Netzwerk Logistik Leipzig-Halle: Logistikregion Leipzig-Halle sinnvolle Alternative bei Nachtflugverbot in Frankfurt

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Luftbild Flughafen Leipzig/Halle Foto: Bildarchiv Flughafen Leipzig/Halle

Im Fall eines permanenten Nachtflugverbots für den Flughafen Frankfurt/Main steht den internationalen Logistikdienstleistern mit der Logistikregion Leipzig-Halle eine vollwertige Alternative zur Verfügung. Darauf weist das Netzwerk Logistik Leipzig-Halle aus aktuellem Anlass hin.

Das Bundesverwaltungsgericht entscheidet am 4. April 2012 im Streit um die Nachtflüge in Frankfurt. Durch ein Verbot von Starts und Landungen zwischen 23 und 5 Uhr wäre der Frachtbetrieb an Deutschlands größtem Airport erheblich beeinträchtigt.

In diesem Fall stünde den betroffenen Logistikdienstleistern mit der Region Leipzig-Halle eine vollwertige Alternative zur Verfügung. Dass Leipzig-Halle als etablierter Logistikstandort in Europa wahrgenommen wird, verdeutlicht die Auszeichnung als dynamischste Logistikregion Deutschlands im SCI Logistikbarometer 2011. Leipzig-Halle nimmt zudem Platz 4 unter den deutschen Güterverteilungszentren und Platz 14 im Ranking der europäischen Güterverkehrszentren ein.

Eine moderne Infrastruktur im Zentrum des Kontinents ermöglicht Logistikdienstleistern hier binnen kürzester Zeitfenster die Abwicklung ihrer Transporte in die aufstrebenden Märkte Osteuropas und Asiens, aber auch die Industriezentren von den BeNeLux-Staaten über West- bis Südeuropa. Zunehmend erfahren die transkontinentalen Verkehre am Standort einen signifikanten Bedeutungsgewinn, wie die neue tägliche Containerzugverbindung der DB Schenker Rail Automotive von Leipzig nach Shenyang im Nordosten Chinas unterstreicht.

Ein Standortgutachten des Fraunhofer Instituts SCS zum Jahresbeginn 2012 bestätigt, dass Leipzig-Halle zu den Top-Logistikregionen Europas gehört: Sowohl die hier vorhandene Kombination von logistikrelevanten Standortfaktoren als auch die bereits vor Ort existierenden Logistikansiedlungen erfahren eine überdurchschnittliche Bewertung – schließlich haben sich aufgrund der exzellenten Bedingungen bereits zahlreiche Global Player am Logistikstandort Leipzig-Halle angesiedelt, darunter BMW, DHL, Schenker, Future Electronics, Bayer, Amazon und Porsche.

Die flexible und leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur am Standort spricht für sich: So stellt der Leipzig/Halle Airport bereits jetzt Deutschlands zweitgrößtes Luftfrachtdrehkreuz dar. Nachdem im Jahr 2011 mit mehr als 760.000 Tonnen Luftfracht der siebente Rekord in Folge aufgestellt werden konnte, wurden am Leipzig/Halle Airport allein im Februar 2012 rund 66.000 Tonnen umgeschlagen – das entspricht einem Wachstum von 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Der Leipzig/Halle Airport verfügt über eine 24-Stunden-Betriebserlaubnis für Frachtflüge. Das Start- und Landebahnsystem umfasst zwei parallele Runways, die auch unter Cat IIIb – Bedingungen unabhängig voneinander genutzt werden könnten. Aktuell werden im Frachtverkehr vom Leipzig/Halle Airport aus rund 60 Ziele auf vier Kontinenten angeflogen. Zudem zeichnen ein dichtes Fernstraßennetz und Anschlüsse an die wichtigen Autobahnen A9, A14 sowie die A38 die Region aus. Neben einem umfangreichen Gleisnetz mit zahlreichen Ladestellen gelten die Städte Leipzig und Halle für Eisenbahnverkehre als wichtige Knotenpunkte im überregionalen Schienennetz. Zur Abwicklung kombinierter Verkehre stehen mit den Terminals in Leipzig-Wahren, Halle und Schkopau leistungsfähige Schnittstellen bereit. Intermodale Containerterminals, etwa in Halle, runden das logistische Angebot der Region ab.

Toralf Weiße, Vorstandsvorsitzender Netzwerk Logistik Leipzig-Halle, betont: „Logistische Aufgabenstellungen brauchen heute ganzheitliche Lösungen. Die Logistikregion Leipzig-Halle stellt nicht nur ein internationales Güter-Drehkreuz auf höchstem Niveau dar, sie gehört bei der zeitnahen und effizienten Abwicklung sowohl Länder- als auch Kontinente übergreifender Verkehre bereits jetzt zur Weltspitze. Die dynamische Entwicklung dieses Standortes zeigt sich nicht nur in den beeindruckenden Wachstumszahlen des Warenumschlags an den hier betriebenen Infrastrukturen – sie wird auch durch das internationale Renommee, das in den vergangenen Jahren erworben werden konnte, unterstrichen. Wer auf Leipzig-Halle setzt, setzt auf die Zukunft.“

Das 2008 gegründete Netzwerk Logistik Leipzig-Halle e.V. wurde initiiert durch regionale Logistik-Akteure. Rund 20 Vertreter der Logistikwirtschaft rund um Leipzig und Halle hatten das Ziel, einen Verbund zu schließen, um die gemeinsamen Interessen im Sinne der Region und regionalen Wirtschaft zu verwirklichen. Schnell wuchs die Anzahl der Mitglieder, nach dem ersten Jahr waren es 57, derzeit zählt das Netzwerk bereits 110 Mitglieder. Neben Logistikdienstleistern vereint das Kooperationsnetz auch Unternehmen aus dem Bereich logistiknaher Dienstleistungen und Personaldienstleistungen, Verbände, die öffentliche Verwaltung, Kammern sowie Forschungs- und Bildungseinrichtungen. Die Geschäftsräume des Netzwerkes Logistik Leipzig-Halle e.V. befinden sich am Flughafen Leipzig/Halle.

Messebeteiligungen in den Jahren 2009 bis 2012, wie beispielsweise auf der EXPO REAL, der transport logistic München, der TransRussia in Moskau oder der transport logistic China in Schanghai führten schnell zu einer größeren Wahrnehmung des Netzwerks – regional, überregional und international. Im Interesse der überregionalen Ausrichtung der Logistikbranche verkörpert das Netzwerk mit seiner mitteldeutschen Mitgliederstruktur unter anderem auch die Zusammenarbeit der Bundesländer Sachsen und Sachsen-Anhalt auf dem Logistiksektor. Im Ergebnis dieser Aktivitäten hat sich die Region rund um den mitteldeutschen Zentralflughafen Leipzig/Halle zwischenzeitlich als dynamische internationale Frachtdrehscheibe und als europäische Gateway-Region etabliert.

Quelle: PM Netzwerk Logistik Leipzig-Halle e.V.