Problem Fluglärm wird in Deutschland immer kleiner

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Grafik: Umweltbundesamt 2015

Die Anzahl der in Deutschland von Fluglärm betroffenen Menschen ist laut der neusten Lärmkartierung des Umweltbundesamtes (UBA) von 746.500 im Jahr 2007 auf 738.000 im Jahr 2012 gesunken. Das ist ein besonders guter Wert, da diesmal mit den Flughäfen Berlin-Schönefeld und Leipzig/Halle zwei zusätzliche Großflughäfen in die Berechnung aufgenommen wurden.

„Die Lärmkartierung des UBA belegt, dass die deutsche Luftfahrt mit ihren Maßnahmen zum Lärmschutz auf dem richtigen Weg ist. Sie zeigt auch, dass wir in Deutschland weniger Probleme mit Fluglärm als mit Verkehrslärm allgemein haben!“ sagte der BDL-Präsident Klaus-Peter Siegloch heute in Berlin.

Mit der Lärmkartierung erfasst das UBA den Verkehrslärm in Deutschland. Der Vergleich von Flug-, Straßen- und Schienenlärm, bei dem ein Schallpegel von 55 dB(A) überschritten wird, zeigt, dass Fluglärm mit 738.000 Betroffenen die mit Abstand kleinste Bevölkerungsgruppe trifft. Straßenlärm sind hingegen 10,2 Millionen und Schienenlärm 8,2 Millionen Menschen ausgesetzt. Während die Zahl der Betroffenen von Straßen- und Schienenlärm seit 2007 aufgrund des größeren Kartierungsumfangs stark gestiegen ist, sind von Fluglärm jetzt weniger Menschen betroffen.

Noch größer fallen die Unterschiede in den Abend- und Nachtstunden aus, bei denen ein Schallpegel von 50 dB(A) zugrunde gelegt wird: Zwischen 22 Uhr und 6 Uhr werden zweiunddreißig Mal mehr Menschen von Schienenlärm (6.543.000) und neunundzwanzig Mal mehr von Straßenlärm (5.935.600) gestört als von Fluglärm (205.700). Das liegt vor allem daran, dass Zug und Autoverkehr nachts nicht beschränkt werden, während die Mehrheit der Flughäfen strenge Nachtflugbeschränkungen einhält.

Quelle: PM BDL

Eine Antwort zu “Problem Fluglärm wird in Deutschland immer kleiner”

  1. Beate Obermann sagt:

    Ich weiß nicht wie man auf diese Zahlen gekommen ist,
    in Offenbach sind durch die drei über die alte Großstadt gelegten Einflugschneisen zum Frankfurter Flughafen an die 100.000 Menschen „unzumutbarem Fluglärm“ ausgesetzt (siehe Verwaltungsgerichtshof Kassel).
    20.000 Kinder der Stadt sind in Schulen und Einrichtungen untergebracht, die an Standorten liegen, an denen nach der derzeit gültigen Lärmschutzverordnung der Neubau von sensiblen Einrichtungen wie Krankenhäusern, Alternheimen und Schulen nicht mehr genehmigt werden würden.
    Und Offenbach ist nur eine der stark betroffenen Städte im dem vom sehr stadtnah ausgebauten Flughafen betroffenen, südlichen Teils des Rhein-Main-Gebiets.
    Die Statistik im Artikel scheint das Konstrukt von irgendwelchen Rechenspielchen zu sein, die dabei rauskommen, wenn man die Verursacher des Fluglärms, sprich Luftverkehrsgewerbe, auf politischen Wege dabei unterstützt sich eine weiße Weste anzulegen.