globale Nachhaltigkeitsstandards auch auf sein Ausflugsportfolio anzuwenden. Zertifizierungen sind ein wichtiger Hebel, um Veränderungen in der Branche voranzutreiben. Das Zertifizierungsprogramm für Ausflüge ist darauf angelegt, lokale Anbieter auf ihrem Weg zu nachhaltigen Angeboten zu unterstützen und somit den gesamten Sektor voranzubringen.

PEOPLE: Wissen und Fähigkeiten, um die nachhaltige Transformation aktiv mitzugestalten

Um positive soziale Auswirkungen für die Menschen in den Zielgebieten zu fördern, wird TUI ab 2024 jährlich mindestens 10 Millionen Euro für die unabhängige TUI Care Foundation bereitstellen. Die Stiftung baut in ihrer Arbeit auf dem Potential des Tourismus als sozialem Entwicklungstreiber und Motor für Wohlstand und Bildung auf. Sie bietet jungen Menschen neue Bildungsperspektiven, schafft neue Einkommensmöglichkeiten für die Menschen vor Ort und setzt sich für den Schutz und die Regeneration von Natur und Umwelt ein. Ihre Arbeit trägt dazu bei, in den Destinationen einen nachhaltigen Wandel des Sektors zu beschleunigen und insbesondere in Schwellen- und Entwicklungsländern neue Akzente für nachhaltigen Tourismus zu setzen. Wichtig ist auch die Umwelt-Bildung, um junge Menschen frühzeitig für den Schutz der Natur zu sensibilisieren.

„Die TUI Nachhaltigkeitsagenda ist unser Plan für einen verantwortungsvollen Tourismus. Initiativen wie das „Destination Co-Lab: Rhodos“ und die Zertifizierung unseres Ausflugsportfolios nach globalen Nachhaltigkeitsstandards stehen für unseren Anspruch, nicht nur unsere eigene Transformation zu gestalten, sondern Schrittmacher für die gesamte Branche und für Urlaubsländer zu sein. Mit den nun unabhängig von der SBTi geprüften und bestätigten Reduktionszielen für 99 Prozent unserer Emissionen im Konzern, schaffen wir größtmögliche Transparenz und Verbindlichkeit für unsere Ambitionen. Klar ist: Wir betrachten 2030 als einen Zwischenschritt und werden alles dafür tun, um schon vor dem Jahr 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen“, sagt Thomas Ellerbeck, Chief Sustainability Officer der TUI Group und Mitglied des Group Executive Committee.

Quelle: PM TUI