SWISS spürt Druck in der Luftfahrt

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Foto: Swiss

Swiss International Air Lines (SWISS) verzeichnete in den ersten sechs Monaten 2016 einen Rückgang des Betriebsertrags um 3% auf CHF 2‘278 Mio. (1. HJ. 2015: CHF 2‘356 Mio.). Im Vergleich zur Vorjahrsperiode sank das operative Ergebnis (EBIT) um 28% auf CHF 153 Mio. (1. HJ. 2015: CHF 214 Mio.). Der gegenüber Vorjahr signifikante Rückgang ist wesentlich auf Einmaleffekte im Vorjahr zurückzuführen. Diese waren durch neue Gesamtarbeitsverträge in Cockpit und Kabine sowie durch ein höheres Währungssicherungsergebnis zustande gekommen.

Im 1. Halbjahr 2016 ging der Betriebsertrag von SWISS gegenüber dem Vorjahreszeitraum grösstenteils währungsbedingt um 3% zurück und erreichte CHF 2‘278 Mio. (1. HJ. 2015: CHF 2‘356 Mio.). Dies ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass sich der starke Schweizer Franken immer stärker auf den Wirtschaftsstandort Schweiz auswirkt. Der Wettbewerb nutzt die entstandenen Spielräume zur Preissenkung voll aus und setzt damit die Erlöse unter Druck.

Im gleichen Zeitraum verzeichnete SWISS einen Rückgang des operativen Ergebnisses (EBIT) um 28% auf CHF 153 Millionen (1. HJ. 2015: CHF 214 Mio.). Der gegenüber Vorjahr signifikante Rückgang ist wesentlich auf Einmaleffekte im Vorjahr zurückzuführen. Diese waren die Folge neuer Gesamtarbeitsverträge in Cockpit und Kabine. Hinzu kam ein im Vorjahr höheres Währungssicherungsergebnis.

„Wie viele andere Schweizer Unternehmen bekommen wir die Auswirkungen der Aufhebung des Euro-Franken-Mindestkurses inzwischen deutlich zu spüren. Wir sind allerdings zuversichtlich, dass wir durch unsere strategische Ausrichtung und eine künftig noch engere Zusammenarbeit innerhalb der Lufthansa Gruppe gut aufgestellt sind, um in diesem anspruchsvollen Marktumfeld weiterhin erfolgreich zu bestehen“, sagt SWISS CEO Thomas Klühr.

Erlössteigerung im zweiten Quartal
Im zweiten Quartal 2016 verzeichnete SWISS eine leichte Entspannung beim Druck auf die Erlöse: Der Betriebsertrag stieg um 0,4% auf CHF 1‘208 Mio. (Q2. 2015: CHF 1‘202 Mio.). Der EBIT indes ging um 20% zurück auf CHF 131 Mio. (Q2 2015: CHF 163 Mio.).

Ausblick
SWISS wird die Modernisierung ihrer Flotte planmässig weiter vorantreiben. Bis Ende 2018 werden 30 Bombardier C Series die Flugzeuge auf der Kurz- und Mittelstrecke ersetzen. Zudem wird SWISS mit 9 Boeing 777-300ER einen Teil der Airbus-Flotte austauschen. Damit wird SWISS über eine der jüngsten Flotten in Europa verfügen. Der anhaltend starke Franken und die damit verbundenen Wettbewerbsnachteile werden die Erträge allerdings weiterhin belasten. Für das Gesamtjahr rechnet SWISS mit einem EBIT unter Vorjahresniveau.

Passagierzahlen nahezu konstant
Im ersten Halbjahr 2016 beförderte SWISS insgesamt 7.710 Millionen Passagiere. Dies entspricht einem leichten Rückgang von 0.9% gegenüber dem Vorjahr. Gleichzeitig stieg die Anzahl der durchgeführten Flüge um 1.4% auf 71‘827 Flüge (1. HJ. 2015: 70‘870 Flüge). Der Sitzladefaktor (SLF) auf dem gesamten Streckennetz betrug im ersten Halbjahr 78.5%. Damit waren die Flugzeuge im Vergleich zur Vorjahresperiode weniger stark ausgelastet (1. HJ. 2015: 81.3%).

In den ersten sechs Monaten des Jahres 2016 hat SWISS auf dem gesamten Streckennetz 4.0% mehr Sitzkilometer angeboten (ASK) und konnte die Anzahl der verkauften Sitzkilometer (RPK) um 0.5% steigern.
Die Frachttonnenkilometer blieben im 1. Halbjahr 2016 unverändert, der volumenmässige Frachtladefaktor sank um 2.6 Prozentpunkte auf 74% (1. HJ. 2015: 76.6%).

Passagierzahlen im zweiten Quartal stabil
Im zweiten Quartal beförderte SWISS insgesamt 4.212 Millionen Passagiere (Q2 2015: 4.246 Millionen Passagiere). Der Sitzladefaktor (SLF) lag um 2.6 Prozentpunkte unter Vorjahr und erreichte 81.0%. Die angebotenen Sitzkilometer wurden um 5.7% erhöht, die Anzahl verkaufter Sitzkilometer stieg um 2.4%. Die Frachttonnenkilometer legten um 4.3% zu, der Frachtladefaktor lag um 0.5 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert.

Flottenmodernisierung auf Kurs

Der angespannten Lage zum Trotz hat SWISS im ersten Halbjahr konsequent und erfolgreich ihre Flottenmodernisierung weiter vorangetrieben. Insgesamt sechs Langstreckenflugzeuge vom Typ Boeing 777-300ER hat sie inzwischen in Betrieb genommen. Mit der Boeing 777-300ER bietet SWISS ihren Passagieren erstmals Telefonie und Internet an Bord. Auf der Kurz- und Mittelstrecke ersetzt seit Juli 2016 die neue Bombardier C Series den Avro RJ100. Im laufenden Geschäftsjahr werden insgesamt neun der 30 bestellten Flugzeuge ausgeliefert.

Darüber hinaus hat SWISS auch am Boden ihr Angebot im Premium-Segment weiter ausgebaut und neue First Class, Business Class und Senator Lounges am Flughafen Zürich eröffnet.
Zum 1. August 2016 übernimmt SWISS darüber hinaus die Ausbildungen in den Bereichen Polymechanik und Automatik von SR Technics. Hintergrund ist ein verstärkter Fachkräftebedarf bei SWISS aufgrund des Ausbaus ihres Flugzeugwartungsbetriebs am Flughafen Zürich.

Mit der Einflottung der neuen Boeing 777-300ER und der Bombardier CSeries wird SWISS bis Ende 2018 rund 500 neue Stellen schaffen.

Quelle: PM SWISS