Piloten unzufrieden: Eurowings-Piloten stimmen über möglichen Streik ab

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Foto: Simon Pannock / airportzentrale.de

Die Tarifverhandlungen der Vereinigung Cockpit mit Eurowings sind ins Stocken geraten. Beim Manteltarifvertrag, der maßgeblich für die Arbeitsbedingungen in den Cockpits relevant ist, konnten trotz mehrerer Gesprächsrunden kaum Fortschritte darüber erzielt werden, wie die Belastungen der Beschäftigten künftig adäquat geregelt werden sollen. Der Arbeitgeber hat kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt, teilt die Gewerkschaft mit. Die Tarifkommission der Eurowings hat gemeinsam mit dem VC-Vorstand deshalb beschlossen, eine Urabstimmung einzuleiten, die bis zum 31. August 2022 läuft.

Bei einer Urabstimmung handelt es sich um einen technischen Vorgang einer Gewerkschaft, um die Unterstützung der Mitglieder für den Kurs der verhandelnden Tarifkommission einzuholen.

Ein Streik ist danach theoretisch möglich.

„Eine Urabstimmung ist kein Streikbeschluss und kein Gesprächsabbruch. Wir sind selbstverständlich weiterhin gesprächsbereit und möchten eine Lösung auf dem Verhandlungsweg erreichen,“ sagt VC-Pressesprecher Lars Frontini. „Bei Eurowings haben wir seit Längerem aber sehr wenig Bewegung auf Seiten des Arbeitgebers erlebt. Deshalb fragen wir nun mit der Urabstimmung ein Meinungsbild bei den betroffenen Kolleginnen und Kollegen ab.“

Bei den Gesprächen mit der Lufthansa-Tochter Eurowings geht es in erster Linie um die Entlastung der Cockpit-Belegschaft. Der starke Anstieg des Flugverkehrs seit Frühjahr ist auf eine ausgedünnte Personaldecke getroffen, was die Kolleginnen und Kollegen stark belastet. Seitens des Unternehmens hat es bislang keine vernünftigen Antworten auf diese Situation gegeben, heißt es von VC.

Quelle: PM VC und airportzentrale.de