Piloten im Tarifstreit: Streiks bei der Lufthansa ab sofort möglich

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Grafik: airportzentrale.de

Nach viertägigen Gesprächen über die Rahmenbedingungen zur Fortsetzung von Verhandlungen sind die Vereinigung Cockpit und der Arbeitgeber (Lufthansa) an vergangenen Freitag ohne Einigung auseinandergegangen. Die Vereinigung Cockpit hat die aktuelle Situation nun in den zuständigen Gremien daraufhin in Ruhe analysiert und das weitere Vorgehen besprochen.

Matthias Baier, Pressesprecher der Vereinigung Cockpit, erklärt hierzu: „Trotz intensiver Gespräche unserer Tarifkommission mit dem Arbeitgeber ließ sich kein Ergebnis über eine erfolgsversprechende Fortführung der Verhandlungen herbeiführen. Am heutigen Vormittag (25.08.2022) hat uns die Lufthansa ein geändertes Angebot übermittelt, welches von der Tarifkommission, trotz eines Schritts in die richtige Richtung, als nicht ausreichend bewertet wird. Schon Ende Juli hat die Gewerkschaft bei den betroffenen Mitgliedern eine Urabstimmung durchgeführt. Mit 97,6 Prozent (LHA) bzw. 99,3 Prozent (LCAG) Zustimmung bestätigen die Piloten und Pilotinnen den Rückhalt für Forderungen der Tarifkommission. Die juristischen und organisatorischen Vorbereitungen für Streikmaßnahmen sind gestartet worden. Dennoch ist klar, dass die Vereinigung Cockpit weiter erreichbar ist. „Aktuell liegen wir zu weit auseinander. Neben dem Ausgleich des Reallohnverlustes, brauchen wir jetzt vor allem eine zukunftsfähige Lösung für die Vergütungsstruktur in allen Berufsgruppen.“

Das bedeutet: Ab sofort sind Streiks bei der Lufthansa jederzeit vorstellbar.

Quelle: PM VC und airportzentrale.de