Streik am Freitag: 100 Flüge fallen am Flughafen Köln/Bonn aus – ADV übt Kritik an Streik

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Foto: Simon Pannock / airportzentrale.de

Wegen der angekündigten ver.di-Warnstreiks finden in Köln/Bonn am morgigen Freitag (17. März) nach aktuellem Stand (17:30 Uhr) 100 Passagierflüge (60 Starts, 40 Landungen) nicht statt. Regulär stehen insgesamt 148 Passagierflüge (75 Starts, 73 Landungen) auf dem Flugplan. Es kann infolge der Streiks darüber hinaus zu weiteren Flugstreichungen oder Umleitungen kommen.

Passagiere werden dringend gebeten, sich vor der Anreise an den Flughafen bei ihrer Fluggesellschaft oder ihrem Reiseveranstalter nach dem Status ihres Fluges zu erkundigen.

Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat angesichts laufender Tarifverhandlungen für die Mitarbeitenden im Öffentlichen Dienst und der Luftsicherheit Warnstreiks am Flughafen Köln/Bonn angekündigt. Demnach sind Beschäftigte im Öffentlichen Dienst mit Beginn der Nachtschicht am Donnerstag, 22 Uhr, zum Streik aufgerufen. Enden soll er am späten Freitagabend um 23.59 Uhr, in Teilbereichen am frühen Samstagmorgen.

Im gleichen Zeitraum sollen Mitarbeitende an den Personal- und Warenkontrollen die Arbeit niederlegen. Für Beschäftigte an den Passagierkontrollen hat die Gewerkschaft einen Streik von Freitag, 6 Uhr, bis Samstag, 7 Uhr, angekündigt. Es kommt durch die Streiks zu erheblichen Beeinträchtigungen des Flugbetriebs.

ADV-Statement zum morgigen Streik an den Flughäfen DUS, CGN, STR und FKB

In den vergangenen Wochen legten ganztägige Streiks mehrfach deutsche Flughäfen und damit den nationalen und internationalen Luftverkehr lahm. Morgen werden erneut deutsche Flughäfen bestreikt. Betroffen sind diesmal die Standorte Düsseldorf (DUS), Köln/Bonn (CGN), Stuttgart (STR) und Karlsruhe/Baden-Baden (FKB). Die Gewerkschaften ver.di, dbb beamtenbund und tarifunion haben unterschiedliche Beschäftigtengruppen erneut zum ganztägigen Ausstand aufgerufen.

ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel moniert: „Solche Ausstände bringen massive Folgeprobleme mit sich. Nicht nur Passagiere werden durch ausufernde Warnstreiks in Geiselhaft genommen. Völlig ausgeblendet wird, dass sich Airlines und Flughäfen gerade von der tiefsten Krise der Luftfahrt erholen.“

Mit Blick auf die gravierenden Auswirkungen des Streiks auf Passagiere, Flughäfen und Fluggesellschaften übt Ralph Beisel scharfe Kritik: „Das Maß ist voll. Die Dauer und der Umfang des Streiks sind unverhältnismäßig und sprengen die Dimensionen eines Warnstreiks. Gegenwärtig erleben wir eine große Rücksichtslosigkeit. Auch morgen werden an den Flughafenstandorten DUS, CGN, STR und FKB durch Flugstreichungen und Verspätungen wieder über 89.000 Passagiere betroffen sein. Durch den Streik ist der Verkehr massiv eingeschränkt. Fluggesellschaften haben insgesamt 681 Flugverbindungen gestrichen.“

Quelle: PM Flughafen Köln/Bonn + ADV