Südafrikas Kultur ist so vielfältig wie das Land und seine Menschen selbst. Die Südafrikaner bilden mit ihrer bunten Bevölkerung die oft zitierte „Regenbogennation“. Traditionen und Geschichte aller Einwohner Südafrikas bilden noch heute einen wichtigen Bestandteil ihrer Kultur. Laut der World Tourism Organisation (WTO) begeben sich immer mehr Reisende auf die Suche nach den Wurzeln eines Landes. Dabei geht es den Touristen vor allem um Authentizität und darum, die Menschen in ihrer Welt zu treffen und kennen zu lernen.
„God is in Detail“ ist eine Tour, die von Parktown & Westcliff Heritage Tours einmal die Woche in Johannesburg durchgeführt wird. Herbert Baker, auch der „Architekt Südafrikas“ genannt, lebte über 20 Jahre in Südafrika und hinterließ eine Vielzahl von Bauten, Kirchen und Monumenten. Die Tour durch Johannesburg führt Besucher zu verschiedenen Höhepunkten seiner Baukunst und zeigt einige seiner ältesten Häuser in Parktown. Erster Stopp ist das Pilrig House in der Rockridge Road Nummer 1, ein nationales Monument, genauso wie St. Margaret’s. Auch unter Denkmalschutz steht das Stone House, Bakers Zuhause für zehn Jahre.
Der als Schüleraufstand bekannte Aufstand vom 16. Juni 1976 in Soweto forderte zahlreiche Todesopfer und Verletzte. Er markierte den Beginn von Protestaktionen im ganzen Land gegen die rassistische Bildungspolitik und das gesamte Apartheidsregime in Südafrika. Johannesburg Tourism hat einen „16. June Heritage Trail“ initiiert, der den Spuren der Schüler durch das Township folgt. Beginnen sollte man am unteren Ende der Khumalo/Pela Street, die Stelle wo das erste Schüleropfer des Aufstandes erschossen wurde. Nach Überquerung der Klipspruit Valley Road findet man ein Open Air Ausstellungsgelände zu den Vorfällen in Soweto. Der Pfad führt weiter zum Hector Pieterson Museum bis hin zur Vilakazi Street. Der Spaziergang soll vor allem Besucher in Kontakt mit den Bewohnern von Soweto bringen, die auch noch 37 Jahre nach dem Aufstand hier leben und eine Vielzahl von Geschichten erzählen können.
„Grey Street Writers Walk“ spiegelt vor allem die Geschichte der indischen Bevölkerung in Südafrika wider. Gegen 1860 wurden die ersten indischen Arbeitskräfte für die Zuckerplantagen nach Südafrika gebracht. Gleichzeitig immigrierten indische Händler in die Region um Durban. Die Grey Street ist heute die älteste Geschäftsstraße der indischen Kaufleute in Durban und gleichzeitig das kulturelle Herz der indischen Kommune. Die Tour stellt unter anderem die indischen Schriftsteller Aziz Hassim, Phyllis Naidoo, Dr. Goonam und Fatima Meer vor, die hier alle während der Apartheid gelebt haben. Aber auch Mahatma Gandhi hatte viele Berührungspunkte mit der Grey Street.
Die „Route 66“ ist eine regionale Route in Südafrikas Provinz KwaZulu-Natal und verbindet die Orte Gingindlovu mit Pongola über Eshowe, Melmoth und Ulundi. Sie gilt als eine der ältesten Handelsstraßen im Zululand. Sehenswerte Zwischenstopps sind vor allem die Grabstätte von John Dunn, dem legendären weißen Häuptling des Zululandes, der auf seiner Farm Emoyeni 1895 begraben wurde. Man sagt, er hätte 48 Frauen und mindestens 117 Kinder gehabt. Ein Besuch ist auch der Siyaya Coastal Park wert, der sich vom Mlalazi Fluss bis zur südlichen Spitze des Amatikulu Nature Reserve mit einer 42 km langen, völlig unberührten Küste, erstreckt.
„Footsteps to Freedom“ bietet eine „Dutch East India Walking Tour“ zu den Hinterlassenschaften der Dutch East India Company in Kapstadt an. Das ist eine fantastische Gelegenheit historische Gebäude und alte Straßen der ehemaligen Kolonie kennen zu lernen. Die Fremdenführer erzählen viele unglaubliche Geschichten rund um die damalige Zeit und versetzen die Besucher zurück ins 17. Jahrhundert. Der Spaziergang startet am Castle of Good Hope, geht weiter zur Grand Parade, zum alten Rathaus und dem Greenmarket Square, Groot Kerk bis hin zum Company Garden. Die Tour dauert zwei Stunden und kostet ca. 25 EUR pro Person.
Quelle: PM Pressemitteilung von South African Tourism