Nachbarschaftsbeirat Flughafen München: „Der Arbeitsmarkt in der Flughafenregion ist robust“

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Foto: Flughafen München GmbH

Ein Themenschwerpunkt der 34. Sitzung des Nachbarschaftsbeirats des Airport München war die Zukunft der Arbeit in der Flughafenregion. In einem Impulsvortrag berichtete Arbeits- und Sozialministerin Ulrike Scharf zur „Zukunft der Arbeit“ insbesondere für die Menschen, die in der Flughafenregion leben und arbeiten.

Scharf betonte: „Der Arbeitsmarkt in der Flughafenregion ist robust und die Beschäftigungsquote trotz Pandemie ungebrochen hoch. Die Landkreise Erding und Freising sind Landkreise der Superlative: Bevölkerungszuwachs, Wirtschaftswachstum und die Zahl der Erwerbstätigen sind überdurchschnittlich. Mit attraktiven Ausbildungschancen, Familienfreundlichkeit und guter Weiterbildungsmöglichkeit ist die Region auch zukünftigen Herausforderungen gewachsen.“ Weiter forderte die Ministerin: „Um im Wettbewerb um Fach- und Arbeitskräfte bestehen zu können, ist auch ein modernes, flexibles Arbeitszeitgesetz notwendig. Ich setze mich dafür ein, dass die Menschen flexibler – entsprechend ihrer Lebensrealität – arbeiten können.“

Jost Lammers, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen München GmbH (FMG), stellte die Ergebnisse der neuesten Beschäftigtenerhebung und die aktuelle Verkehrsentwicklung am Flughafen vor. So waren zum Ende des Jahres 2021 bei den Unternehmen und Behörden am Flughafen insgesamt 33.330 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Trotz der Covid-19-Pandemie und der daraus resultierenden weltweiten Reisebeschränkungen sind die Beschäftigtenzahlen am Münchner Airport nur moderat gesunken. So waren am Stichtag der Erhebung, dem 31.12.2021, 4.760 Beschäftigte bzw. 13 Prozent weniger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Flughafen als 2018. Verglichen mit der letzten Erhebung ist auch die Anzahl der Betriebe um lediglich zehn Prozent oder 54 Unternehmen zurückgegangen. Der Flughafen München bleibt weiterhin ein bedeutender regionaler Arbeitgeber. Fast jedes vierte sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis in den Landkreisen Erding und Freising ist am Flughafen angesiedelt. Rund 35% der am Flughafen Beschäftigten wohnen in den Flughafenstandortlandkreisen Erding und Freising.

Bei der Entwicklung des Luftverkehrs zog Lammers ein positives Fazit. Ein aufkommensstarker Sommer hat dem Münchner Flughafen im Jahr 2022 einen massiven Zuwachs in allen Bereichen beschert. Jost Lammers: „Der schrittweise Wegfall von Reisebeschränkungen hat die Reiselust der Menschen wieder geweckt. Das hat zu einem deutlichen Ausbau des Flugangebots seitens der Airlines geführt“. Vor diesem Hintergrund ist zu erwarten, dass der Mitarbeiterbedarf am Airport in allen Bereichen wieder steigen wird.

In der Diskussion tauschten sich die Akteure der Flughafenregion zu Zukunftsthemen aus: Zwischen Flughafen und Region bestehen vielfältige Wechselwirkungen, sie sind als Arbeits-, Wohn- und Lebensraum eng miteinander verknüpft. Entwicklungsfaktoren wie der demographische Wandel, neue Anforderungen an den Arbeitsmarkt, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Integration von zuziehenden Arbeitskräften stellen für Kommunen, Handwerk und Flughafen gleichermaßen große Herausforderungen dar.

Auch vor diesem Hintergrund strebt der Nachbarschaftsbeirat einen Beitrag der Flughafenregion an der Internationalen Bauausstellung (IBA) an. Unter der Leitung des Kirchdorfer Bürgermeisters Uwe Gerlsbeck entwickelt die Projektgruppe „Ideenwerkstatt IBA“ mit wissenschaftlicher Unterstützung durch die Stadtplanerin Prof. Dr. Agnes Förster innovative Ideen und Konzepte. Im Fokus steht hier die interkommunale Zusammenarbeit im Dienst einer Gesellschaft, die Mobilität und Nachhaltigkeit in Einklang bringen möchte. Dabei sollen insbesondere auch die Bedürfnisse älterer Menschen Beachtung finden.

Die IBA in der Metropolregion München steht unter dem Motto „Räume der Mobilität“. „Diese Räume wollen wir mit Angeboten für alle Altersgruppen identifizieren und Mobilität gemeinsam mit der Bevölkerung und den Kommunalpolitikern neu gestalten“, so die Vorsitzende des Nachbarschaftsbeirats, Christa Stewens. Nicht die rein technischen Fragen sollen dabei im Vordergrund stehen, sondern räumliche, soziale und kulturelle Fragen, so Uwe Gerlsbeck: „Uns geht es um Menschen, Mobilität und Möglichkeiten. Im IBA-Prozess sollen Nachbarschaftspotentiale in der Flughafenregion mit Blick auf Daseinsvorsorge, soziale Vernetzung und Mobilität entwickelt und konkretisiert werden.“

Quelle: PM Flughafen München GmbH