Studie zur regionalökonomischen Bedeutung des Flughafens Münster/Osnabrück

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Foto: FMO / Detlef Döbberthin

Am Flughafen Münster/Osnabrück wurden jetzt die Ergebnisse einer wissenschaftlichen Studie von Prof. Dr. Richard Klophaus, Fachhochschule Worms und Zentrum für Recht und Wirtschaft des Luftverkehrs (ZFL) zur volkswirtschaftlichen Bedeutung des Airports vorgestellt. Auftraggeber der Studie waren die Industrie- und Handelskammern Nord Westfalen und Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim, die Handwerkskammern Münster und Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim sowie die FMO Flughafen Münster/Osnabrück GmbH.

Im Rahmen dieser Studie wurden u.a. die nachfolgenden Kennzahlen und Aussagen auf der Basis von konkreten Zählungen bzw. anerkannten wissenschaftlichen Methoden erarbeitet: Wertschöpfung und Beschäftigung durch den FMO: Direkt, indirekt, induziert sowie über Incoming-Reisende sind im Jahr 2012 insgesamt 3.450 Arbeitsplätze mit der Leistungserstellung am Flughafen Münster/Osnabrück verbunden. Aus dieser Beschäftigung resultiert eine Bruttowertschöpfung von jährlich 170,2 Mio. Euro. Direkt auf dem Flughafengelände gibt es 1.289 Arbeitsplätze in 62 Betrieben, die eine Bruttowertschöpfung von 59,7 Mio. Euro erzeugen.

Bedeutung eines Flughafens als Standortfaktor:

Flughafen Münster/Osnabrück (FMO) aus der Luft Foto: Bildarchiv FMO

Die Luftverkehrsanbindung ist für 86 Prozent der in den Flughafenumlandregionen Deutschlands befragten international tätigen Unternehmen ein sehr wichtiger oder wichtiger Standortfaktor für ihr Investitionsengagement. 57 Prozent der befragten international tätigen Unternehmen hätten bei unzureichender Luftverkehrsanbindung an einem anderen Standort im In- oder Ausland investiert. Fiskalische Umwegrentabilität des FMO: Die Leistungserstellung am Flughafen Münster/Osnabrück erzeugte im Jahr 2012 ein Steueraufkommen von 39,8 Mio. Euro. Davon erhält der Bund 20,2 Mio. Euro (vor Abzug der Abführungen an die EU), die Länder 14,2 Mio. Euro und die Gemeinden 5,4 Mio. Euro. Die öffentlichen Haushalte haben durch die Leistungserstellung am Flughafen Münster/Osnabrück im Jahr 2012 insgesamt einen fiskalischen Einnahmeüberschuss erzielt.

Prof. Gerd Stöwer, Geschäftsführer der Flughafengesellschaft, sagte anlässlich der Vorstellung der Ergebnisse durch Prof. Klophaus: „Gerade in der aktuellen Phase des FMO ist es wichtig, noch einmal aufzuzeigen, welche wichtige volkswirtschaftliche Bedeutung der Flughafen für die gesamte Region wahrnimmt.“ Es sei unumstritten, so Stöwer weiter, dass Flughäfen insbesondere im zunehmenden europäischen Wettbewerb der Regionen ein äußerst wichtiges Kriterium der Standortgunst und auch der privaten Lebensqualität seien. Mit der aktuellen wissenschaftlichen Studie werden diese allgemein bekannten Aussagen durch konkrete Zahlen für den FMO belegt.

Prof. Dr. Richard Klophaus betonte im Rahmen der Präsentation der Studienergebnisse vor allem die durch den FMO direkt, indirekt und induziert verbundenen 3.450 Arbeitsplätze und die dadurch entstehende Bruttowertschöpfung in Höhe von 170 Mio. Euro jährlich. Darüber hinaus wies Klophaus darauf hin, dass gemäß vorliegenden deutschlandweiten Studien für 86 Prozent der Unternehmen in Flughafenregionen die Luftverkehrsanbindung sehr wichtig sei. Hier sei das Alleinstellungsmerkmal des FMO gegenüber den regionalen Nachbarflughäfen, jeweils viermal täglich an die internationalen Drehkreuze Frankfurt und München angeschlossen zu sein, von elementarer Bedeutung. Gleiches gelte aber auch, so Klophaus, für die weiteren Linienstrecken nach London und Stuttgart. Klophaus: „Ich empfehle der Flughafengesellschaft, den erfolgreich eingeschlagenen Weg der Rückgewinnung weiterer Linienstrecken konsequent fortzusetzen.“ Dies sei, so Klophaus weiter, für die Unternehmen der Region von immanenter Bedeutung.

Quelle: PM FMO

Onepager

REGIONALÖKONOMISCHE BEDEUTUNG DES FLUGHAFENS MÜNSTER/OSNABRÜCK
WESENTLICHE ERGEBNISSE EINER WISSENSCHAFTLICHEN FORSCHUNGSSTUDIE

Wertschöpfung und Beschäftigung durch den Flughafen Münster/Osnabrück 2012
• Direkt, indirekt, induziert sowie über Incoming-Reisende sind im Jahr 2012 insgesamt 3.450 Arbeitsplätze mit
der Leistungserstellung am Flughafen Münster/Osnabrück verbunden. Aus dieser Beschäftigung resultiert eine
Bruttowertschöpfung von 170,2 Mio. €.
• Direkt auf dem Flughafengelände gibt es 1.289 Arbeitsplätze in 62 Betrieben, die eine Bruttowertschöpfung von
59,7 Mio. € erzeugen.
• 85,9% der Mitarbeiter am Flughafen haben ihren Wohnort in den Städten und Kreisen in Nordrhein-Westfalen
und Niedersachsen, die als Gesellschafter finanziell an der Flughafenbetreibergesellschaft beteiligt sind.
• Hinsichtlich der Branchenstruktur handelt es sich bei dem Flughafen Münster/Osnabrück um einen
Dienstleistungsstandort ohne größere Betriebe der Luftfahrtindustrie (Hersteller von Fluggerät, Triebwerken,
sonstigen Teilen sowie Wartung).
• Der vorhandene Flugbetrieb ist für die meisten Betriebe am Flughafen nach den Ergebnissen der im Rahmen der
Untersuchung durchgeführten Unternehmensbefragung von hoher Bedeutung oder sogar unverzichtbar.
Bedeutung des Flughafens Münster/Osnabrück als Standortfaktor
• Als Infrastruktureinrichtung und Schnittstelle zwischen Luft- und Bodenverkehr verbessert ein Flughafen die
Erreichbarkeit einer Region für Personen und Güter.
• Die Luftverkehrsanbindung ist für 86% der in den Flughafenumlandregionen Deutschlands befragten
international tätigen Unternehmen ein sehr wichtiger oder wichtiger Standortfaktor für ihr
Investitionsengagement.
• 57% der befragten international tätigen Unternehmen hätten bei unzureichender Luftverkehrsanbindung an
einem anderen Standort im In- oder Ausland investiert.
• Neben dem Angebot an Linienflugverkehren gewinnt die Möglichkeit, Flüge im individuellen
Geschäftsreiseflugverkehr (Business Aviation) ab Münster/Osnabrück durchzuführen, an wirtschaftlicher
Bedeutung.
• Um die gesamte Wertschätzung des Flughafens Münster/Osnabrück durch die Unternehmen im
Flughafenumland in Geldeinheiten auszudrücken, wurden Unternehmen nach ihrer Kompensationsforderung
gefragt, falls der Flughafen nicht mehr existieren würde und die Nachfrager auf andere Flughäfen ausweichen
müssten. Das Ergebnis war eine kumulierte Kompensationsforderung zwischen 84 und 117 Mio. € als Kennzahl
der jährlichen Vorteile aus der Existenz des Flughafens für die Unternehmen der Region.
• Eine besondere Bedeutung hat der Flugbetrieb für die wirtschaftliche Entwicklung im Airport Center und im
AirportPark FMO. So war bei der aktuellen Ansiedlung eines Werkes des Verpackungsherstellers Schumacher
Packaging im AirportPark FMO die unmittelbare Nähe der Gewerbefläche zum Flughafen mitentscheidend.
Fiskalische Umwegrentabilität des Flughafens Münster/Osnabrück 2012
• Die Leistungserstellung am Flughafen Münster/Osnabrück erzeugt im Jahr 2012 ein Steueraufkommen von 39,8
Mio. €.
• Davon erhält der Bund 20,2 Mio. € (vor Abzug der Abführungen an die EU), die Länder 14,2 Mio. € und die
Gemeinden 5,4 Mio. €.
• Die öffentlichen Haushalte haben durch die Leistungserstellung am Flughafen Münster/Osnabrück im Jahr 2012
insgesamt einen fiskalischen Einnahmenüberschuss erzielt.

Quelle: ZENTRUM FÜR RECHT UND WIRTSCHAFT DES LUFTVERKEHRS (ZFL)
WESENTLICHE ERGEBNISSE EINER WISSENSCHAFTLICHEN FORSCHUNGSSTUDIE
Prof. Dr. Richard Klophaus / FMO