SWISS meldet Quartalsverlust von CHF 84,1 Mio

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Infolge der Corona-Pandemie und ihrer beispiellosen Auswirkungen auf die Luftfahrtindustrie verzeichnete SWISS im ersten Quartal 2020 einen operativen Verlust von CHF 84,1 Mio. (Q1 2019: + CHF 48,3 Mio.). Auch der Umsatz ging zurück und lag mit CHF 923 Mio. um 20 Prozent unter Vorjahr (Q1 2019: CHF 1,15 Mrd.) (In der SWISS Berichterstattung wurden in Übereinstimmung mit den Vorgaben der Lufthansa Group zum Jahresende 2019 neue Rechnungslegungsgrundsätze eingeführt. Im April 2019 war für das 1. Quartal ein Umsatz von CHF 1,16 Mrd. ausgewiesen worden).

Im ersten Quartal 2020 beförderte SWISS (exkl. Edelweiss Air) 21,4 Prozent weniger Passagiere als im Vergleichszeitraum 2019. Die Auslastung der Flüge (SLF) ging um 5,3 Prozentpunkte zurück und lag bei durchschnittlich 73,3 Prozent. Für das Gesamtjahr 2020 kann aufgrund der weiterhin sehr unberechenbaren Entwicklung keine Ergebnisprognose abgegeben werden.

Die Corona-Pandemie hat die weltweite Zivilluftfahrt binnen Wochen praktisch zum Erliegen gebracht. Dies hat sich auch im Ergebnis von Swiss International Air Lines (SWISS) drastisch niedergeschlagen. Das erste Quartal 2020 schloss SWISS mit einem Verlust von CHF 84,1 Mio. ab (Q1 2019: + CHF 48,3 Mio.). Im Zuge des Nachfrageeinbruchs und der Kapazitätsreduktion ging der Umsatz um 20 Prozent auf CHF 923 Mio. zurück (Q1 2019: CHF 1,15 Mrd.). Eine Ergebnisprognose lässt sich aufgrund der nach wie vor sehr unberechenbaren weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie nicht abgeben.

Aufgrund der ausbleibenden Ticketerträge hat SWISS umgehend verschiedene Kostensenkungsmassnahmen eingeleitet: Unter anderem wurde über das gesamte Unternehmen hinweg Kurzarbeit eingeführt und ein Einstellungsstopp verhängt, zudem wurden geplante Investitionen zurückgestellt. Des Weiteren wird SWISS ihre Flottengrösse durch die verzögerte Auslieferung von bestellten Kurz- und Mittelstreckenflugzeugen anpassen und prüft zudem die vorgezogene Ausmusterung älterer Flugzeuge. Zudem hat SWISS Staatshilfe beantragt, um den dennoch drohenden Liquiditätsengpass zu überbrücken. Markus Binkert, CFO von SWISS, sagt: «Nachdem sich eine länger anhaltende Corona- Pandemie abzeichnete, hat SWISS umgehend Massnahmen zur Kosteneinsparung eingeleitet. Zusammen mit finanzieller Unterstützung der Lufthansa Group und vom Bund garantierter Staatshilfe werden wir den Liquiditätsengpass überbrücken können. Wir werden selbstverständlich alle Anstrengungen unternehmen, um die Kredite zuzüglich Zinsen so schnell wie möglich zurückzuzahlen.»

Deutlicher Passagierrückgang
Das Finanzergebnis spiegelt sich in den Passagierzahlen wider: In den ersten drei Monaten dieses Jahres beförderte SWISS insgesamt 2.991.974 Passagiere. Dies entspricht einem Rückgang von 21,4 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode. Insgesamt führte SWISS 27.270 Flüge durch, 19,2% weniger als im ersten Quartal 2019. In den ersten drei Monaten des Jahres 2020 hat SWISS auf dem gesamten Streckennetz 15,9 Prozent weniger Sitzkilometer (ASK) angeboten, die Anzahl der verkauften Sitzkilometer (RPK) sank um 21,5 Prozent. Die Auslastung der Flüge (SLF) lag im Durchschnitt bei 73,3 Prozent. Damit waren sie im Vorjahresvergleich um 5,3 Prozentpunkte schlechter ausgelastet.

Schrittweise Wiederaufnahme der Flugverbindungen
Vom 23. März bis zum 31. Mai hat SWISS einen Minimalflugplan angeboten und neben ausgewählten europäischen Städten ab Zürich und Genf dreimal wöchentlich die Strecke von Zürich nach New York / Newark (USA) bedient. Im Zuge der Lockerung von Reisebeschränkungen in Europa wird SWISS ihr Angebot ab Juni sukzessive ausweiten. Dabei sollen im Juni 15 bis 20 Prozent des ursprünglichen Programms angeboten werden. SWISS CEO Thomas Klühr erläutert: «Wir werden sukzessive unser Flugangebot in Zürich und Genf erhöhen. Ziel ist, dass wir die so wichtigen interkontinentalen Direktverbindungen für die Schweizer Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und den Tourismus wieder aufnehmen können.

Der Aufbau wird schrittweise erfolgen und zwei bis drei Jahre dauern. Wir werden jedoch alles daran setzen, dass sowohl der Passagier- als auch der Frachtverkehr unter den jeweiligen Umständen bestmöglich gewährleistet werden kann.» Über die Sommermonate ist ein weiterer Ausbau des Angebots geplant, wobei SWISS die Entwicklung der Einreisebestimmungen genau beobachten und sich eng an den Reisebedürfnissen der Schweizerinnen und Schweizer orientieren wird.

Ausbau des Frachtchartergeschäfts
Als Reaktion auf die grosse Nachfrage nach Frachtflügen hat SWISS mit ihrer Luftfrachtabteilung Swiss WorldCargo ihr Angebot verstärkt. Seit Ende März wurden rund 375 Frachtflüge durchgeführt und damit vor allem die Lieferketten von humanitären und medizinischen Gütern von und in die Schweiz unterstützt.

Zudem wurden bei drei von 12 Flugzeugen vom Typ Boeing 777 die Sitze in der Economy Class entfernt, um diesen Raum ebenfalls zur Beförderung von Fracht nutzen zu können. Darüber hinaus hat SWISS in den Monaten März und April im Auftrag des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) mit zahlreichen Repatriierungsflügen für den Rücktransport von Schweizer Bürgern aus entfernten Regionen der Welt gesorgt.

Quelle: PM SWISS